10 Tipps für gute Typografie

Schlüssel für ansprechende Layouts und lesbare Texte

von Christian Schmitt am 05.04.2023 - 09:46  

Thomas Kempf (Foto) / Manfred Rauh (Entwurf)

Ein gut gestaltetes Pfarrmagazin sollte nicht nur interessante Inhalte bieten, sondern diese auch visuell ansprechend präsentieren. Der passende Einsatz von Schriftarten ist ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung von Layouts. Schriftarten können dazu beitragen, die Lesbarkeit des Textes zu verbessern und wichtige Informationen hervorzuheben. Der richtige Einsatz von Schriften kann mit darüber entscheiden, ob ein Text überhaupt gelesen wird. In diesem Zusammenhang müssen Aspekte wie Schriftgrößen, Farben, Textausrichtung, Zeilenabstand und Satzspiegel berücksichtigt werden.

10 Tipps für eine gute Schriftgestaltung:

  1. Erstelle einen gut proportionierten Satzspiegel mit ausreichend weißem Raum, um das Lesen zu erleichtern.

  2. Achte auf eine saubere Ausrichtung des Textes, um ein aufgeräumtes Erscheinungsbild zu erreichen.

  3. Verwende gut lesbare Schriftarten wie Arial, Frutiger oder Times New Roman für Fließtexte. Verspielte Schriftarten wie Comic Sans sollten nur in Maßen als Blickfang eingesetzt werden.

  4. Wähle eine angemessene Schriftgröße von 10-12 Punkt für Fließtext und 14-18 Punkt für Überschriften.

  5. Lasse ausreichend Abstand zwischen den Zeilen, um den Lesefluss zu erleichtern. Eine Zeilenhöhe von 125-150% der Schriftgröße ist oft angemessen.

  6. Verwende höchstens zwei Schriftarten, um den Lesefluss nicht zu stören und das Design nicht zu überladen.

  7. Gliedere den Text durch Absätze, um die Lesefreundlichkeit zu steigern.

  8. Verwende Zwischenüberschriften, um den Fließtext aufzulockern und neugierig zu machen.

  9. Hebe wichtige Informationen mit Fettungen, Kursivschriften oder auch Farben hervor, aber übertreibe es nicht. Verwende solche Hervorhebungen einheitlich. Beispiel: Wenn du dich einmal dafür entschieden hast, wichtiges durch Fettungen hervorzuheben, bleibe dabei und wechsle nicht plötzlich zu Kursiv.

  10. Lese den Text gründlich Korrektur, um Fehler und Tippfehler zu beseitigen und den Text klar und verständlich zu gestalten. Am besten lasse deinen Text von einer zweiten Person lesen.

Mit oder ohne Serifen?

Wenn wir Schriftarten betrachten, gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen serifenlosen Schriften und solchen mit Serifen. Serifen sind kleine Striche an den Buchstaben. Serifen-Schriften haben eine formellere Ausstrahlung und werden oft für lange Fließtexte und Bücher verwendet, während serifenlose Schriften moderner aussehen und für Überschriften oder auch digitale Anwendungen wie Websites und mobile Apps beliebt sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, je nach Anwendung und Erscheinungsbild sorgfältig zu wählen.

Christian Schmitt

Mehr Professionalität durch Anwendung typografischer Grundregeln
Gut gestaltet ist halb gewonnen
Kapitel 7.2
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