Warum Religionsunterricht?

Das Schwerpunktthema für Juli und August 2018

am 28.04.2018 - 10:00  

Eines von fünf Plakatmotiven des Deutschen Katecheten-Vereins, um auf die Bedeutung des Religionsunterrichts hinzuweisen.

Wie? Ein Schulthema für die Sommerausgabe des Pfarrbriefs? Warum nicht? Schließlich steht das nächste Schuljahr bevor. Und die Diskussion um Sinn und Zweck des Religionsunterrichts flammt immer wieder auf, unabhängig von der Jahreszeit – zuletzt mit einer Umfrage, die die evangelische Landeskirche in Bayern Anfang 2018 in Auftrag gab. Demnach lehnen 25 Prozent der Bayern ab 18 Jahren den Religionsunterricht ab. Eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im September 2016 erbrachte gar, dass mehr als zwei Drittel der Deutschen für eine Abschaffung des Religionsunterrichts und stattdessen für einen allgemeinen Werteunterricht seien.

Und was ist Ihre Meinung? Die Bausteine dieses Monatsthemas sind für den Religionsunterricht. Sie versuchen, die Leistungen dieses Faches für die Schüler und die Gesellschaft deutlich zu machen. Sie stammen zu einem Gutteil vom Deutschen Katecheten-Verein, der Anfang 2018 eine frische Werbekampagne für den Religionsunterricht gestartet hat – mit provokanten Plakaten, Schülerwettbewerb, Social-Media-Präsenz und Image-Film. Die Plakate stehen für einen Abdruck im Pfarrbrief zur Verfügung, ebenso Testimonials von Altbundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsident Winfried Kretschmann für den Religionsunterricht. Die Tipps dieses Monatsthemas möchten Ihnen Impulse geben, das Thema auch lokal aufzubereiten.

Und der Deutsche Katecheten-Verein freut sich über jede Unterstützung seiner Kampagne und bittet um Zusendung entsprechender Pfarrbriefexemplare an info@katecheten-verein.de.

    Bilder

    Zu den Hintergründen der Kampagne des Deutschen Katecheten-Vereins

    von

    Agathe Lukassek, www.katholisch.de

    „Wer blind mit der Herde zieht, erkennt die Ärsche nicht“ – Postkarten mit diesem und anderen provokanten Sprüchen sollen für den Religionsunterricht werben. Aber was steckt hinter der Kampagne?

    von

    Joachim Gauck, www.darum.info

    Eine religiös plurale Gesellschaft braucht religiöse Bildung und religiöses Wissen. Was wir tun sollen, was wir hoffen dürfen und was wir sind – das sind (auch) religiöse Fragen.

    von

    Winfried Kretschmann, www.darum.info

    In unserer religiös heterogenen Gesellschaft ist der konfessionell verortete Religionsunterricht an öffentlichen Schulen wichtiger denn je. Denn im Religionsunterricht können Kinder und Jugendliche ihre eigene religiöse Orientierung und Haltung finden, formulieren und festigen.

    Im Interview setzt sich Dr. Tobias Weismantel vom Deutschen Katecheten-Verein mit den Gegenargumenten auseinander

    von

    Elfriede Klauer

    Religion ist in Deutschland laut Grundgesetz ordentliches Unterrichtsfach. Doch nicht alle Bürgerinnen und Bürger sind damit einverstanden. Dr.

    von

    Von den zwölf Millionen Schülerinnen und Schülern in Deutschland besuchen schätzungsweise drei bis vier Millionen den katholischen Religionsunterricht. 70.000 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten dieses Fach Woche für Woche.

    Religionsunterricht sichert die Neutralität des Staates

    von

    Der Religionsunterricht ist in Deutschland ordentliches Lehrfach an öffentlichen Schulen. Ein Blick in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland macht dies deutlich. So heißt es in Artikel 7 Absatz 3:

    Doch was soll der Religionsunterricht leisten? Ein Interview

    von

    Tobias Glenz, www.katholisch.de

    Immer weniger Menschen im Gottesdienst, immer weniger Wissen um Glaubensthemen. Liegt im Religionsunterricht eine Chance, das zu ändern? Nein, sagt Religionspädagoge Rudolf Englert im Interview mit katholisch.de. Das sei nicht das Ziel.

    Witze für November 2014

    von

    St. Benno-Verlag, Leipzig

    Gut gekontert

    Witze für Oktober 2014

    von

    St. Benno-Verlag, Leipzig

    Gute Tat

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Schüler befragen

    Was halten Schülerinnen und Schüler vom Religionsunterricht? Fragen Sie z.B. bei den Ministranten nach – jüngere und ältere, weibliche und männliche, aus verschiedenen Schularten.

    Sie können z.B. fragen:

    • Was bedeutet der Religionsunterricht für dich?
    • Was gefällt dir besonders?
    • Was gefällt dir nicht so gut?

    Veröffentlichen Sie die Aussagen mit Angabe von Name, Alter und Schule und mit jeweils einem Bild.

    Wichtig: Bitten Sie auch die Eltern von Minderjährigen um Abdruckerlaubnis für die persönlichen Angaben und die Fotos. Wenn Sie eine Veröffentlichung des Pfarrbriefes im Internet planen, braucht es auch dafür die Einwilligung der Eltern.

    Religionslehrer im Interview

    Bitten Sie einen Religionslehrer oder eine –lehrerin zum Interview. Alternativ könnten Sie ihn bzw. sie bitten, anhand der folgenden Fragen eine Art persönliche Stellungnahme für den Pfarrbrief zu schreiben.

    Fragevorschläge:

    • Was halten Sie von der immer wieder aufflammenden Diskussion um den Religionsunterricht?
    • Wie sehen Sie Ihr Fach im Vergleich zu den anderen Schulfächern?
    • Welche Erfahrungen machen Sie im Religionsunterricht mit den Schülerinnen und Schülern?
    • Was würde einer Schule fehlen, gäbe es den Religionsunterricht nicht mehr?

    Denken Sie auch an ein geeignetes Bild. Vielleicht ist es möglich, den Lehrer bzw. die Lehrerin in einer konkreten Unterrichtssituation zu zeigen.

    Der Religionsunterricht früher und heute

    Bei einer Umfrage der evangelischen Landeskirche in Bayern Anfang 2018 lehnten 25 Prozent der Befragten ab 18 Jahren den Religionsunterricht ab. Vor allem ältere Menschen hätten sich dagegen ausgesprochen. Der für Schulen zuständige Oberkirchenrat Detlev Bierbaum vermutete bei der Präsentation der Studie einen Zusammenhang mit der „schlechten“ Qualität des Religionsunterrichts in den Nachkriegsjahren (s. auch https://www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/religionsunterricht-bayern-…).

    Fragen Sie nach. Bitten Sie ein älteres Gemeindemitglied, seine Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Religionsunterricht damals für den Pfarrbrief aufzuschreiben. Um deutlich zu machen, was sich im Religionsunterricht seitdem verändert hat, könnte ein junger Erwachsener aus seiner Sicht auf die Beschreibungen des älteren Gemeindemitglieds „antworten“.

    Lokal prominente Fürsprecher

    Altbundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterstützen die bundesweite Kampagne des Deutschen Katecheten-Vereins für den Religionsunterricht.

    Was halten Prominente vor Ort von diesem Fach, z.B. der Bürgermeister, die Schuldirektorin, der Bankmanager, eine bekannte Künstlerin oder die Wahlkreisabgeordnete? Vielleicht finden Sie prominente lokale Unterstützer. Veröffentlichen Sie ihre kurzen Statements mit Bild z.B. unter dem Motto: „Für mich ist Religionsunterricht wichtig, weil …“

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