Aufhören ist etwas Göttliches
Gedanken zum Jahreswechsel
Silvester – Neujahr. Das alte Jahr geht zu Ende, das neue Jahr fängt an. Ein Übergang von einer auf die andere Sekunde. Wir gestalten diesen Übergang mit ganz unterschiedlichen Ritualen: Jahresabschlussgottesdienst, Raclette-Essen, Dinner for one, Glockengeläut, ein Glas Sekt, Wunderkerzen …. All das ist wichtig …. Und dann noch die guten Vorsätze für das neue Jahr!
Aber Neues kann nur werden, wenn Altes aufhört. Schauen wir doch einen Moment mal auf das, was wir im alten Jahr zurück lassen? Was darf aufhören? Und dieser Blick ist ganz biblisch. Nach der Erschaffung der Welt hörte Gott am siebten Tag auf und ruhte. Und erst mit dem Aufhören und Ruhen vollendete er sein Werk.
Aufhören und loslassen ist manchmal nicht so leicht. „Man sollte doch …“, „Das haben wir doch immer so gemacht“, „Weiter wie bisher …“ klingt mir im Ohr und manchmal ist da auch die Angst, mir wird etwas fehlen, wenn ich mich von Vertrautem verabschiede.
Silvester und Neujahr gehen ineinander über. Aufhören im Sinne von „loslassen, beenden“ geht über in ein Auf-hören auf das Neue, das kommt.
Beides ist eng miteinander verbunden. Wenn wir uns von etwas verabschieden, werden wir frei zu hören auf das, was neu beginnen will. Das nimmt uns nicht die Trauer über all das, was nicht mehr ist, aber es lässt uns die schöpferische Kraft entdecken, die im Aufhören steckt! Aufhören ist etwas Göttliches.
Annette Bernards
Quelle: allerheiligen aktuell 1/2017, Das Magazin der Katholischen Seelsorgeeinheit Karlsruhe Allerheiligen, www.allerheiligen-ka.de, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Annette Bernards, www.allerheiligen-ka.deIn: Pfarrbriefservice.de