Beispiel: Natursteine
Wo wird mit Kinderarbeit produziert?
Zwei Drittel aller Grabsteine in Deutschland kommen aus Indien, von dort aus gelangen sie über den Seeweg nach Europa. Deutschland bezieht knapp 50.000 Tonnen Naturstein pro Jahr aus Indien. 150.000 Kinder arbeiten in diesen Steinbrüchen. Dies entspricht 15 Prozent aller Beschäftigten der Branche.
Welche Arbeiten werden von Kindern ausgeführt?
Die Kinder arbeiten in den Steinbrüchen. Dort müssen sie, zusammen mit anderen Kindern, etwa 45 Kilo schwere Presslufthammer festhalten und Löcher ins Gestein bohren – ohne Mundschutz. Sie hantieren auch mit gefährlichen Sprengstoffen, um riesige Granitblöcke aus dem Stein zu sprengen.
Welche Gefahren und Folgen ergeben sich für die Kinder?
Weil die Kinder ohne Mundschutz arbeiten, leiden sie häufig unter chronischen Lungenerkrankungen, die der Staub verursacht. Verletzungsgefahr droht auch durch Abstürze, Steinschlag, splitternde Steine, den ungeschützten Einsatz von Schlagwerkzeugen und Unfälle bei den Sprengungen. Auch das Gehör der Kinder wird von dem ohrenbetäubenden Lärm in Mitleidenschaft gezogen. Wegen dieser Zustände liegt die Lebenserwartung der Kinder nur zwischen 35 und 38 Jahren.
Eigentlich ist Arbeit in Steinbrüchen nach indischem Gesetz für Kinder unter 16 Jahren verboten. Trotzdem werden Kinder illegal beschäftigt. Oft gerät die ganze Familie in Schuldknechtschaft.
Wie können Verbraucher gegen Kinderarbeit aktiv werden?
Natursteine kaufen, die zertifiziert sind, z.B. durch Xertifix. […]
Vorsicht mit anderen “Zertifikaten”! Es sind als “Zertifikate” bezeichnete Dokumente im Umlauf, die versichern sollen, dass Natursteine nicht aus Kinderarbeit stammen. Diese sind – ausgestellt z.B. von einer Handelsfirma – aber nicht aussagekräftig, insbesondere wenn weder das Produkt noch der Aussteller des Dokuments genauer bezeichnet wird oder auch das Ausstellungsdatum und die Unterschrift fehlen.
Quelle: www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de
Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB
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