Beispiel: Orangen

Wo wird mit Kinderarbeit produziert?

Brasilien ist heute, neben den USA, der weltweit größte Orangenproduzent und -exporteur. 80 Prozent des Orangensafts, der in Österreich und Deutschland konsumiert wird, stammt aus Brasilien.

Auf den Orangenplantagen im Bundesstaat Sao Paulo, dem größten Orangenanbaugebiet der Welt, sind rund 15 Prozent der Kinder, die auf Plantagen arbeiten, jünger als 14 Jahre alt. Weitere produzierende Länder sind Mexiko, Indien und China.

Welche Arbeiten werden von Kindern ausgeführt?

Kinder pflücken Orangen auf den Plantagen, schleppen und verladen Orangenkisten, die einen halben Zentner wiegen. Bezahlt werden sie nach gepflückter Menge. Die Arbeit auf den Plantagen ist saisonal, deshalb schuften die Kinder so viel und so schnell wie möglich, damit das Geld für das ganze Jahr ausreicht.

Welche Gefahren und Folgen ergeben sich für die Kinder?

Weil Orangenbäume sehr hoch sind, ist das Pflücken gefährlich. Die Kinder stehen auf hohen Leitern mit bis zu 25 kg schweren Pflückbeuteln. Die Kinder erleiden Schäden an der Wirbelsäule. Im schlimmsten Fall stürzen die Kinder von den Leitern. Meistens sind die Orangen mit gefährlichen Pestiziden behandelt worden, die Vergiftungsgefahr ist groß. Andere Gefahren sind giftige Schlangen, Bienen und Wespen, Entzündungen durch Dornen, Magenerkrankungen durch mangelnde Hygiene und Übermüdung durch lange Arbeitstage.

Wie können Verbraucher gegen Kinderarbeit aktiv werden?

Orangenprodukte mit dem FairTrade-Siegel sind garantiert frei von ausbeuterischer Kinderarbeit. Viele Kaufhäuser und Lebensmittelgeschäfte bieten solche Produkte an.

Außerdem bieten Weltläden Produkte an, die die Existenz der Erzeuger sichern. Sie sind alle fair gehandelt und viele stammen aus ökologischer Produktion.

Quelle: www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de  

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Das Schwerpunktthema für Oktober 2012

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Text: www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de
In: Pfarrbriefservice.de