Besonders gefährdet: Risikogruppen

Beschäftigte in sozialen Berufen sind einem fast dreimal so hohen Mobbingrisiko ausgesetzt

Untersuchungen haben gezeigt: Das typische Mobbingopfer gibt es nicht, es kann jede und jeden treffen. Was es allerdings gibt, sind persönliche und berufliche Konstellationen, die mit einem deutlich höheren Mobbingrisiko verbunden sind.

So laufen z.B. Frauen, Auszubildende und ältere Beschäftigte schneller Gefahr als andere, mit Mobbing konfrontiert zu werden. Wer darüber hinaus z. B. noch im Pflegebereich oder in einer Bank arbeitet, gehört zum besonders bedrohten Personenkreis. Nach einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gehen nämlich vor allem Beschäftigte in sozialen Berufen nur wenig sozial miteinander um: Sie sind einem fast dreimal so hohen Mobbingrisiko ausgesetzt wie der Durchschnitt.

Auch Bank-, Sparkassen- und Versicherungsfachleute müssen nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit einem fast doppelt so hohen Mobbingrisiko rechnen.

Aber es gibt auch Berufsgruppen, in denen sich die Beschäftigten mit mehr Respekt und Achtung begegnen als der Durchschnitt. Dazu gehören z.B. Berufskraftfahrer, das Fahrpersonal des öffentlichen Personennahverkehrs oder auch Reinigungs- und Entsorgungskräfte. Aber auch Landwirte, Winzer und Landarbeitskräfte sind sich erheblich „grüner“ als die meisten anderen Berufsgruppen. Insofern gibt es zwar nicht das typische Mobbingopfer, wohl aber besonders gefährdete Risikogruppen.

Quelle: Broschüre „Wenn aus Kollegen Feinde werden … Der Ratgeber zum Umgang mit Mobbing“, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 6. Auflage. Dortmund: 2010. http://www.baua.de/de/Publikationen/Broschueren/A12.html  

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Text: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
In: Pfarrbriefservice.de