„Diese unfassbare Sehnsucht, die ich vor der Pandemie nie gespürt habe“
Das Statement eines 18-Jährigen
„Mir fehlt diese Normalität. Diese ganz normalen, unverbindlichen Treffen. Dieses Aufeinanderstoßen, dieses in das Leben von anderen Menschen ganz zufällig reinstürzen. Sei es, wenn man auf eine neue Uni kommt, auf eine neue Schule geht oder in ein anderes Land. All das fehlt so. Alles ist geplant, vorhersehbar, über alles muss man sich Gedanken machen. Es darf momentan nichts von alleine passieren.
Ich schätze Dinge auch nicht mehr, als früher. Ich finde einen Spaziergang nicht wertvoller als vorher. Es ist andersrum. Ich merke während des Spaziergangs wie sehr mir das Feiern mit anderen, das Menschen treffen, das Zusammensein mit anderen fehlt. Es geht um diese unfassbare Sehnsucht, die ich vorher nie gespürt habe, weil sie immer wieder gestillt worden ist. Wenn sie auf einmal nicht mehr gestillt wird, merkt man erst, wie sehr man sich nach solchen Sachen sehnt.“
Linus, 18 Jahre
aufgeschrieben von: Ronja Goj, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Ronja GojIn: Pfarrbriefservice.de