Ein Lob der dunklen Jahreszeit

Das schöne an Herbst und Winter ist das schlechte Wetter. Ich kann mich einigeln. Niemand sagt: „Was, bei dem schönen Wetter bist du drinnen?“ Frühjahr und Sommer haben den Nachteil, dass man sich ständig gezwungen fühlt, aus dem Haus zu gehen. Gute Laune soll man haben und Spaß beim Grillen, Schwimmen, Wandern. Auf Open-Air-Konzerten und -Festivals. Und es macht uns natürlich rein gar nichts aus, dass wir gefühlt nur Paare um uns herum sehen.

Da lobe ich mir den Herbst und Winter. Ich darf im Haus bleiben, Kerzen anzünden, Tee trinken, Kekse essen. Ich darf auf dem Sofa sitzen und gar nichts machen. Ich darf melancholisch sein. Und manchmal, wenn der Tag zu viel Last hatte, darf ich ihn beenden und ins Bett gehen. Denn um acht Uhr ist es dunkel. Hurra. Ein Lob der dunklen Jahreszeit!

ellimic (Ellen Peiffer), Sonntagsgedanken, forum.verein-verwitwet.de, In: Pfarrbriefservice.de

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für November 2020

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: ellimic (Ellen Peiffer), Sonntagsgedanken, forum.verein-verwitwet.de
In: Pfarrbriefservice.de