Eine Frage, Bruder Paulus ...

Was versteht man unter christlicher Hoffnung und ist dieses Konzept auch für Menschen anschlussfähig, die sich schwertun mit dem Glauben?

Bruder Paulus: Du bist, was du erhoffst. Der eine hofft auf einen guten Urlaub und arbeitet die Wochen davor besser. Der andere hofft auf eine gute Ehe und achtet im Gespräch auf mögliche Partner. Überall begegnet mir die Hoffnung, die Menschen zu guten Taten inspiriert. Ja, Gutes tun. Denn die Hoffnung, dass einem anderen Böses widerfährt, existiert nicht. Das wäre eher ein Böses-Wünschen oder gar ein Fluchen. Nein, Hoffnung will aufrichten. Die erste Hoffnung entstand bei der Erschaffung der Welt. Gott verband damit die Hoffnung, dass sich sein innerer Reichtum entfaltet und die Welt das Abbild des dreifaltigen, beziehungsreichen Gottes wird. Als diese Hoffnung grausam am Kreuz starb, stiftete Gott durch die Geistsendung selbst im Tod neue Hoffnung. Wer christlich glaubt, sieht täglich die Auferstehung am Werk, die zur Vollendung der Welt drängt. Wer zaghafter ist und sich fragt, ob man so fröhlich hoffen darf, dem sage ich gern: Die Sehnsucht, wieder hoffen zu können, ist die kleine Schwester der Hoffnung.

Quelle: Pfarrbriefservice.de

Bruder Paulus, seit über 40 Jahren Kapuziner, beantwortet aus Freude am Glauben in vielen Medien aktuelle Fragen zu Kirche und Welt. www.bruderpaulus.de

Weitere Materialien
Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für November/Dezember 2024

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .rtf
Dateigröße: 0,01 MB

Sie dürfen den Text in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: Pfarrbriefservice.de
In: Pfarrbriefservice.de