„Es geht uns besser als je zuvor“
Warum sich trotz schlechter Nachrichten und Sorgen dennoch die Zuversicht halten darf
„Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“ Der Kalender zur gleichnamigen Aktion der evangelischen Kirche begleitet mich derzeit bis zum Osterfest mit Bildern, Texten und biblischen Impulsen.
„Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“ Besser hätten sie das Thema nicht wählen können bei der aktuellen Nachrichtenlage: Coronavirus, tausende Flüchtlinge an der Grenze zu Griechenland, offene politische Entscheidungen. Und da sind noch nicht die persönlichen Sorgen dabei, die Sorge um die berufliche Zukunft etwa oder um den Bestand einer Partnerschaft, die Sorge um die Kinder oder um die älter werdenden Eltern. Ohne Frage: Von Schwierigkeiten können wir alle erzählen. Aber von positiven Nachrichten? Gibt es keine?
Populisten brauchen den „Immerschlimmerismus“
Walter Wüllenweber, Journalist, widerspricht: „Es geht uns besser als je zuvor“, schreibt er, und weiter: „Das ist wissenschaftlich solide belegt: Noch nie waren die Menschen so gesund, so gebildet, so wohlhabend, so frei und so sicher vor Gewalt wie heute. ... Doch diese ‚frohen Botschaften‘ dringen nicht in unser Bewusstsein vor. Denn: Unsere Gehirne reagieren vor allem auf Gefahren, und die Medien liefern genau die Art von Informationen, nach denen wir ständig Ausschau halten. Alarm, Terror, Katastrophen. Wer profitiert, sind die Populisten. Sie brauchen den Immerschlimmerismus, die Endzeitstimmung. Das falsche Bild von der Welt am Abgrund, deren demokratische Systeme unfähig sind, die Probleme zu lösen, dient ihnen als Legitimation für radikale Veränderungen.“
Viele Gründe für Zuversicht
Und in der Tat hat sich die Welt in den vergangenen 200 Jahren wissenschaftlich fundiert zum Besseren entwickelt. Das lässt sich mit Grafiken belegen (www.gapminder.org, ourworldindata.org). Und auch Sie werden viele „Belege“ finden, die Grund geben zur Zuversicht.
Es geht nicht darum, das Leben schön zu färben. Martin Luther sagte einmal: „Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“ Machen wir unseren Kopf, unser Herz und unsere Augen auf für das Gute, das geschieht. Gestern. Heute. Morgen. Schalten wir um vom Schwarzweißbild auf das Farbfernsehen des Lebens.
Johannes Simon, Pastoralreferent, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Johannes SimonIn: Pfarrbriefservice.de