Lasst uns hoffen ...

Das Schwerpunktthema für April 2020

am 27.12.2019 - 08:20  

Peter Weidemann

Dunkel und kalt ist es in der Kirche. Es ist fünf Uhr morgens. In den Bänken sitzen Menschen, die warten. Die Kirchentür geht auf. Köpfe drehen sich nach hinten, die Menschen erheben sich. Eine große brennende Kerze wird hereingetragen, ein warmer Lichtschimmer breitet sich aus in der Dunkelheit … jedes Jahr aufs Neue beginnen Christen auf diese Weise die Feier der Osternacht. Wer dabei ist, spürt mit allen Sinnen: Es gibt Grund zur Hoffnung, egal, wie dunkel die Dunkelheit ist. Viele kleine Kerzen, die an der Osterkerze entzündet werden, widersetzen sich ihr; das Licht nimmt zu …

Die Beiträge dieses Schwerpunktthemas erzählen von der Hoffnung in unterschiedlichen Situationen. Sie machen Mut, auf diese „Lebenskraft in unserer Mitte“ (Klaus Jäkel) zu vertrauen. Und sie wollen zeigen: Über die Hoffnung zu schreiben und zu sprechen hilft, Hoffnung zu haben. Ein Osterthema – für Ihren Pfarrbrief?

    Bilder

    Warum sich trotz schlechter Nachrichten und Sorgen dennoch die Zuversicht halten darf

    von

    Johannes Simon

    „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“ Der Kalender zur gleichnamigen Aktion der evangelischen Kirche begleitet mich derzeit bis zum Osterfest mit Bildern, Texten und biblischen Impulsen.

    Wie suchtkranke Menschen auf den Höfen der Hoffnung zurück ins Leben finden – Ein Gespräch

    von

    Elfriede Klauer

    Moritz Bucher (geb. 1977) leitet einen Hof, der sich Fazenda da Esperança nennt, was übersetzt heißt: Hof der Hoffnung. Dieser Hof befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Mörmter bei Xanten in Nordrhein-Westfalen.

    Wie man aus der Osternacht Hoffnung schöpfen kann für die Kirche

    von

    Johannes Broxtermann

    Vor kurzem, es war ein warmer Tag, ging ich trotz der Fastenzeit ein Eis essen.

    Was Ostern mit einer Tastenkombination für den Computer zu tun hat

    von

    Martina Hamm

    Ostern bedeutet für mich … STRG – ALT – ENTF! Seltsam? Nein, es ist für mich die moderne Version von Alpha und Omega, Anfang und Ende.

    „Christus ist auferstanden“ – Was hat das mit unserem Leben zu tun?

    von

    Dr. Claudia Nieser, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    Ich vermute, dass Sie am Ostermorgen nicht mit einem anderen Gefühl aufwachen werden als am Tag zuvor. Die Welt hat sich – Ostern zum Trotz – einfach weitergedreht, und es ist zu befürchten, dass sie kein bisschen besser geworden ist.

    von

    Dagmar Schnös

    Die Diagnose Leukämie kam mitten ins Leben hinein. Plötzlich fand ich mich in einem Isolationszimmer wieder. Ich wurde medizinisch gut betreut, fühlte mich von Anfang an in guten Händen. Meine Umgebung jedoch traf diese Krankheit wie eine Schockwelle.

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Arme ausgebreitet,
    in Liebe die Welt zu umfangen,
    Verzweiflung in Hoffnung zu wandeln,
    Leid und Tod zu besiegen.
    Heilszeichen unendlicher, unfassbarer Liebe,
    die sich ausliefert und Erniedrigung duldet,
    die unsagbare Qual auf sich nimmt,

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Dunkel ertragen.
    Verlassenheit annehmen.
    Gebrochenheit aushalten.
    Schweigen durchstehen.
     
    Hoffen auf
    das Ende der Nacht,
    die Hand, die mich hält,
    das Wort, das mich heilt.
     
    Mich ausstrecken nach dem,
    der da kommen wird.
     

    von

    Thorsten Seipel

    Ich weiß
    er ist tot

    Ich weiß
    er wird nicht
    mehr wieder kommen

    Ich weiß
    es bleibt mir
    nur die Erinnerung

    Ich weiß
    der Abschied ist
    schmerzlich

    Ich weiß
    er ist tot

    Du sagst:
    komm heraus
    lebe

    Politlyrik zur Osterzeit

    von

    Peter Schott

    Nach Ostern
    ist nicht vor Ostern.

    Nach Ostern
    ist immer Ostern.

    © Peter Schott, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Klaus Jäkel

    die
    Lebenskraft
    in unserer Mitte
    die uns immer wieder
    -  einholt
    auch wenn es
    zum Davonlaufen
    ist

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Jesus wurde bestattet. Tot ist tot – römische Henkersknechte verstanden ihr Geschäft. Mit dem Kreuzestod dieses Unschuldigen endete eine große Hoffnung. Traurig und ängstlich zogen sich seine Leute nach Galiläa zurück.

    von

    Klaus Hemmerle

    Ich wünsche uns Osteraugen,
    die im Tod bis zum Leben,
    in der Schuld bis zur Vergebung,
    in der Trennung bis zur Einheit,
    in den Wunden bis zur Herrlichkeit,
    im Menschen bis zu Gott,
    in Gott bis zum Menschen,
    im Ich bis zum Du
    zu sehen vermögen.

    Keinen Tag ohne dich

    von

    Paul Weismantel

    Keinen Tag kommen wir aus, ohne dich,
    auch wenn du oft so wie ein kleines Mädchen
    beschrieben wirst.
     
    In den größten Niederlagen hast du dich
    schon so oft bewährt als das einzige,
    was noch geholfen hat.
     
    Als zähe Geduld, wo schnelle Lösungen

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Umfrage: Was lässt Sie hoffen?

    Starten Sie eine kleine Umfrage unter Ihren Gemeindemitgliedern. Fragen Sie danach: Was lässt Sie hoffen? Achten Sie darauf, Menschen aus möglichst unterschiedlichen Lebenszusammenhängen nach ihrer Einschätzung zu fragen: junge und ältere, Männer und Frauen, Engagierte und weniger Engagierte, Alteingesessene und Neuzugezogene usw. Bitten Sie Ihre Interviewpartner darum, ihren Namen, das Alter und evtl. den Beruf und/oder das Ehrenamt zum Statement veröffentlichen zu dürfen. Das ist für Ihre Leserinnen und Leser interessant zu erfahren. Und die kleine Umfrage zieht im Pfarrbrief zusätzlich Blicke auf sich, wenn man die Menschen im Bild sehen kann, die da ihre Meinung kund tun.

    Hoffnungsvolles in der Gemeinde

    Welche Gruppen oder Aktivitäten gibt es in Ihrer Gemeinde, die hoffen lassen? Besuchen Sie doch einmal ein Treffen und kommen Sie mit den Menschen dort ins Gespräch. Schreiben Sie auf, was Sie dort erlebt und erfahren haben. Oder bitten Sie jemanden aus dieser Gruppe zu beschreiben, was bei den Treffen geschieht und was das mit der Hoffnung zu tun haben könnte.

    Beispielhaft umgesetzt hat das die Redaktion des Pfarrmagazins „impulse“ aus Gröbenzell. Für den Osterpfarrbrief 2019 besuchte eine Redakteurin ein Treffen der Malteser Jugend in Gröbenzell. Ihre Eindrücke und Informationen zur Gruppe schildert sie unter dem Titel „Wenn wir auf Erste Hilfe hoffen … Die Malteser Jugend in Gröbenzell“. Ein anderer Beitrag im Pfarrmagazin beschäftigt sich mit der „Hoffnung für das gemeinsame Haus“. Es geht darin um Gröbenzeller Jugendliche auf einer „Fridays for Future“-Demo in München. Und im Beitrag „Der Bibelkreis – kein Club der alten Damen! Wenn beim Bibellesen Hoffnung, Zweifel und Persönliches Platz haben“ beschreibt ein Mitglied des Bibelkreises, wie diese Treffen aussehen und was das Besondere an ihnen ist.
    Alle Beiträge kann man nachlesen unter https://www.johann-baptist.de/cms/upload/pfarrbriefpdf/Ostermagazin_2019.pdf (Seiten 16-17, 18-19 und 23).

    Film-Tipps des Kath. Filmwerks zum Thema „Hoffnung“

    (Hinweis: Die Filmbesprechungen sind freigegeben für die nichtkommerzielle Verwendung durch katholische Pfarreien)

    Die andere Seite der Hoffnung

    Khaled will dem Krieg in seiner syrischen Heimat entfliehen und strandet nach einer Odyssee durch Europa als blinder Passagier auf einem Kohlefrachter in Helsinki. Die Behörden lehnen seinen Asylantrag mit Verweis auf die verbesserte Sicherheitslage in Aleppo ab, aber Khaled denkt nicht an Heimkehr, sondern lebt lieber als illegaler Einwanderer auf der Straße. Parallel kauft der frisch von seiner Ehefrau getrennte Handelsvertreter Wikström ein marodes Restaurant, das er mit der kleinen Belegschaft neu eröffnet. Als Khaled im Hinterhof des Lokals übernachtet, führt das zu einem kleinen Faustkampf mit Wikström. Doch kurz darauf engagiert der Finne den jungen Mechaniker mit falschen Papieren als Putzkraft. Der Beginn einer schrulligen Gemeinschaft, die inmitten der politischen Wirren auf Solidarität setzt.

    Finnland, 2017, 95 Minuten
    Ein Film von Aki Kaurismäki
    Produktion: Pandora Film
    empfohlen ab 15 Jahren, FSK 6

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale www.medienzentralen.de.   

    Mr. Morgan’s last love

    Matthew Morgan ist Amerikaner und lebt in Paris. Vor einiger Zeit ist er mit seiner Frau Joan hierhergezogen, eine Art Altersruhesitz sollte es werden. Doch seit drei Jahren ist Joan nun schon tot und Matthew zieht allein durch die Straßen der Stadt, unwillens, die französische Sprache zu sprechen, und unfähig, in seinem Leben noch einen Sinn zu sehen. Doch eines Tages begegnet Matthew Pauline, einer jungen aufgeweckten Frau, deren lebensbejahende Art ihn beflügelt und die ihm zeigt: Mr. Morgan mag mit dem Leben abgeschlossen haben. Aber das Leben nicht mit ihm. Regisseurin Sandra Nettelbeck gelingt es, ganz ohne Kitsch berührende echte Gefühle wie Trauer, Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung mit einer lockeren Nonchalance und Leichtigkeit zu verbinden. Der Zuschauer fühlt mit Mr. Morgan und seinem Schmerz und begibt sich doch hoffnungsvoll mit ihm auf den Weg in eine letzte große Liebe. Michael Caine als Matthew Morgan liefert eine brillante Darstellung zwischen trauerndem Witwer und hoffnungsvollem Verehrer ab. (nach FBW)

    Deutschland/Belgien/Frankreich/USA , 2013, 111 Minuten
    Ein Film von Sandra Nettelbeck
    Produktion: Bavaria Pictures, Kaminski.Stiehm.Film, Senator Film Produktion,
    FSK 6

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale www.medienzentralen.de.

    By a Thread – Am seidenen Faden

    (spanisch mit dt. Untertiteln)

    Ein Bergsteiger bittet Gott in höchster Not um Hilfe. Gott antwortet, doch der Bergsteiger hat kein Vertrauen, dem Rat zu folgen. Ein herausragender Kurzspielfilm, der sehr gut geeignet ist, zu verschiedenen Themen ein Gespräch anzustoßen.

    Spanien, 2005, 9 Minuten
    Ein Film von Juan Carlos Romera
    Produktion: Juan Carlos Romera Producciones Audiovisuales
    empfohlen ab 12 Jahren

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale www.medienzentralen.de.   

    Dann sehe ich Tanja

    (Original mit Untertiteln)

    Seit ihre Mutter ins Krankenhaus eingeliefert worden ist, leben der 16-jährige Zeljko und sein kleiner Bruder alleine. Keine einfache Situation, aber Zeljko hat sich zwei Ziele gesetzt: Erstens muss er unbedingt den Mut aufbringen, Tanja anzusprechen. Und zweitens muss er Geld auftreiben, um eine Perücke für seine Mutter zu kaufen – keine billige, sondern eine aus echtem Menschenhaar. Wenn ihm das gelingt, da ist er sicher, wird alles besser. „Dann sehe ich Tanja“ wurde aus Einzelbildern erschaffen und erzählt aus der Perspektive des Protagonisten eine Geschichte voller Hoffnung.

    Kroatien, 2010, 34 Minuten
    Ein Film von Juraj Lerotic
    Produktion: Olinka Vistica, Dana Budisavljevic
    empfohlen ab 14 Jahren

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale www.medienzentralen.de.

    Weitere Filmtipps:

    Emilie (Kurzfilm)
    Next Goal Wins - Das Spiel ihres Lebens (Spielfilm)
    Coconut Hero (Spielfilm)
    Im Himmel kotzt man nicht (Kurzfilm)

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