Gewaltfreie Kommunikation und Engagement für den Frieden

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg geht davon aus, dass alle Handlungen eines Menschen aus einem oder mehreren Bedürfnissen heraus geschehen. Dabei heißt „gewaltfrei“ nicht, dass „um des lieben Friedens willen“ immer dem Bedürfnis anderer nachzugeben ist; es ist im Gegenteil wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu benennen, um dann auf die Bedürfnisse Anderer zu hören. Gemeinsam können Lösungen entwickelt werden, die die Bedürfnisse aller – zumindest zum Teil – berücksichtigen.

Unterschiedlichkeit in Lebensstil, Meinungen und Einschätzungen ist dann nicht mehr Auslöser für konkurrierenden Kampf mit Sieger und Verlierer, sondern kann angesprochen und im wechselseitigen Wahr- und Ernstnehmen auf Augenhöhe gestaltet werden. Letztlich führt die GFK zu einer Haltung der Wertschätzung für mich selbst und Andere.

Wo Verschiedenheit nicht mehr notwendig Kampf und Durchsetzen bedeutet, sondern Wege zu Austausch und wechselseitigem Verstehen möglich sind, wächst auch der Mut, sich in Debatten zu Wort zu melden, die eigene Meinung angstfrei zu sagen und sich aktiv in die Gestaltung von Welt und Gesellschaft einzubringen – in die Gestaltung, die zu mehr Gerechtigkeit und wirklichem Frieden führt.

Text: Dr. Elisabeth Schieffer, Freiburg

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Das Schwerpunktthema für Dezember 2022

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Text: Dr. Elisabeth Schieffer
In: Pfarrbriefservice.de