Die heilende Kraft des Mitgefühls – Gewaltfreie Kommunikation

Das Schwerpunktthema für Dezember 2022

von Christian Schmitt am 29.08.2022 - 06:00  

Christian Schmitt (Collage) / Michael Wittenbruch (Hintergrund) / geralt (Illustration) / Peter Weidemann (Füllmuster)

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein friedensstiftendes, auf Mitgefühl basierendes Kommunikationskonzept. Die Grundannahme lautet, dass jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt verschiedene Bedürfnisse hat. Dazu gibt es unterschiedliche Strategien sich diese Bedürfnisse zu erfüllen. Streit kann entstehen, wenn die eigene gewählte Strategie in Konflikt mit der Strategie des Nächsten gerät. Eine wertschätzende innere Haltung des achtsamen Hinhörens und Hinsehens soll es ermöglichen, sowohl mit sich selbst als auch mit den Mitmenschen in Verbindung zu kommen.

Der „Erfinder“ der GFK, Marshall B. Rosenberg, hat einmal gesagt: „Die spirituelle Grundlage [der GfK] liegt für mich in dem Versuch, mich mit der göttlichen Energie in anderen zu verbinden und andere mit der göttlichen Energie in mir. Ich glaube nämlich, dass es die Menschen mehr als alles andere schätzen, zu ihrem gegenseitigen Wohlergehen beizutragen, sofern sie wirklich mit dem Göttlichen in sich selbst und in anderen verbunden sind.“ (Rosenberg 2005, Lebendige Spiritualität: Gedanken über die spirituellen Grundlagen der GFK, Junfermann, S. 16).

Mit den hier angebotenen Texten und Bildern möchten wir Pfarrbriefredaktionen einladen, ihr nächstes Heft diesem wichtigen Thema zu widmen.

    Bilder
    von

    Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe

    Schon 380 Jahre vor Christus machte uns der griechische Universalgelehrte Aristoteles mit Recht darauf aufmerksam, dass „alles, was im Leben einen Wert hat, durch ein Zuviel oder ein Zuwenig zerstört werden kann.“ Das

    von

    Dr. Elisabeth Schieffer

    Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg ist eine Weise der Begegnung, die die Bedürfnisse von Menschen ernst nimmt. Im Gespräch sucht und findet sie Lösungen, die allen Beteiligten gerecht werden.

    von

    Dr. Elisabeth Schieffer

    Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg geht davon aus, dass alle Handlungen eines Menschen aus einem oder mehreren Bedürfnissen heraus geschehen.

    Einführung in Gewaltfreie Kommunikation mit christlich-theologischen Bezügen

    von

    Christian Schmitt

    Der evangelische Theologe, Pädagoge und Pfarrer Prof. em. Dr. Gottfried Orth legt mit seinem Buch „Gewaltfreie Kommunikation in Kirchen und Gemeinden“ eine Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg vor.

    Einführung und Einübung in Gewaltfreie Kommunikation, Naikan und The Work im Licht der Ethik Jesu

    von

    Christian Schmitt

    „Exerzitien der Nächstenliebe“ hat mich in mehrerer Hinsicht neugierig gemacht. Erstens wurde das Buch von einem katholischen Priester geschrieben. Zweitens ist es als Begleiter für persönliche Exerzitien im Alltag konzipiert.

    Beispiel für ein Gespräch in der Haltung der Gewaltfreien Kommunikation

    von

    Monika Knaus

    Wie ein Gespräch verlaufen kann, das von einer inneren Haltung der Achtsamkeit und Wertschätzung für die Bedürfnisse des:der Nächsten getragen ist, zeichnet Monika Knaus hier an einem Beispiel nach.

    Ein Gespräch mit Michael Pflaum über sein Buch „Exerzitien der Nächstenliebe“

    von

    Christian Schmitt

    Herr Pflaum, wie sind Sie selbst denn zur Gewaltfreien Kommunikation (GFK) gekommen?

    ohne Groll — ergebnis- und erlebnisvoll

    von

    Klaus Jäkel

    mal schaun
    wie wir uns im Streitgespräch
    beim Für und Wider miteinander
    wie gewohnt auf engen Stühlen
    oft einsam fühlen

    Ein Gespräch mit Dekan Michael Pflaum, Erlangen

    von

    Christian Schmitt

    Herr Pflaum, einige lesen heute den Begriff zum ersten Mal. In aller Kürze: Was ist das eigentlich, die Gewaltfreie Kommunikation (GFK)?

    von

    Bobby Langer, Würzburg

    Die Aufforderung „Nun hör mir doch mal endlich zu!“ kennen wir, dieses energische Pochen darauf, die Position des anderen zu übernehmen. Je nach Beziehung zu der auffordernden Person hören wir dann mehr oder weniger bereitwillig zu, meistens weniger bereitwillig, weil wir uns gedrängt fühlen.

    Die Mediatorin Tessa Bertram antwortet

    von

    Christian Schmitt

    Tessa Bertram: Mit Giraffe und Wolf als Handpuppen bringe ich gerne Kindern die Gewaltfreie Kommunikation näher. Das ist so viel anschaulicher als nur die trockene Theorie. Ab der 3. Klasse, im Alter von neun oder zehn, funktioniert das schon sehr gut.

    Ein Gespräch mit Alexandra Andersen über die Gewaltfreie Kommunikation (GFK)

    von

    Christian Schmitt

    Alexandra, du lebst mit deiner Familie in Gerbrunn, bist im Hauptberuf Lehrerin und unterrichtest Sprachen und Religion an einem Würzburger Gymnasium. Außerdem gibst du als freiberufliche Trainerin Kurse in Achtsamkeit und Gewaltfreier Kommunikation (GFK).

    Im Gespräch mit Gottfried Orth über die Gewaltfreie Komunikation (GFK)

    von

    Christian Schmitt

    Gottfried Orth, Jahrgang 1952, hat Theologie, Philosophie und Soziologie studiert. Er arbeitete als Gemeindepfarrer sowie als Lehrer an verschiedenen Schulen. Von 1998 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der TU Braunschweig.

    Kurzversion

    von

    Christian Schmitt

    Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein friedensstiftendes, auf Mitgefühl basierendes Kommunikationskonzept. Die Grundannahme lautet, dass jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt verschiedene Bedürfnisse hat. Dazu gibt es unterschiedliche Strategien sich diese Bedürfnisse zu erfüllen.

    Ein Gespräch mit Gottfried Orth über biblisch-theologische Aspekte der GFK

    von

    Christian Schmitt

    Gottfried Orth, Jahrgang 1952, hat Theologie, Philosophie und Soziologie studiert. Er arbeitete als Gemeindepfarrer sowie als Lehrer an verschiedenen Schulen. Von 1998 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der TU Braunschweig.

    Langversion

    von

    Christian Schmitt

    Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein friedensstiftendes, auf Empathie basierendes Kommunikationskonzept. Der Begriff – englisch: „Nonviolent Communication“ – wurde Ende des 20. Jahrhunderts von dem US-amerikanischen Psychologen Marshall B. Rosenberg geprägt.

    Acht Menschen geben Antworten

    von

    Christian Schmitt

    „Bleib nicht an der Oberfläche der Worte kleben.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Gibt es in Ihrer Gemeinde GFK-Übungsgruppen? Machen Sie sie ausfindig und sprechen Sie die Verantwortlichen an! Infos über Termine, regelmäßige Treffen und Kontaktdaten könnten Sie nach Rücksprache im Pfarrbrief veröffentlichen.

    Kirchliche Bildungswerke bieten immer wieder GFK-Einführungskurse an. Recherchieren Sie Kurstermine, die in Ihrer Nähe stattfinden und veröffentlichen Sie diese in Ihrem Pfarrbrief!

    Schreiben Sie eine Kurz-Rezension zum Grundlagenwerk von Marshall B. Rosenberg, „Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens“ und veröffentlichen Sie sie in Ihrem Pfarrbrief!

    Gewaltfreie Kommunikation erlernen und einüben

    Seminare, Trainings und weitere Angebote

    Viele kirchliche und nichtkirchliche Bildungshäuser bieten Schulungen in Gewaltfreier Kommunikation an. So beispielsweise die Melanchthon Akademie in Köln. Zum Programm: www.melanchthon-akademie.de/programm/

    Daneben gibt es freiberufliche Trainerinnen und Trainer, die Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene leiten, Übungsgruppen begleiten oder Einzelcoachings durchführen. Die Mitwirkenden des Schwerpunktthemas auf Pfarrbriefservice.de sind anfragbar:

    Alexandra Andersen, Würzburg

    Gymnasiallehrerin, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, Achtsamkeit und Yoga
    Telefon: +49 (0)176 5390 2017
    E-Mail: info@alexandra-andersen.de
    Internet: www.alexandra-andersen.de

    Tessa Bertram, Berlin

    Konfliktberaterin, Mediatorin und Moderatorin
    Internet: www.tessabertram.de

    Monika Knaus, Heidelberg

    Diplom-Sozialpädagogin, CNVC-zertifizierte Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation
    E-Mail: knaus.monika@gmail.com

    Prof. em. Gottfried Orth, Rothenburg

    Evangelischer Theologe, Pfarrer, Autor zahlreicher Bücher, GFK-Trainer für pädagogische Berufe, für Pfarrer:innen und kirchliche Mitarbeiter:innen sowie im Rahmen der Hospizarbeit
    E-Mail: g.orth@tu-bs.de

    Dr. Elisabeth Schieffer, Freiburg

    Katholische Theologin, Pastoralreferentin i.R., Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation
    E-Mail: Dr.Schieffer@web.de

    Die Melanchthon-Akademie in Köln unterstützt den regelmäßigen Austausch zwischen Multiplikator:innen

    Seit einigen Jahren schon bietet die Melanchthon-Akademie Foren für Multiplikator:innen, die mit GFK im kirchlichen Kontext arbeiten. Die nach dem Reformator Philipp Melanchthon benannte Stadtakademie des evangelischen Kirchenverbandes Köln veranstaltete unter anderem GFK-Jahrestagungen mit wechselnden Themen.

    Sie stellt inzwischen die Plattform für Online-Austausche zur gegenseitigen Vernetzung, die etwa alle zwei bis drei Monate stattfinden. Studienleiter und Organisator Dr. Martin Horstmann findet es besonders spannend, dass unter den Teilnehmenden von Anfang an auch ein theologischer Austausch stattfand im Hinblick auf Bezüge der GFK zum christlichen Glauben und zur Spiritualität. Zur Sprache kommen beispielsweise Fragen zu Sünde und Erlösung oder auch das der Haltung der GFK zugrunde liegende Menschenbild. Für die im Seminarprogramm der Akademie angebotenen GFK-Grundkurse legt Horstmann besonderen Wert darauf, dass die Referent:innen die Inhalte vor dem Hintergrund von Kirche und christlicher Spiritualität reflektieren.

    Außerdem informiert ein elektronischer Rundbrief „GFK in der Kirche“ über Entwicklungen, Neuigkeiten, aktuelle Veranstaltungen und gibt wertvolle Tipps und Impulse. In den Mailverteiler des Rundbriefs kann man sich durch einfache Mail an gfk-in-der-kirche@posteo.de eintragen lassen.

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