Ist die Kirche nicht reich genug?
Reich an Kunstschätzen und denkmalgeschützten Bauten
“Die Kirche ist doch so reich, wieso muss sie auch noch Steuern erheben?“ - ein Tenor, der viele Diskussionen rund um die Kirchensteuer bestimmt. Tatsächlich ist die Kirche in Deutschland relativ wohlhabend, über große Teile ihres Vermögens kann sie allerdings nicht verfügen: Viele ihrer Grundstücke, Gebäude und Kunstschätze sind zwar wertvoll, ihre Instandhaltung kostet jedoch meist wesentlich mehr Geld, als Mieten und Pachten abwerfen.
Die Kirche finanziert sich neben der Kirchensteuer aus staatlichen Zuschüssen für soziale und kulturelle Einrichtungen, Teilnahmebeiträgen, Spenden, Mieten, Zinsen und Pachten. Die Kirchensteuereinnahmen machen jedoch rund 80 Prozent aller Einkünfte aus. Sie ermöglichen Gemeindearbeit, Hilfe und Beratung für Menschen in Not, Erziehung in Kindergärten und Schulen und vieles mehr und sind damit die wichtigste Einnahmequelle.
Viele Angebote der Kirche wie soziale Dienste, Caritas oder Lebensberatung sind für alle Bürger kostenlos zugänglich. Ohne die Kirchensteuer müsste der Staat ein Gros dieser Einrichtungen übernehmen und damit wieder den Steuerzahler belasten. Kirchliche Angebote stünden dann vor allem Kirchenmitgliedern offen. Alle anderen müssten für Dienste wie katholische Kindergartenplätze selbst bezahlen.
Janina Mogendorf
Quelle: www.katholisch.de
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Text: Janina MogendorfIn: Pfarrbriefservice.de