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Was ist Soziale Gerechtigkeit Frau Prof. Dr. Becka?
Soziale Gerechtigkeit – Ein Begriff, der sperrig ist und abstrakt, der abgehoben klingt. Wie definiert die Gesellschaft Soziale Gerechtigkeit?
Prof. Dr. Becka: „Unter diesem Begriff versteht jeder etwas anderes, aber das klammern wir ein. Ich glaube, der Kern dieses Begriffs ist, dass zwei Dimensionen von Gerechtigkeit zusammenkommen. Das eine ist die Verteilungsgerechtigkeit. Verteilungsgerechtigkeit bedeutet, wie werden Güter und Lasten fair verteilt? Das heißt nicht immer, dass alle gleichbehandelt werden und das gleiche bekommen, aber für Ungleichverteilung braucht es gute Gründe.“
Welche Gründe rechtfertigen, dass es gerecht ist, ungleich zu verteilen?
Prof. Dr. Becka: „Das kann Leistung sein. Das kann Bedürfnis sein oder anderes. All das muss miteinander abgewogen werden.“
Die zweite Dimension von Gerechtigkeit ist die Beteiligungsgerechtigkeit. Sie geht mit der Verteilungsgerechtigkeit einher.
Prof. Dr. Becka: „Beteiligungsgerechtigkeit bedeutet, dass alle teilhaben können an Gesellschaft. Und ganz wichtig, teilhaben können an den Prozessen, bei denen Regeln für die Verteilung festgelegt werden. Jeder muss die Möglichkeit haben mitzubestimmen. Es geht darum, dass alle Menschen gehört werden müssen und es braucht Formen von Repräsentation und Anwaltschaft. Das ist soziale Gerechtigkeit.“
Ronja Goj, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Ronja GojIn: Pfarrbriefservice.de