„Soziale Gerechtigkeit“ – Ein weites Thema. Schwer fassbar, sperrig, komplex. Ein Problem, das von der Politik gelöst werden muss, von der Wirtschaft, nicht vom Einzelnen. Oder doch?
Was sagen die Menschen? – Gemeindemitglieder zu Wort kommen lassen
Fragen Sie die Menschen in Ihrer Gemeinde. Was denken sie? Wie gelingt es, sich im Alltag für Soziale Gerechtigkeit einzusetzen? Sozial gerecht zu leben? Dazu beizutragen, dass die Gesellschaft sozial gerechter wird? Machen Sie eine Umfrage. Achten Sie dabei darauf, dass sie unterschiedliche Menschen befragen. Jüngere und ältere Menschen, Frauen und Männer, Menschen aus unterschiedlichen Milieus, mit unterschiedlichen Berufen, in unterschiedlichen Lebenssituationen. Die Statements sollten sich inhaltlich unterscheiden und es sollte keine inhaltlichen Doppelungen geben. So spiegeln Sie, wie bunt und vielfältig die Menschen in Ihrer Gemeinde sind, geben verschiedenen Meinungen Raum und fördern Toleranz. Drucken Sie die Statements zusammen mit einem „Köpfchen“, einem kleinen Porträtbild, ab.
Was läuft gut? – Reportage über gelebte Soziale Gerechtigkeit vor Ort
Recherchieren Sie, welche kirchlichen Gruppierungen es in Ihrer Gemeinde gibt, die sich schon jetzt für Soziale Gerechtigkeit einsetzen. Wählen Sie beispielsweise einen Verein aus. Besuchen Sie ihn. Beobachten Sie, was vor Ort passiert, was die Menschen tun, wie sie interagieren, wie sie zusammenarbeiten. Haben Sie einen wachen Blick. Atmen Sie die Gerüche ein. Hören Sie auf Geräusche. Saugen Sie all diese Eindrücke auf. Machen Sie sich Notizen. Führen Sie Interviews mit den Verantwortlichen, mit den Engagierten, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Und formulieren Sie zuhause eine Reportage. Wie das funktioniert, lesen Sie in unseren Pfarrbriefmagazin: https://www.pfarrbriefservice.de/article/pfarrbriefmagazin
Was sagen Experten? – Ein Interview mit einem lokalen Experten führen
- Welche Aufgabe hat die Kirche bei „Sozialer Gerechtigkeit“?
- Warum sollte ausgerechnet sie sich für „Soziale Gerechtigkeit“ einsetzen?
- Wo gelingt das bereits gut?
- Wo muss sich dringend etwas verändern?
Fragen, die Sie einem lokalen Experten vor Ort stellen können. Überlegen Sie sich in der Vorbereitung, was Sie von diesem Experten wissen möchten. Welche Themenschwerpunkte Ihr Interview haben soll. Notieren Sie zu diesen einzelnen Themenschwerpunkten Fragen. Sie helfen Ihnen die wichtigsten Punkte während des Gesprächs im Blick zu behalten und nicht in ein anderes Thema abzurutschen. Sie müssen sich nicht sklavisch an die Fragen halten. Besser ist es auf die Antworten des Interviewpartners einzugehen und in der entsprechenden Situation die Fragen zu stellen, die an die Antwort des Interviewpartners anknüpfen. So vermeiden Sie Themenhopping. Das ist nicht einfach, weil Sie genau zuhören und die nächste Frage aus Ihrem Fragenkatalog im Kopf parat haben müssen. Aber mit etwas Übung gelingt es. Streichen Sie die Fragen Ihres Fragenkatalogs, die Sie bereits gestellt haben. So wissen Sie immer, welche Fragen noch offen sind. Fragen Sie zu Beginn, ob Sie das Interview aufnehmen dürfen. Besonders bei Interviews ist es wichtig, die Aussagen der Interviewpartner korrekt im Zitat zu verwenden, da Zitate die Grundsteine der Interviews sind. Außerdem vermeiden Sie, dass Sie die Antworten des Interviewpartners mitschreiben müssen. Nach dem Interview schreiben Sie die Audiodatei ab. Bauen Sie daraus ein flüssiges Interview. Ordnen Sie Themengebiete. Lassen Sie Fragen und Antworten fließend ineinander übergehen.