KESS erziehen - Informationen über ein Programm

"Geht das: Kinder erziehen ohne Schimpfen, Schreien und Ausrasten? Ohne sich in eine endlose Kette von Konflikten zu verhaken? Gelassen gar und mit ruhigen Nerven?"

Immer mehr Eltern suchen eine Antwort auf diese Frage. Elterntrainings werden daher verstärkt angeboten. Sie aber unterscheiden sich vom Ansatz und den Inhalten her sehr voneinander.

Kess-erziehen ist ein Elternkurskonzept – angeboten von der Arbeitsgemeinschaft für Katholische Familienbildung -, das auf der Individualpsychologie von Alfred Adler basiert, die insbesondere von Rudolf Dreikus auf die Erziehungssituation hin angewandt wurde.

Vermittelt werden die Fertigkeiten eines respektvollen Erziehungsstils. Im Mittelpunkt stehen dabei: Kooperation entwickeln, ermutigen, die sozialen Grundbedürfnisse achten und situationsorientiert handeln, d.h. dem Kind Wahlmöglichkeiten geben und Konsequenzen zumuten.

 

Was sind Inhalte des Elternkurses "Kess-erziehen"?

Der Kurs ermöglicht eine Auseinandersetzung mit und eine Orientierung an den individualpsychologischen Prinzipien der Erziehung.

Vermittelt werden die Fertigkeiten eines demokratisch-respektvollen Erziehungsstils.

Im Mittelpunkt stehen dabei: Kooperation entwickeln, ermutigen, die sozialen Grundbedürfnisse achten, Grenzen respektvoll setzen und situationsorientiert handeln, d.h. dem Kind Wahlmöglichkeiten geben und ihm die Folgen des eigenen Handelns zumuten.

Die Teilnehmenden werden zudem darin bestärkt, ihre eigenen Stärken wie die der Kinder in den Blick zu nehmen. Dadurch können Selbstachtung, Selbstvertrauen sowie partnerschaftliches und verantwortungsvolles Verhalten im Miteinander wachsen.

Im einzelnen geht der Elternkurs "Kess-erziehen" darauf ein,

o was Kinder für eine positive Entwicklung ihres Selbstwertgefühls brauchen und weshalb sie ein bestimmtes Verhalten zeigen,

o wie Eltern wirksam und kreativ mit Fehlverhalten umgehen können,

o wie Eltern im gegenseitigen Respekt Grenzen setzen können,

o wie die Beziehung gestärkt und Kooperation entwickelt werden können,

o wie Konfliktsituationen entschärft und Probleme gemeinsam gelöst werden können.

 

Wie ist der Elternkurs "Kess-erziehen" aufgebaut?

Der Eltern-Baiskurs umfaßt fünf Einheiten, die inhaltlich aufeinander aufbauen:

1. Das Kind sehen - Soziale Grundbedürfnisse achten

2. Verhaltensweisen verstehen - Angemessen reagieren

3. Kinder ermutigen - Folgen des eigenen Handelns zumuten

4. Konflikte entschärfen - Probleme lösen

5. Selbständigkeit fördern - Kooperation entwickeln

Eine Vertiefung einzelner Inhalte oder das Eingehen auf weitere inhaltliche Aspekte ist nach Absprache mit den ReferentInnen möglich.

Der Kurs ist praktisch angelegt: Impulsvorträge erläutern wichtige Inhalte. Übungen und Reflexionen ermöglichen den Eltern, Ihren Erziehungsstil mit Blick auf die individualpsychologischen Aspekte der Erziehung weiterzuentwickeln.

Anregungen für zu Hause geben darüber hinaus die Möglichkeit, neu gewonnene Impulse direkt in die Praxis umsetzen und die Erfahrungen in den laufenden Kurs einbringen und reflektieren zu können.

 

Wo werden die Elternkurse "Kess-erziehen" angeboten?

Achten Sie bitte auf Kursausschreibungen regionaler Bildungsträger. Hierzu zählen u.a. katholische Familienbildungsstätten, Bildungswerke oder regionale wie diözesane Familienreferate.

Eine aktuelle Liste von regionalen Kontaktstellen bzw. Kess-erziehen-Referentinnen / Referenten finden Sie hier: http://www.kess-erziehen.de.

 

Literatur zum Kurs:

R. Dreikurs/V. Soltz, Kinder fordern uns heraus. Wie erziehen wir sie zeitgemäß?

Jane Nelsen, Kinder brauchen Ordnung. Praktische Grundsätze für die Erziehung (wird nicht mehr aufgelegt)

Wenden Sie sich bei Rückfragen gerne an die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung AKF e.V.,  Mainzer Str. 47, 53179 Bonn, Tel. 0228/371877, Fax 0228/8578147, info@akf-bonn.de, www.akf-bonn.de

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Das Schwerpunktthema für Januar 2007

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Text: Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung
In: Pfarrbriefservice.de