Zwischen "Krise" und "Boom", zwischen "Sehnsucht" und "Enttäuschung", zwischen "geborgen" und "verloren", zwischen "stabil", "labil", "zerbrochen" und "Patchwork", zwischen "Hauskirche" und "Unfähigkeit, den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben" - irgendwo dazwischen liegt die Wirklichkeit Familie. Familie ist ein Hauptwort, ein Schlagwort, kein Verb, aber durchaus ein Tätigkeitswort. Familie ist eine Herausforderung, und zwar eine ständige Herausforderung für alle, die in ihr leben, für alle, die mit ihr leben, für alle, die ihre Rahmenbedingungen in Kirchengemeinde und Kommune, in Land und Bund gestalten. Wie auch immer: Das Thema Familie hat Konjunktur, vielleicht gerade deswegen, weil das damit Gemeinte so sehr im Umbruch und so wenig eindeutig ist. Familie ist ein Thema für den Pfarrbrief. Nicht nur dort, wo Pfarreien oder Diözesen ohnehin pastorale Schwerpunkte "Väter, Mütter, Kinder" setzen, sondern weil "Familie" letztlich alle Leserinnen und Leser von Pfarrbriefen angeht.
Rubrik: Schwerpunktthemen
Familie
Das Schwerpunktthema für Januar 2007
am 02.10.2006 - 22:00Bilder
Texte
Tipps
Praxistipp für Pfarrbriefredaktionen
- Machen Sie in Ihrer Redaktionssitzung ein Brainstorming zum Thema Familie. Vielleicht können Sie die Redaktionsmitglieder schon vorher dazu bewegen, im Hinblick auf diese Sitzung im eigenen Umfeld oder bei den Experten und Expertinnen im Gemeindeumfeld ein wenig zu "forschen", herumzuhören.
- Sichern Sie das Ergebnis auf einem großen Blatt oder auf vielen kleinen Zetteln, gruppieren Sie die Stichworte zu drei oder vier Blöcken.
- Diskutieren Sie die Relevanz und auch die Ergiebigkeit der Stichwortgruppen - im Hinblick auf eine mögliche Umsetzung.
- Entscheiden Sie sich für ein Thema, eine Themengruppe. In der Beschränkung und Konzentration liegt oft der Schlüssel für ein "griffiges" Thema.
- Machen Sie ein weiteres Brainstorming für einen Arbeitstitel, der nicht unbedingt schon der Hefttitel sein muss, der aber für Sie und für Ihre potentiellen Autoren und Autorinnen aussagekräftig ist und von dem Sie sich auch vorstellen können, dass er die Pfarrbriefempfänger in Ihr Heft zieht.
- Wenn Sie auch nur einigen der Linktipps folgen, werden Sie feststellen, dass zu diesem Thema viel, wenn nicht gar alles gesagt bzw. geschrieben ist. Die Kunst des Pfarrbriefmachens liegt auch bei diesem Thema auch wieder darin, es sowohl "orts- und lebensnah" wie auch relevant für die Lebenssituationen der LeserInnen aufzubereiten. Konkret: Schreiben bzw. drucken Sie nicht etwas über die Familie "an sich" (und sei es noch so richtig und wahr), sondern nehmen Sie sich konkrete Familien, Familienmenschen, -mitglieder vor, die Sie porträtieren oder interviewen, handeln Sie nicht vom Familienleben generell, sondern speziell: Wie sieht es im näheren oder weiteren Umfeld Ihrer Pfarrgemeinde aus? Wo sind Orte für Gemeinschaft, Kommunikation/Austausch, für Hilfe, Rat? Wo/von wem werden Familienwerte hochgehalten und gelebt? Welche Einrichtungen hält die Kirche vor? Was tut sich dort? Was klappt gut? Woran mangelt es? Gibt es Entwicklungen? Wer steht da für welchen Aspekt seinen Mann, seine Frau und könnte entsprechend Rede und Antwort stehen?
- Läßt sich für die Illustration eine örtliche Lösung finden? Etwa durchgängig Zeichnungen aus einer Schulklasse oder einem Kindergarten - in Abrache mit den jeweiligen pädagogischen Kräften; eine Fotoserie der Einrichtungen, die den Familien dienen (sollen); eine Serie von Familien-Porträts nach einem bestimmten Schema; ein Fotowettbewerb (Digitalfotos), den man relativ kurzfristig über die Vermeldungen des Wochenzettels oder der Lokalkkpresse initiieren kann; ein Aufruf, eigene Familienfotos für eine Bildstrecke zur Verfügung zu stellen ...
Links
AKF - Arbeitsgemeinschaft für kath. Familienbildung e.V., Bonn
Woche für das Leben auf www.erzbistum-koeln.de
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