Männer können wählen
Zwangsprostituierte Frauen haben keine Wahl.
Hunderttausende Frauen werden jährlich nach Europa und innerhalb Europas von Land zu Land geschleust, zur Prostitution gezwungen und ausgebeutet. Menschenhandel ist ein Verbrechen, mit dem Milliardengewinne erzielt werden.
Männer können in Deutschland legal die Dienste von selbstständigen und selbstbestimmt tätigen Prostituierten in Anspruch nehmen. Männer kommen aber auch mit Opfern von Menschenhandel in Kontakt.
Zwangsprostitution ist auch Betrug an Männern, die ohne ihr Wissen in die Grauzone der organisierten Kriminalität geraten. Opfer von Menschenhandel (Zwangsprostituierte) werden von den Anwerbern getäuscht. Bei Widerstand droht ihnen körperliche Gewalt. Sie leben überwacht in einem Klima großer Angst in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht verstehen. Die Frauen sind jung, manche sogar minderjährig.
Männer tragen Verantwortung
Wie kann man erkennen, dass man Kunde bei einer Zwangsprostituierten ist? Skepsis ist angebracht bei:
- Verängstigung und Desorientierung
- Erschöpfung und Übermüdung
- Erfühlung aller Wünsche ohne zu verhandeln
- verschlossene Räume
- Überwachung
- Überbringung durch Dritte
- Spuren von Misshandlung
- Anschein von Minderjährigkeit
Männer können helfen
Was kann man tun, wenn man Verdacht schöpft oder direkt angesprochen wird?
- (Anonym) anrufen beim kostenfreien bundesweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 08000 116 016 oder bei der Hotline der Kampagne „Stoppt Zwangsprostitution“ 0180 2006 110 (Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
- Sich informieren unter www.stoppt-zwangsprostitution.de, www.hilfetelefon.de oder www.solwodi.de
- Kontakt aufnehmen zu einer Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel, Adressen unter www.stoppt-zwangsprostitution.de oder www.kok-buero.de
- Sich (anonym) beraten lassen durch die zuständige Polizeidienststelle
Quelle: www.stoppt-zwangsprostitution.de, Abdruck mit freundlicher Genehmigung von FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. In: Pfarrbriefservice.de
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