„Sekt“ aus Holunderblüten

Ein Rezept

Zutaten

10 bis 12 voll erblühte Dolden des Schwarzen Holunders
500 Gramm Zucker
2 unbehandelte Bio-Zitronen
2 Päckchen Zitronensäure-Pulver (alternativ 100 Milliliter Apfelessig)
3,5 Liter Wasser

Zubereitung

Nach dem Sammeln der Holunderblüten lässt man sie einige Zeit liegen, damit eventuelle „Einwohner“, wie Blattläuse und Ameisen, das Weite suchen können. Die dickeren grünen Stängel der Dolden werden möglichst weggeschnitten, sie verfälschen den Geschmack des „Sekts“. Das Wasser wird zum Kochen gebracht und der Zucker darin aufgelöst. Die Lösung lässt man abkühlen. Die Zitronen werden in dünne Scheibchen geschnitten. Blütendolden und Zitronen in eine große Glasschüssel geben, die Wasser-Zucker-Lösung und die Zitronensäure hinzugeben. Mit einem Holz- oder Kunststofflöffel vermischen.

Für drei Tage bleibt der Ansatz in der Schüssel, abgedeckt mit einem Tuch. Jeweils morgens und abends wird der Ansatz umgerührt. Nach drei Tagen durch ein Tuch oder ein engmaschiges Kunststoffsieb absieben. Die Flüssigkeit wird nun auf dickwandige Flaschen abgezogen, so dass die Flaschen nur zu 4/5 voll sind. Am besten eignen sich Bügelflaschen von Schaumwein oder Bier, die gründlich gereinigt sein müssen. Auch Sektflaschen sind möglich, doch muss hier ein sicheres Verschließen mit einem Korken, etwa durch Schnur oder Draht, gewährleistet sein. Zu dünnwandige Flaschen können während des Gärprozesses platzen.

Für die Gärung werden die Flaschen für einige Wochen kühl gestellt, zum Beispiel im Keller. Von Vorteil ist es, die Flaschen in einer Wanne aufzustellen, so ist der Schaden beim Platzen einer Flasche begrenzt. Nach fünf bis sechs Wochen kann man den Holunderblüten-„Sekt“ erstmals genießen. Er ist bis zu einem Jahr haltbar und wirkt bei seinem geringen Alkoholgehalt anregend und erfrischend.

Hinweise

Für das Rezept eignen sich nur Blütendolden des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra), am besten gesammelt an Waldsäumen, naturbelassenen Wiesen oder im eigenen Garten. Holunder an Ackerrändern und Verkehrswegen sollte man meiden.

Nicht zu verwenden sind die Blütenähren des ungenießbaren Traubenholunders (Sambucus racemosa), der später rote statt schwarze Beeren ausbildet, oder des giftigen Zwerg-Holunders oder Attichs (Sambucus ebulus), der an eine Staude erinnert und nicht höher als 150 Zentimeter wird.

Hubert Mathes, Quelle: der pilger, www.der-pilger.de, In: Pfarrbriefservice.de

Verknüpft mit:

Das Rezept für laue Sommerabende

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Text: Hubert Mathes, Quelle: der pilger, www.der-pilger.de
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