Sich selbst lieben

Eine Anleitung

Ich mag mich. Ich finde mich klasse. So wie ich bin. Angefangen von meinem Äußeren. Ich finde, dass ich gut aussehe. Nicht dass ich im Fitnessstudio minutenlang streichelnd vor dem Spiegel stehe ... aber ich freue mich an meinem Körperbau, meinen Gesichtszügen, meiner Haarfarbe. Auch an meiner Stimme übrigens. Wenn ich meine Grundpersönlichkeit, mein Temperament in den Blick nehme - auch hier gibt es einige Stärken und Begabungen, die ich klasse finde.

Natürlich gibt es den einen oder anderen Bereich, da bin ich am Arbeiten. Aber unterm Strich: Ich mag mich. Bin eine gute Partie.

Und weil ich wertvoll und wichtig bin, gönne ich mir Dinge. Geh mit dem Freund nach der Arbeit ein Bier trinken. Mach einen Termin mit mir selbst. Um ein Buch zu lesen. In die Berge zu gehen. Mir ein Konzert anzuhören. Kauf mir die neue CD meiner Lieblingsband.

Komplimente freuen mich. Ich bedanke mich. Frei heraus. Ohne Nachsatz. Oder Relativierung. - Dass ich heut halt mal einen guten Tag erwischt habe, aber die Sache ja ansonsten nicht so mein Ding ist. - Warum denn so was? Der, der mich gemacht hat, hat mich mit vielem Guten ausgestattet. Und dass das dem einen oder anderen auffällt, ist doch klar. Ich sammle solche Rückmeldungen wie Blumen. Und schenk den Strauß am Ende des Tages meinem Erfinder.

Es gibt Situationen, da muss ich mir, manchmal auch anderen vergeben. Wenn Dinge daneben gehen, wenn ich Fehler mache oder Menschen verletze. Oft gelingt mir das aber aus einer tiefen Gelassenheit heraus. Ich weiß, dass ich grundsätzlich in Ordnung bin, geliebt und angenommen. Von Gott her. Auch mit meinen Fehlern. Seit ich das in meinem Herzen verstanden habe, kann ich mich auch selber anders annehmen. Mit meinen Stärken und Schwächen. Manchmal so sehr, dass ich trotz irgendeiner Panne über mich lachen muss.

Diese gute Beziehung zu mir selbst hilft mir auch im Umgang mit anderen. Weil ich weiß, dass ich in Ordnung bin, muss ich mich nicht immer wieder neu profilieren. Ständig den Drängler auf der Überholspur spielen. Zum fünfundzwanzigsten Mal die Rolle des Klassenkaspers einnehmen. Oder durch „wahre Geschichten“ meinen Wert steigern.

Diese Gelassenheit mir selbst gegenüber, dieses Wissen um meinen eigenen Wert macht mich freier im Umgang mit anderen. Ich bin gern mit Leuten zusammen. Schätze unterschiedliche Persönlichkeiten und mich begeistert, was ich von manchen lernen kann.

Michael Rathgeb, www.coach-link.de  

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Text: Michael Rathgeb
In: Pfarrbriefservice.de