Stichwort: Vergebung

Durch Vergebung verzichtet eine Person „auf den Schuldvorwurf und auf ihren Anspruch der Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts, ohne die erlittene Verletzung zu relativieren oder zu entschuldigen. Vergebung ist ein vorwiegend innerseelischer Prozess, der unabhängig von Einsicht und Reue des Täters vollzogen werden kann“ (Stauss: Die heilende Kraft der Versöhnung, 2010, S. 114 f.). Durch Vergebung befreit sich die verletzte Person aus der Opferrolle. Sie ist nicht mehr nachtragend. Die Tat kann nicht ungeschehen gemacht werden; aber die verletzte Person kann besser mit den Folgen leben. Wer vergibt, handelt ähnlich einem Gläubiger, der einem zahlungsunfähigen Schuldner die Schuld erlässt. Vergeben wird nicht die Tat, sondern vergeben wird dem Täter.

Quelle: Seite „Vergebung (Psychologie)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. August 2014, 21:36 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vergebung_(Psychologie)&oldid=133095433

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