Straßenkreuzer

Mit dem Kauf von Straßenzeitungen Obdachlosen helfen

Ein Einkaufsbummel in einer großen Stadt kann Spaß machen, wenn nicht gerade Vorweihnachtszeit ist. Wenn man sich dann mit einem schönen Stück in der Tasche wieder auf den Heimweg macht, kann die Freude plötzlich getrübt werden, sobald sich uns die Hand eines Bettlers entgegenstreckt. Meist gehen wir schnell vorbei ohne hinzuschauen, vielleicht fallen uns auch Zeitungsmeldungen ein; von den Krücken, die plötzlich nicht mehr gebraucht werden, weil die Polizei unvermittelt kommt und schnelles Weglaufen nötig ist. Oder von den Bussen, mit denen morgens Bettler in die Stadt gebracht werden, die am Abend ihr "Einkommen" abliefern müssen.

Oft sieht man auch Menschen an belebten Ecken sitzen und eine Zeitschrift anbieten. Früher bin ich immer vorbeigegangen, bis ich mehr über diese Gruppe erfahren habe:

Zum Beispiel verkaufen Obdachlose und Arme in Nürnberg den Straßenkreuzer, ein Sozialmagazin, das vom gleichnamigen Verein herausgegeben wird. Er kostet 1,80 Euro, 90 Cent dürfen die Verkäufer behalten. Auf der Internetseite http://www.strassenkreuzer.info/das-projekt.html heißt es:

Der regelmäßige Verkauf der Hefte soll den Verkäufern eine berufliche Perspektive bieten und einen Wiedereinstieg in das soziale Leben ermöglichen. Durch den Verkauf auf der Straße kommen zudem Menschen, die sonst kaum Kontakt hätten, miteinander ins Gespräch. So werden (Vor)Urteile auf beiden Seiten abgebaut und so wird Verständnis für unterschiedliche Lebenssituationen geweckt.

Mittlerweile gibt es im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen rund 50 regelmäßige Verkäuferinnen und Verkäufer.

Das Heft, das monatlich erscheint, ist mit interessanten Artikeln professionell gemacht. Die besten Journalisten und Fotografen des Großraums arbeiten mit.

Riskieren Sie es doch, einmal eine Ausgabe einer Straßenzeitung zu kaufen, auch wenn Sie der eine oder andere Passant bei dieser Aktion vielleicht verständnislos anschaut. In Deutschland gibt es derzeit 36 solcher Zeitungen.

Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de

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Das Schwerpunktthema für Februar 2016

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Text: Katharina Wagner
In: Pfarrbriefservice.de