Über den Sinn des Erntedankfestes

„Solange die Erde steht, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“, gab Gott Noah als Versprechen. Selbst wenn wir uns noch so sehr bemühen: Wir haben die Schöpfung nicht unter Kontrolle, können Wachstum und den Erhalt der Natur nicht garantieren. Sie werden uns geschenkt. Deshalb gibt es das Erntedankfest. Früher haben die Menschen für die Früchte der Felder gedankt, heute sagen sie danke für alles, was sie „geerntet“ und geschenkt bekommen haben: Nahrung und Freunde, Wohnung und Kleidung, Gesundheit und Gelingen. Das Erntedankfest gehört in nahezu allen Religionen zu den ältesten Festen. Evangelische Christen feiern es am Sonntag nach Michaelis (29. September), katholische Christen am ersten Sonntag im Oktober. Erntedank erinnert daran, dass Besitz nicht alles ist. In Gottesdiensten wird die Geschichte vom reichen Kornbauern gelesen, der immer größere Scheunen bauen und sich erst dann um seine Seele kümmern will. In der Nacht jedoch kommt der Tod zu ihm. „Hütet euch vor aller Habsucht!“ sagt Jesus, „denn auch wenn jemand Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe.“ (Lukas 12,15)

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Das Schwerpunktthema für September 2009

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