Erntedank - Auf die kleinen Dinge kommt es an

Das Schwerpunktthema für September 2009

am 02.06.2009 - 22:00  

Pfarrbriefservice.de

Einmal im Jahr feiern Christen das Erntedankfest. „Ein Tag, um mal nicht zu meckern, zu nörgeln und unzufrieden zu sein. Ein Tag, um die vielen kleinen Dinge in den Blick zu nehmen, die in der Summe ein ganz, ganz großes Geschenk sind. Ein Tag, um Gott mal dafür zu danken, dass es uns so gut geht“, meint Uwe Heimowski in seinem Buch: Ich bin dafür! 44 Mutmacher für den Alltag. Um diese kleinen, schönen Dinge nicht aus dem Blick zu verlieren, rät er, sie täglich wie Erbsen zu zählen. Seinen „Mutmacher“ für das Erntedankfest sowie viele weitere Texte finden Sie in diesem Monatsthema. Stimmen Sie Ihre Leserinnen und Leser ein auf dieses wunderbare Fest des Danke-sagens.

    Bilder
    von

    Fridolin Löffler

    Der Apfelbaum
    das Ährenfeld
    und Blumen
    überall

    der Herr
    verteilt
    sein’ Güte
    dir

    Halt an
    bleib stehn
    und dank
    es ihm

    er will
    für dich
    das Leben.

    Fridolin Löffler

    von

    Uwe Heimowski

    Ich mag sie nicht. Diese kleinkarierten Wesen, die stets und ständig was zu nörgeln, zu kritteln und zu verbessern haben. Diese Menschen, denen nichts gut genug und schon gar nichts genau genug ist. Die sich an winzige Kleinigkeiten klammern und in Wortklaubereien verlieren.

    von

    Fridolin Löffler

    Du
    halt
    das Korn
    in deiner Hand

    Und
    nasch’
    der Trauben
    Beeren

    werd’
    still
    und spür’
    es sanft
    in dir

    dein Gott
    will
    dich berühren.

    Fridolin Löffler

    von

    Verfasser unbekannt

    Herr, wir danken dir für alles Schöne,
    das uns in deiner Schöpfung begegnet.

    Wie verschwenderisch bist du, Gott,
    wenn du uns Freude schenken willst.

    Bewahre uns davor,
    dass wir alle Freude für uns allein haben wollen
    und anderen deine Geschenke vorenthalten.

    von

    Zum Erntedankfest werden in vielen Kirchen Dank-Altäre gestaltet: Erntegaben aus Garten und Feld werden zusammengetragen und um den Tisch gelegt, an dem die Christen miteinander und mit Gott das eucharistische Mahl feiern.

    von

    Susanne Niemeyer

    Am Ende des Klostergeländes, hinter der Kirche und dem Klostergarten, beginnt Pater Reinalds Reich: Ställe und Melkmaschine, Trecker und große Ballen Grassilage, Kälbchen, Milchkühe, Piemonteser Rinder, auf die er so stolz ist, Puten und Masthähnchen.

    von

    Katholische Landvolkbewegung Bayern

    Gott, unser Vater,
    du sorgst für deine Geschöpfe.
    Du hast dem Menschen die Erde anvertraut.
    Wir danken dir für die Ernte dieses Jahres.
    Nähre damit unser irdisches Leben
    und gib uns immer das tägliche Brot,
    damit wir dich für deine Güte preisen
    und mit deinen Gaben

    von

    In früheren Zeiten war es üblich, auf den Bauernhöfen oder in den ländlichen Dorfgemeinschaften beim Erntefest aus Ähren große Erntekronen zu binden und auf dem Dorfplatz oder in der Kirche aufzustellen. Die Krone, Symbol der Macht, war gebunden auf den Kranz.

    von

    Verfasser unbekannt

    Wenn ich danke
    für meine reiche Ernte
    - dann möchte ich auch daran denken,
    dass jede Sekunde auf unserer Erde
    ein kleines Kind an Hunger zugrunde geht.

    von

    Fridolin Löffler

    Du
    gibst Speise
    allen
    zur rechten Zeit
    so sagt’s
    der Psalm.

    Kaum zu glauben -
    doch wenn
    wir nicht anfangen
    alles neu
    zu teilen
    werden wir
    es nie
    erfahren.

    Fridolin Löffler

    von

    Erntedank wird nach katholischer Tradition am ersten Sonntag im Oktober, nach evangelischem Brauch am Sonntag nach Michaelis (29.September) gefeiert. An diesem Herbstsonntag wird Gott für Frucht und Ernte, Kleidung und Arbeit, Familie und Freunde, Heimat und Dach über dem Kopf gedankt.

    von

    Fridolin Löffler

    Du
    gibst Speise
    zur rechten Zeit
    sagt die Bibel

    ob uns
    das je aufgeht
    wenn
    wir immer
    nur nehmen
    statt
    empfangen.

    Fridolin Löffler

    von

    „Solange die Erde steht, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“, gab Gott Noah als Versprechen. Selbst wenn wir uns noch so sehr bemühen: Wir haben die Schöpfung nicht unter Kontrolle, können Wachstum und den Erhalt der Natur nicht garantieren.

    von

    Frank Greubel

    Fruchtbar sein
    Heißt Boden aufbrechen
    Heißt nicht etwas anschalten
    Heißt pflanzen
    Heißt nicht etwas hinwerfen
    Heißt wachsen
    Heißt nicht auf Hochtouren laufen
    Heißt reifen
    Heißt nicht mit allen Mitteln nachhelfen
    Heißt Frucht bringen

    von

    Pressestelle des Bistums Aachen

    Die Milch kommt aus der Flasche, eine Vielzahl von Gemüsen aus der Dose, Fisch und Fleisch aus der Tiefkühltruhe. Die Bitte um das tägliche Brot hat angesichts der hoch entwickelten Nahrungsmittelindustrie in den Ländern des Westens keine existentielle Bedeutung mehr.

    von

    Fridolin Löffler

    Der Apfelbaum
    das Ährenfeld
    und Blumen
    überall
    der Herr
    verteilt
    sein’ Güte
    dir

    Halt an
    bleib stehn
    und dank
    es ihm
    er will
    für dich
    das Leben.

    Fridolin Löffler

    von

    Fridolin Löffler

    Was
    suchst du
    Gott
    im Himmel
    hoch

    was denkst du
    aus
    um Gott
    dir
    zu erweisen

    was redest du
    um Gott
    in Worte
    wohl
    zu kleiden

    halt an
    und staune nur
    der Käfer klein
    der Apfel
    rot
    das Brot
    in deiner
    Hand

    von

    Harjo Seißler

    Wer kommt noch dazu, aus Respekt vor Gottes Schöpfung und des Menschen Arbeit inne zu halten und in Ruhe zu essen? Es gibt eine weltweite Bewegung, die sich „Slow Food“ nennt.

    von

    Dr. Manfred Becker-Huberti

    Der Monat, in dem wir Erntedank feiern, hieß früher Holzmonat (ahd. witumanot), Herbstmonat (ahd. herbistmanot), Havermaent oder Herbstsaat. Die Namen deuten die Vorbereitung auf den Winter an: Holzvorräte müssen angelegt, die Wintersaat ausgebracht werden.

    von

    Frank Greubel

    Es segne uns der Vater,
    der uns unser täglich Brot gibt.

    Es segne uns der Sohn,
    der uns gelehrt hat, um unser Brot zu bitten.

    Es segne uns der Heilige Geist,
    der unsere Seele nährt.

    Amen

    von

    Fridolin Löffler

    Herr, du Herr der Ernte
    wir danken dir
    für die vielen Hände
    die mitarbeiten
    in deiner Gemeinde
    die Staub wischen
    und den Boden fegen
    und Hecken
    beschneiden.

    von

    Fridolin Löffler

    Der Baum
    der Berg
    der Fluss
    das Meer

    die Blume
    klein
    der Lerche
    Lied

    sie alle
    künden
    dem der’s
    hören will
    von Gottes
    Schöpferwort

    wer
    schweigen kann
    und Stille sucht
    dem klinget
    Gottes Liebeslied
    entgegen.

    von

    Fridolin Löffler

    Ein Dankeschön
    in diesen
    Erntetagen –

    bleib Mensch
    und leb von Gottes
    reichem Segen.

    Fridolin Löffler

    von

    Verfasser unbekannt

    Gott, gütiger Vater,
    du schenkst uns Wiesen und Wälder,
    Äcker und Auen, Seen und Flüsse,
    Blumen und Bäume, Täler und Berge.

    Du schenkst uns deine Erde zum Wohnen,
    damit wir geborgen sind in der Landschaft, die uns umgibt.

    von

    Hans-Eckehard Bahr

    „Lieber Herr Bahr“, wurde ich gefragt, „könnten Sie für uns einen Erntedank-Artikel schreiben? Nicht die klassischen Erntethemen, sondern die Gedanken eines älteren Menschen in einer Art Lebensrückblick.“

    von

    „Warum soll ich für die Ernte danken? Wir haben die Früchte und den ganzen Kram doch bezahlt!“ Die Achtjährige starrt eigensinnig auf ihren kleinen mit Früchten gefüllten Korb. Am Vortag hat sie Möhren, Äpfel und Birnen zusammen mit der Mama auf dem Wochenmarkt gekauft.

    Tipp für Pfarrbriefredaktionen

    Befragen Sie doch einmal die Kinder im örtlichen Kindergarten, wofür sie dankbar sind. Kinder haben oft noch den Blick für die kleinen Dinge, die das Leben schön machen. Fragen Sie bei der Kindergartenleitung nach, wann es günstig ist, die Kinder zu besuchen. Die Frage könnte lauten: Was freut dich? oder Wofür kannst du Danke sagen? Notieren Sie sich die Namen Ihrer kleinen Interviewpartner, das Alter dazu, machen Sie ein Bild von den Kindern und veröffentlichen Sie die Aussagen mit Namen und Bild in Ihrem Pfarrbrief.

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