Über die Erde sollst du barfuß gehen

Über die Erde

 

Über die Erde

sollst du barfuss gehen.

Zieh die Schuhe aus,

Schuhe machen dich blind.

Du kannst doch den Weg

mit deinen Zehen sehen.

Auch das Wasser

und den Wind.

Sollst mit deinen Sohlen

die Steine berühren,

mit ganz nackter Haut.

Dann wirst du bald spüren,

dass dir die Erde vertraut.

Spür das nasse Gras

unter deinen Füssen

und den trockenen Staub.

Lass dir vom Moos

die Sohlen streicheln und küssen

und fühl

das Knistern im Laub.

Steig hinein,

steig hinein in den Bach

und lauf aufwärts

dem Wasser entgegen.

Halt dein Gesicht

unter den Wasserfall.

Und dann sollst du dich

in die Sonne legen.

Leg deine Wange an die Erde,

riech ihren Duft und spür,

wie aufsteigt aus ihr

eine ganz große Ruh'.

Und dann ist die Erde

ganz nah bei dir,

und du weißt:

Du bist ein Teil von allem

und gehörst dazu.

nach kurzer Pause weiter mit Segen:

Ich - ein Teil von allem. Ich gehöre dazu.

Zur schönen und blühenden Erde, zur großen und zerbrechlichen Welt.

"Gott schaute an, was er gemacht, und siehe: es war sehr gut" (Gen 1,31).

Und Gott gab den Menschen sein Versprechen, alles Leben zu bewahren, und er setzte den Regenbogen als sein Erinnerungszeichen in die Wolken (vgl. Gen 9,9-17).

So sei mit uns und bleibe bei uns der Segen Gottes - Segen für die Welt.

Er stärke, ermutige und beglücke uns, schenke Freude im Leben.

Im Namen des Vaters, durch den Sohn, im Heiligen Geist. Amen.

 

Martin Auer

 

Anleitung: stehend, Kontakt zum Boden, einen Punkt fixieren oder die Augen schließen, den Atem spüren, hören, riechen, die Gedanken fliegen lassen ...

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Das Schwerpunktthema für Mai 2009

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Text: Martin Auer
In: Pfarrbriefservice.de