Unterm Strich: Elf Jahre legale Prostitution in Deutschland
Am 1. Januar 2002 trat das rot-grüne Prostitutionsgesetz (ProstG 2002) in Kraft. Seitdem ist Deutschland in diesem Punkt eines der liberalsten Länder der Welt. […]
In einer von der Europäischen Kommission finanzierten Studie belegten die Autoren, dass liberale Prostitutionsgesetze zu mehr Menschenhandel führen. Die 2011 veröffentlichte Studie zeigt, dass liberale Prostitutionspolitik zu steigender Nachfrage führt und somit den Markt vergrößert. Für Menschenhändler und Zuhälter hat Deutschland durch die Legalisierung extrem an Attraktivität gewonnen.
Die Idee der Legalisierung beruht auf der Annahme, dass ein beachtlicher Teil der Prostituierten dieser Tätigkeit freiwillig nachgeht. Der Anteil der Frauen, die der Prostitution wirklich freiwillig nachgehen, dürfte jedoch verschwindend gering sein. […]
Mit dem Prostitutionsgesetz hat die deutsche Bundesregierung ein Milieu zur normalen Erwerbstätigkeit erklärt, das von Gewalt und Ausbeutung gezeichnet ist. Auch wenn die Regierung betont, die Prostitution keinesfalls aktiv zu unterstützen, tut sie das indirekt eben doch sehr effektiv. Die deutschen Bordellbesitzer und Zuhälter verdienen jährlich Milliardenbeträge im zweistelligen Bereich. Sie sind diejenigen, die vorrangig von dem liberalen Gesetz profitieren, obwohl das nicht so beabsichtigt war. Doch leider übernehmen die Politiker nicht die Verantwortung für diese Konsequenzen.
Debora Höly
Quelle: SOLWODI-Rundbrief, März 2013, www.solwodi.de In: Pfarrbriefservice.de
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Dateigröße: 0,02 MB
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Text: Debora HölyIn: Pfarrbriefservice.de