Warum den Namenstag feiern?

"Geburtstag feiert jede Kuh" hieß es früher in katholischen Gegenden, wenn gefragt wurde, warum man denn nur den Namenstag, nicht aber den Geburtstag feierte. Katholiken wählten den Tauf-, Ruf- oder Vornamen nach einem Heiligen, der als Vorbild galt. Für Mädchen wurde eine Heilige, für Jungen ein Heiliger gewählt; allerdings konnte Jungen als zweiter Vorname auch der Name einer Heiligen gegeben werden, wie z.B. bei Klemens Maria Hofbauer.

Geburtstag zu feiern galt als unschicklich, der Tag war Zufall, das Ereignis, bis dahin überlebt zu haben, galt nicht als persönlicher Erfolg. Warum also sollte man Geburtstag feiern? Der Gedenktag des Namenspatrons aber gab Gelegenheit zum Feiern, denn gefeiert wurden der Heilige und sein "Nachfolger", das "Namenstagskind". Bis in die fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatte dies Bestand. Katholiken feierten höchstens "runde" Geburtstage wie den 50., den 60. oder den 75. Geburtstag.

Auch wenn es ein überwiegend katholisches Fest geblieben ist, gibt es in der evangelischen Kirche ebenfalls einen »Namenkalender«. Immerhin die Hälfte der Gedenktage ist in beiden Konfessionen gleich.

Wer herausfinden möchte, wann er Namenstag hat, kann dies im Internet unter www.heilige.de oder www.heiligenlexikon.de tun. Und wer keinen Namensvetter mit eigenem Gedenktag hat, feiert an Allerheiligen, dem 1. November.

Quelle: www.heilige.de und Andere Zeiten Magazin 2/07

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Text: www.heilige.de und Andere Zeiten Magazin 2/07
In: Pfarrbriefservice.de