Warum hilft es mir, wenn ich bete?

Eine Antwort von Pater Anselm Grün

Innerhalb meiner Familie gibt es zurzeit erhebliche Probleme. Nach dem Motto „Wirf deine Sorgen auf den Herrn“ tue ich das auch und helfe mir und anderen mit Beten. Ich bemerke dann eine deutliche Entspannung der Lage und erkenne Hoffnungszeichen am Horizont. Woran liegt das? Inwiefern kann Beten wirken?
Klara W. (54), Merzig

Pater Anselm Grün: Es gibt viele Erklärungsversuche, warum Beten hilft. Die erste Erklärung: Beten verwandelt mich. Ich schöpfe im Beten neue Hoffnung für die Situation. So gehe ich entspannter in die Situation und das verändert auch die anderen Menschen. Das ist eine psychologische Erklärung.

Es gibt noch eine zweite Erklärung, die aber auch noch auf der psychologischen Ebene liegt: Das Beten erzeugt eine Schwingung. Die Gedanken, die ich im Gebet habe, wirken sich in der Atmosphäre aus und erreichen so auch die anderen Menschen.

Die dritte Erklärung: Ich vertraue darauf, dass Gott mein Bitten hört und dass er durch seinen Geist in mir und in den Menschen, für die ich bete, wirkt. Dieses Wirken können wir nicht näher erklären. Aber die Menschen aller Zeiten haben diesen Glauben gehabt, dass unser Beten nicht wirkungslos bleibt, sondern dass Gott unser Beten hört und erhört. Allerdings überlassen wir es immer Gott, wie er wirkt und handelt auf unser Gebet hin. So mündet jedes Gebet letztlich in: „Dein Wille geschehe!“

Quelle: www.liborius.de – Die katholische Erlebniswelt

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Das Schwerpunktthema für September 2010

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