Welche Chancen in der Corona-Pandemie liegen
Drei Jugendliche erzählen
Matthias, 18 Jahre: „Du hast gelernt dich selbst zu beschäftigen und dich digital zu vernetzen. Dadurch konnten wir was zusammen machen. Zum Beispiel haben wir uns von unserem Jugendzentrum im Lockdown immer wieder in Online-Meetings getroffen oder über Videoanrufe miteinander telefoniert. Wir hatten einen Heidenspaß. Wir haben zusammen eine Mindcraft-Welt gemacht. Das wäre ohne Corona niemals zustande gekommen. Ich habe mich mit einem Freund in den Weinbergen getroffen und wir sind stundenlang hin und her gelaufen und haben nur quatscht. Es haben sich für mich durch die Pandemie neue Wege aufgetan. Mir wäre vorher nie in den Sinn gekommen einen digitalen Spieleabend zu machen. Aber es bringt Vorteile mit sich, weil du keinen großen Aufwand hast. Du musst dich nicht treffen, sondern kannst dich von zuhause aus innerhalb von einer Sekunde zusammenschalten Inzwischen ist es so, dass ich mit Freunden einen digitalen Spieleabend mache, auch wenn wir uns treffen könnten.“
Myrna, 15 Jahre: „Ich habe viel Zeit für mich gehabt. Ich konnte besser überlegen, was ich in meinem Leben will. Ich habe auch gelernt, überall positive Sachen zu sehen. Mir ist es wichtiger, bewusster geworden, dass ich die Zeit, die ich mit Freunden, mit der Familie habe, nutze. Dass ich alles raushole, was geht, weil ich nicht weiß, wie es in Zukunft wird. Ich habe es schon immer geschätzt und war superglücklich, dass ich so tolle Freunde habe, aber seit der Pandemie sehe ich es ganz anders. Inzwischen schätze ich es viel, viel mehr, dass ich meine Freunde habe. Ich weiß nicht, ob das etwas mit der Pandemie zu tun hat oder mit dem Alter, aber das ist mir aufgefallen.“
Konni, 20 Jahre: „Natürlich ist viel Negatives in der Pandemie passiert. Das ist klar. Es ist unumstritten, dass allein durch die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich wesentlich weniger möglich war. Aber ich habe diese ganze Phase im Nachhinein nicht als durchweg negativ gesehen. Aufgrund der Tatsache, dass ich es wieder mehr zu schätzen weiß, wie wichtig diese ganzen sozialen Kontakte sind, die ich davor für selbstverständlich genommen habe, auch die sozialen Kontakte in großen Gruppengrößen. Ich habe gelernt Sachen mehr zu schätzen, die während Corona nicht mehr gingen. Das ist einer der wenigen positiven Aspekte, die ich aus dieser Zeit ziehe.“
aufgeschrieben von: Ronja Goj, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Ronja GojIn: Pfarrbriefservice.de