Wie das Denken unser Fühlen und Handeln bestimmt
Von der Bedeutung der Gedanken
Es ist nicht unwichtig, welche Sätze wir uns vorsagen. Die einen lähmen uns, halten uns in schlechter Laune, in Selbstmitleid und Ärger gefangen. Die anderen geben uns Kraft, Mut, inneren Schwung, die Bereitschaft, schwierige Dinge anzupacken. Im Gespräch untereinander erkannten viele Jugendliche bei Kursen, wie sehr sie sich von negativen Einreden leiten lassen und wie wichtig es wäre, sie durch positive Einreden zu ersetzen. Denn alle Willensanstrengungen, uns zu ändern, nützen nichts, wenn wir den negativen Gedanken in uns zuviel Raum lassen. Wir müssen an die Wurzel unserer Stimmungen heran. Und das sind die Einreden.
Alle unsere inneren Haltungen, unser Neid, unser Ärger, unser Selbstmitleid, unsere Ängste, unsere Wut, unsere Freude, unsere Geduld, unsere Zufriedenheit, unsere Liebe, sie alle formulieren sich in Sätzen, die wir uns immer wieder auch vorsagen. Unser Geist ist so strukturiert, dass sich alles in uns auch sprachlich formuliert. Wir haben nicht einfach Ärger, er drückt sich bei uns auch immer in irgendwelchen Sätzen aus, in denen uns unsere innere Haltung bewusst wird. Und mit den Sätzen können wir zugleich unsere innere Haltung beeinflussen. Daher ist es eine wichtige Aufgabe, sich mit den Sätzen zu beschäftigen, die sich in uns von selbst formulieren und die doch eine so immense Wirkung auf unsere Einstellung, auf unsere Stimmung, auf unser Denken, Fühlen und Handeln haben.
Pater Anselm Grün
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags entnommen aus: ders.: Einreden – Der Umgang mit den Gedanken, Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach, 2009, www.vier-tuerme-verlag.de
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Dateigröße: 0,02 MB
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Text: Pater Anselm GrünIn: Pfarrbriefservice.de