Das schaff ich nie! Oder vielleicht doch? Von der Kraft der Gedanken

Das Schwerpunktthema für Februar 2013

am 02.11.2012 - 23:00  

Pfarrbriefservice.de

Haben Sie schon einmal beobachtet, wie Kinder über sich hinaus wachsen, wenn sie ein ehrlich gemeintes "Du kannst das" hören? Plötzlich findet sich doch ein Weg, die schwierige Mathe-Aufgabe zu lösen oder mit dem Fahrrad ohne fremde Hilfe geradeaus zu fahren. Wie ist das bei uns Erwachsenen? Welche Sätze, oder wie Pater Anselm Grün es formuliert, welche Einreden prägen uns? Sagen wir uns vor: Das schaffst du nie! oder vielleicht: Frisch gewagt ist halb gewonnen? Um die Macht der Gedanken drehen sich die Materialien dieses Monatsthemas. Sie möchten zeigen, dass wir als Christen allen Grund haben, uns positive Dinge einzureden.

    Bilder

    Von der Bedeutung der Gedanken

    von

    Pater Anselm Grün

    Es ist nicht unwichtig, welche Sätze wir uns vorsagen. Die einen lähmen uns, halten uns in schlechter Laune, in Selbstmitleid und Ärger gefangen. Die anderen geben uns Kraft, Mut, inneren Schwung, die Bereitschaft, schwierige Dinge anzupacken.

    Positive Einreden und wie sie gelingen

    von

    Pater Anselm Grün

    Die am meisten praktizierte Methode, auf die negativen Einreden zu reagieren, war für die Mönche die so genannte antirrhetische Methode. Sie besteht darin, dass ich, sobald mir ein negativer Satz in den Sinn kommt, sofort einen positiven Satz dagegensetze. […]

    Nicht durch die Macht seiner eigenen Gedanken kann man Zukunft gestalten, sondern durch das Vertrauen auf Gott

    von

    Miriam Hinrichs

    Die Macht des positiven Denkens ist hoch im Kurs. Denke positiv, und alles wird gut. Ist das so einfach? Tatsächlich finden sich auch in der Bibel Hinweise darauf, wie wichtig die Gedanken sind. Allerdings geht es hier um mehr als nur Autosuggestion.

    Wenn man nur auf das Erwartbare hofft, ist kein Platz für Großes

    von

    Verena Maria Kitz

    "Darf es auch ein bisschen mehr sein?" - Die Frage hat mir als Kind beim Einkaufen so gut gefallen. Ich fand sie so fein! Aber dieses "feine bisschen Mehr" ist heute ziemlich out.

    von

    Verfasser unbekannt

    Ich schaff das.

    Ich darf Fehler machen und werde daraus lernen.

    Alles hat seinen Sinn.

    Davon geht die Welt nicht unter.

    Gott begegnet mir in jedem Menschen.

    Gott liebt mich so, wie ich bin.

    Es wird schon gut gehen.

    von

    Verfasser unbekannt

    Das bringt mir nichts.

    Immer ich.

    Ich kann das nicht.

    Das lerne ich nie.

    Die anderen sind viel besser als ich.

    Mann, stell ich mich doof an.

    War das ein blöder Tag.

    Es ist sinnlos.

    Der/Die schon wieder!

    Eine Geschichte

    von

    Verfasser unbekannt

    Ein alter weiser Mann sprach einmal mit einem jungen Mann über die Gedanken.

    Umfrage: Mein Mutmach-Satz

    Welche positiven Einreden helfen Ihnen und Ihren Leserinnen und Lesern? Starten Sie dazu doch einmal eine kleine Umfrage. Welcher mutmachende Satz hilft bei trüben Gedanken? Welches Zitat aus der Bibel eröffnet neue Wege?

    Veröffentlichen Sie diese „Mutmach-Sätze“ im Pfarrbrief und nennen Sie Namen und Alter (evtl. auch den Beruf) der befragten Personen. Ein Blickfang sind auch immer Bilder der Befragten. Achten Sie darauf, dass Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts, Bekanntheitsgrades und Berufes zur Sprache kommen.

    Mutmach-Geschichte

    Vielleicht stoßen Sie bei Ihrer kleinen Umfrage auf jemanden, der gut zu Papier bringen kann, was er mit seinem Mutmach-Satz bereits erlebt hat. Bitten Sie ihn, diese Geschichte auf eine halbe DinA4-Seite für den Pfarrbrief aufzuschreiben.

    Buchtipp: "Einreden" von Anselm Grün

    "Ich kann das nicht." "Keiner mag mich." "Null bock“ - ständig reden wir uns mit solchen Sätzen Lustlosigkeit oder unnötige Ängste ein. Andere Sätze dagegen geben uns Kraft und Energie: "Take it easy." "Halb so wild." "Davon geht die Welt nicht unter."

    Wer sich verändern will, muss an die Wurzel seiner Stimmungen heran - und das sind nach Anselm Grün die „Einreden“, also die Sätze, die unser Denken und Handeln unbewusst oder bewusst bestimmen.

    In seinem Büchlein legt Pater Grün dar, welche Erfahrungen alte Wüstenväter in „ihrem Kampf mit den Gedanken“ gemacht haben, und gibt Tipps an die Hand, wie man negative Einreden, auch aus der Kraft des Glaubens, abstellen kann.

    Anselm Grün: Einreden - Der Umgang mit den Gedanken. Münsterschwarzacher Kleinschriften, Band 19, ca. 93 Seiten, broschiert Format 10,5 x 18,5 cm, EUR 6.60, ISBN 978-3-87868-166-3, www.vier-tuerme-verlag.de  

    Zum Autoren:

    Pater Dr. Anselm Grün, geboren 1945, ist seit 1977 Cellerar (wirtschaftlicher Leiter) der Abtei Münsterschwarzach mit über 300 Mitarbeitern. Durch Bücher, Vorträge und Seminare zu Themen der Lebenshilfe, Spiritualität und Mitarbeiterführung ist er einem Millionenpublikum bekannt. www.anselm-gruen.de  

    Buchtipp: Mindfuck - Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können

    "Du kannst das nicht, du schaffst das nicht, lass das sein!" Bei allem, was wir tun, schaut uns ein kleines, aber mächtiges Männchen über die Schulter und kritisiert uns. Oft genug hemmt seine Kritik unsere Motivation und hindert uns, gute Ideen zu verwirklichen.

    Dieser „Mindfuck“, wie Petra Bock es in ihrem Buch nennt, macht aus Problemen Katastrophen und aus Krisen Weltuntergänge. Die Denkmuster des „Mindfuck“ zu entlarven und sie unwirksam zu machen, ist das Ziel von Petra Bock in diesem Buch. Sie beschreibt sieben verschiedene Denkmuster, wie z.B. den „Katastrophen-Mindfuck“, der einem Angst macht, den „Selbstverleugnungs-Mindfuck“, der die Interessen anderer über die eigenen stellt, oder den „Misstrauens-Mindfuck“, der zu Misstrauen sich selbst und anderen gegenüber führt.

    Sie nimmt sich Zeit, die Entstehung und Funktion dieser Denkmuster zu erklären, und beschreibt dann sofort einsetzbare Mittel, mit denen man sie stoppen und bestenfalls neu „programmieren“ kann. Dass das tatsächlich möglich ist, zeigt sie an einem beeindruckenden Beispiel aus ihrem Berufsleben. Bei einem Workshop mit einem berühmten Coach lernt sie innerhalb einer knappen Stunde Tennis spielen. Die Zuschauer, ebenfalls Motivationstrainer wie sie, bescheinigen ihr, so zu spielen, wie jemand, der es jahrelang geübt hat.

    Was unglaublich klingt, ist Petra Bock zufolge die Folge von erfolgreich bekämpftem „Mindfuck“. Ihr Coach hat dafür gesorgt, dass das Männchen auf ihrer Schulter keine Möglichkeit hatte, sich einzumischen.

    Petra Bock schreibt gekonnt, anschaulich und nachvollziehbar. Ihr Buch kann eine große Hilfe sein bei Versagensängsten aller Art, sei es vor Prüfungen, Bewerbungen, Vorträgen und anderen Herausforderungen. (Christoph Holzapfel, Borromäusverein)

    Bock, Petra: Mindfuck - Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können. - 1. [Aufl.] - München : Knaur, 2011. - 250 S. ; 22 cm ISBN 978-3-426-65507-8 | fest geb.: 19,99 €

    zur Ansicht und Bestellung bei borro medien GmbH
    http://www.borromedien.de/books/book/20111290192/?ref=10009
     

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