Wirksamer als ihr Ruf
Studie: Erstkommunion-Vorbereitung hinterlässt bleibende Spuren
Was bleibt, wenn die Erstkommunion-Vorbereitung und das Fest vorüber sind? In den Augen mancher Gemeindemitglieder nicht viel. Für etliche Kommunionkinder ist die Erstkommunion für längere Zeit die „Letztkommunion“, für ihre Familien entwickelt sich der Gottesdienstbesuch nicht zum sonntäglichen Ritual.
Dennoch wirkt die Erstkommunion-Vorbereitung, wie eine auf drei Jahre angelegte Studie von Soziologen, Psychologen und Religionspädagogen 2014 gezeigt hat. Hierfür wurden mehrfach Kinder, Eltern und Katecheten befragt.
Das Ergebnis: Die Erstkommunionkatechese führt zu mehr religiösem Wissen und stärkt die religiöse Praxis. Die Katechese fördere die emotionale Bindung zum Christentum, insbesondere das „Gefühl der Nähe Jesu“ und die Selbsteinschätzung als Christ. „Wenn man Kinder fragt, was Eucharistie bedeutet, bekommt man in den seltensten Fällen eine Definition geliefert. Dafür sprechen sie aber darüber, wie es sich anfühlte, in der Kirche zu stehen und die erste Hostie ihres Lebens zu empfangen“, berichtete Dr. Stefan Altmeyer gegenüber katholisch.de. Ihre Schilderungen spiegelten ein tiefes Erleben wider, betonte sein Kollege Professor Reinhold Boschki.
Am nachhaltigsten sei die Wirkung der Erstkommunion-Vorbereitung, wenn auch die Eltern einbezogen würden, nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich. Weniger wichtig dagegen sei, ob die Katechese in Blockseminaren oder regelmäßig stattfinde, ob sie 20 oder 40 Stunden umfasse. „Entscheidend ist die gute Beziehung zwischen den Beteiligten und dass sich Familien in allen Lebenslagen willkommen fühlen“, so Boschki gegenüber katholisch.de. Gerade Alleinerziehende oder Patchwork-Familien seien dann positiv überrascht, weil sie von der katholischen Kirche eher Ablehnung erwarteten als Verständnis.
Elfriede Klauer, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Elfriede KlauerIn: Pfarrbriefservice.de