Wissenswertes zum Thema Alkohol

- Seit 1968 gilt Alkoholismus als Krankheit. Die Behandlung dieser Krankheit fällt seit 1978 in die Zuständigkeit der Krankenkassen und der Rentenversicherung.

- Das spezifische Gewicht von Alkohol liegt bei etwa 0,8 g/cm3. Der Alkoholgehalt in Gramm errechnet sich daher nach der Formel: Volumen in cm3 x Alkoholgehalt in Vol.-% x 0,8 g/cm3.
Danach enthalten:
0,5 l Bier = 500 cm3 x 4,8/100 x 0,8 g/cm3 = ca. 19,2 g Alkohol
0,2 l Wein = 200 cm3 x 11/100 x 0,8 g/cm3 = ca. 17,6 g Alkohol
0,02 l Korn = 20 cm3 x 33/100 x 0,8 g/cm3 = ca. 5,28 g Alkohol

- Ein Alkoholgehalt von mehr als 0,5 Vol.-% (Volumenprozent = Anzahl der in 100 cm3 einer Lösung enthaltenen cm3 eines gelösten Stoffes) ist nach dem Lebensmittelgesetz kennzeichnungspflichtig. Das heißt umgekehrt, dass auch alkoholfreie Getränke geringe Mengen Alkohol enthalten dürfen. Bei „alkoholfreiem“ Bier und Malzbier können das bis zu fünf Gramm pro Liter sein.

- Bereits ab ca. 0,2 Promille verändern sich subjektives Erleben und persönliches Verhalten. Die Alkoholkonzentration des Blutes kann näherungsweise(!) nach folgender Formel errechnet werden:
Getrunkener Alkohol in Gramm / Körpergewicht in kg x 0,7 (bei Männern) bzw. x 0,6 (bei Frauen).
Anzuwenden ist diese Formel nur unter „normalen“ Umständen: Ist man erregt oder müde oder hat man seit längerem nichts gegessen, verstärkt sich die Wirkung des Alkohols.

- Jeder Rausch zerstört Millionen von Gehirnzellen.

- Gefährdet ist, wer regelmäßig Alkohol trinkt, um alltägliche Anspannungen und Konflikte besser zu bewältigen.
Alkoholmissbrauch ist jeder Alkoholkonsum, der zu körperlichen, seelischen und/oder sozialen Schäden führt.
Die Schwelle zur Alkoholabhängigkeit ist erreicht, wenn jemand Alkohol braucht, um sich einigermaßen wohl zu fühlen.

- Die Faustregeln für einen risikoarmen Konsum lauten:
Trinken Sie als Frau täglich nicht mehr als zwei kleine Gläser Bier oder ein kleines Glas Wein (ein Achtel Liter bzw. 0,125 Liter).
Trinken Sie als Mann täglich nicht mehr als drei kleine Gläser Bier oder ca. 0,2 l Wein.
Ergänzend gilt die Empfehlung, an mindestens zwei bis drei Tagen pro Woche auf Alkohol ganz zu verzichten, um eine Gewöhnung zu vermeiden.

- Je früher Kinder bzw. Jugendliche beginnen, Alkohol zu trinken, desto größer ist die Gefahr, dass sie zu gewohnheitsmäßigen oder gar abhängigen Alkoholkonsument/-innen werden.

- Häufiger oder gar täglicher Alkoholkonsum und Betrunkensein bei Jugendlichen sind Warnsignale, auf die Eltern bzw. andere erwachsene Bezugspersonen reagieren sollten. Schätzungsweise 160.000 Kinder und Jugendliche bis ca. 25 Jahre in Deutschland sind alkoholabhängig oder stark alkoholgefährdet.
Das Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit verbietet den Verkauf und die Abgabe alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 bzw. unter 18 Jahren.

- Alkoholabhängigkeit ist nicht eine Frage der konsumierten Alkoholmenge. Es gibt sowohl Alkoholabhängige, die zeitweise abstinent leben („Quartalssäufer“), als auch solche, die zwar ihren täglichen Konsum kontrollieren können, jedoch selbst zu kurzen Abstinenzphasen unfähig sind („Spiegeltrinker“).

- Schätzungsweise acht Millionen Menschen in Deutschland leben in enger Gemeinschaft mit einem alkoholabhängigen Menschen. Beratungsstellen, Abstinenz- und Selbsthilfeorganisationen bieten Beratung und Hilfe auch für die Partner/-innen und Kinder von Abhängigen an.

Quelle: www.dhs.de, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

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Das Schwerpunktthema für Februar 2010

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Text: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
In: Pfarrbriefservice.de