loben oder ermutigen?

Das Schwerpunktthema für Juni 2017

am 23.03.2017 - 07:00  

Christian Schmitt

Was soll die Frage, werden sich jetzt manche denken. Loben oder ermutigen? Das spielt doch keine Rolle - Hauptsache, positiv! Für die Kinder, um die es in diesem Monatsthema vor allem geht, macht es aber häufig sehr wohl einen Unterschied, ob sie gelobt oder ermutigt werden. Plakativ formuliert, schwächt ein Lob, eine Ermutigung dagegen stärkt. Doch wo liegt der Unterschied? Und was hat das Ganze mit dem Pfarrbrief zu tun? Mal abgesehen davon, dass die Art des Miteinander-Umgehens jung und alt betrifft, ist es ein zutiefst christliches Thema. Warum, das erfahren Sie in den Beiträgen dieses Themenschwerpunktes.

    Bilder

    Mut

    von

    Wikipedia

    Unter Ermutigung ist Mut machen durch andere zu verstehen (durch Zureden, Gesten, Mimik), aber auch Mut durch eigenes Verhalten bekommen, wenn man den Erfolg erkennt, nachdem man etwas gewagt hat. […]

    Eine Ermutigungsgeschichte für Kinder

    von

    Theresia Bongarth

    Emma war unterwegs. Der Weg ging steil bergan. Bald würde sie oben stehen und auf das Dorf hinunter schauen. „Puh, ist das anstrengend“, dachte Emma. Aber sie wollte es schaffen. Einmal rauf auf den Hügel, von dem aus man das Dorf sehen konnte.

    von

    Klaus Jäkel

    die Hohe Kunst
    des Lehrens und des Leitens
    des Motivierens
    und des Begleitens
    -  zu Mut ohne Übermut
       Wagnis ohne Waghalsigkeit
       Leichtigkeit ohne Leichtfertigkeit

    Geschichte einer Ermutigung

    von

    Helen P. Mrosla

    Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen Schüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen.

    Lob macht abhängig, Ermutigung dagegen stark

    von

    Sigrid Schulze, www.familienleben.ch

    Ein Text von Sigrid Schulze, erschienen auf www.familienleben.ch

    Der Königsweg in der Kindererziehung

    von

    Beatrix Vecchioni, http://the-coach.net/

    Positiv sollten Sie den Tag beginnen – so lautete in den 80er Jahren eine Radiosendung mit der ich jeden Morgen in meinen Tag startete. Interessant, was sich das Gehirn so merkt. Sie hat anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen, diese fast schon Mantra-artige Stimme der Sprecherin.

    oder: Warum Ehrlichkeit am längsten währt

    von

    Annika Kurze, https://dreikurze.com/

    Es war also mal wieder soweit: Ich sollte etwas lernen und zwar mit Pauken und Trompeten. Ich war wohl wieder etwas zu lax an mein Mutter-Dasein heran gegangen und das war dem aufmerksamen Kinderauge und -ohr nicht entgangen. Also hier meine Lektion der letzten Woche …

    Ermutigung für Eltern

    von

    Dr. Jan-Uwe Rogge, www.jan-uwe-rogge.de

    Nicht allein Kinder brauchen Ermutigung – das gilt gleichermaßen für die Eltern.

    Ermutigung stärkt das Kind - ein Lob kann es schwächen

    von

    Dr. Jan-Uwe Rogge, www.jan-uwe-rogge.de

    Kinder zu ermutigen – das ist keine Technik, das stellt eine Kunst dar, die viel Fingerspitzengefühl erfordert und eine ständige Reflexion des eigenen erzieherischen Handelns. Der zentrale Grundsatz der Ermutigung lautet: Vertrauen Sie dem Kind! Nur so wird sein Selbstvertrauen gestärkt!

    wie man es eben so sagt

    von

    Peter Weidemann

    er
             mutigung
    ent

    das schaffst du
    nicht aufgeben

    das schaffst
    du nicht
    aufgeben

    peter weidemann, in:
    pfarrbriefservice.de

    Sind wir Raupe oder Schmetterling?

    von

    Christa Carina Kokol

    In der Faschingszeit bereitet es Spaß mit Schminke, Tüll und Perücke besonders schön, witzig, begehrenswert, stark, cool … zu sein. Jeder Mensch besitzt aber auch ganz ohne diese Zutaten äußere und innere Vorzüge. Im Alltag jedoch werden oft nur die Mängel ins Blickfeld gerückt.

    Sprache und Verantwortung

    von

    Thorsten Seipel

    Ein Wort
    aus Liebe
    heilt.

    Ein Wort
    der Hoffnung
    stärkt.

    Ein Wort
    des Lobes
    erneuert.

    Ein Wort
    der Weite
    befreit.

    Ein Wort
    des Trostes
    stützt.

    Ein Wort
    der Freundschaft
    verbindet.

    Pfarrbrieflyrik nicht nur zu Erntedank

    von

    Klaus Jäkel

    täglich Brot
    braucht der Mensch
    zum Leben
    zum Überleben
    zum Weiterleben
    Brot
    Frucht der Erde
    und der menschlichen Arbeit

    Brot
    braucht Menschen
    die es teilen
    einander mitteilen
    miteinander teilen
    das Brot

    Ermutigende Worte einer Lehrerin

    von

    Christa Carina Kokol

    Worte einer Lehrerin, die auch nach fast 30 Dienstjahren begeistert über ihren Beruf und ihre Berufung spricht: „Trotz allem freue ich mich wieder auf die Schule und auf Devin“ (Name geändert). Etwa 90 Prozent ihrer Schülerinnen und Schüler haben Migrationshintergrund.

    Film-Tipps des Kath. Filmwerks zum Thema „loben oder ermutigen?“

    (Hinweis: Die Filmbesprechungen sind freigegeben für die nichtkommerzielle Verwendung durch katholische Pfarreien)

    Felix

    Der zwölfjährige Felix chattet seit Wochen mit Lena. Jetzt möchte sie ihn endlich persönlich treffen. Aber Felix erfindet immer neue Ausreden, und Lena bekommt langsam das Gefühl, dass er sie gar nicht sehen will. Schließlich stimmt Felix einem Treffen zu. Er hat dafür die Autobahn gewählt. Zu Lenas Erstaunen taucht er auf der anderen Seite der Fahrspur auf, zwischen ihnen der tosende Verkehr. So unterhalten sich die beiden über die Autobahn hinweg - in Gebärdensprache! Lena ist gehörlos. Felix jedoch hat ihr die ganze Zeit vorgemacht, er sei ebenso taub wie sie. Für sie hat er fieberhaft die Gebärdensprache gelernt, unterstützt letztlich durch seinen Vater, der im Film eine - selten gesehene - positive Vaterrolle gibt.

    Deutschland, 2007, 21 Minuten
    Ein Film von Andreas Utta
    Produktion: Jumping Horse Film
    empfohlen ab 10 Jahren

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale.    

    Alphabet – Angst oder Liebe

    Ob PISA-Studie, Hochbegabtenförderung oder Mathematik-Olympiaden: Zu einem hohen Bildungsgrad gehört ein hohes Maß an Leistung und Begabung. Immer früher werden Kinder zu Wettbewerbsteilnehmern erzogen, müssen sich in Konkurrenz beweisen. Und das ihr Leben lang, bis hin zu Assessment-Centern für Jung-Manager oder Auszubildende. Viele Pädagogen kritisieren mittlerweile dieses System und prangern die Leistungsgesellschaft an für das, was sie den Kindern bzw. dem Kindsein antut (nach FBW)
    Nach "We Feed the World" und "Let's Make Money" legt der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer den dritten Part seiner gesellschaftskritischen Trilogie vor, der - wie immer - trefflich diskutiert werden kann.

    Österreich/Deutschland, 2013, 113 Minuten
    Ein Film von Erwin Wagenhofer
    Produktion: Prisma Film- & Fernsehproduktion, Rommel Film, Home Run Pictures
    empfohlen ab 15 Jahren, FSK 0

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Mutmach-Sätze veröffentlichen

    Ermutigung tut nicht nur Kindern gut. Überlegen Sie einmal im Redaktionsteam oder fragen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, welche Sätze in schwierigen Situationen weitergeholfen haben. Veröffentlichen Sie diese Zusammenstellung z.B. unter der Überschrift „Mutmach-Sätze – für Sie gesammelt“ oder "Mutmach-Sätze - für schlechte Zeiten".

    Das Engagement von Kindern und Jugendlichen würdigen

    Wo in Ihrer Pfarreiengemeinschaft engagieren sich Kinder und Jugendliche? Als Ministranten, im Pfarrgemeinderat, in weiteren Gruppen und Vereinen? Drücken Sie dieses Engagement, wenn möglich, in Zahlen aus, beschreiben Sie kurz das Engagement und bebildern Sie es (Bitte beachten: Bei Fotos von Kindern müssen Eltern mit der Veröffentlichung einverstanden sein).

    Sparen Sie nicht mit Lob und Dank für die engagierten Kinder und Jugendlichen. Das wirkt ermutigend, auch für die Eltern und die ganze Pfarreiengemeinschaft.

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