Schau hin

Das Schwerpunktthema für Mai 2021

von Elfriede Klauer am 27.01.2021 - 06:00  

Schau hin. Schau ganz genau hin. Was nimmst du wahr? Was ärgert dich? Was spricht dich an? Was lässt dich gleichgültig? Warum? Schau ganz genau hin. Und nimm wahr – deinen Ärger, deine Wut, deine Freude, deine Hoffnung, dein Mitgefühl, deinen Impuls, anzupacken. Dann kann dieses Hinschauen der erste Schritt sein, etwas zu verändern, etwas anders zu machen, aktiv zu werden, nicht mehr länger wegzusehen.

Darum geht es auch beim 3. Ökumenischen Kirchentag. Er wird vom 13. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main und auf neue Weise dezentral an vielen Orten in Deutschland sein. „schaut hin“ ist die Aufforderung, die über allen Veranstaltungen steht. Sie bezieht sich auf Jesus. Er hat die Menschen öfters so angesprochen, damit sie handeln, Verantwortung übernehmen und sich auf ihn einlassen.

Die Texte, Bilder und Tipps dieses Schwerpunktthemas greifen das Motto des Kirchentages auf und gehen darüber hinaus.

    Bilder
    von

    Theresia Bongarth

    An der Bushaltestelle stehen viele Menschen. Sie kommen von der Arbeit, vom Einkaufen, vom eingeschränkten Einkaufen in dieser unsäglichen Corona-Zeit. Manche unterhalten sich, manche starren vor sich hin, andere schauen auf ihr Smartphone. Es sind nicht so viele wie „normalerweise“.

    von

    Theresia Bongarth

    Ich habe mich schon oft versteckt
    Gott
    Wenn da etwas zu mir getragen wurde
    Was mir zu schwer erschien
    Habe weggeschaut
    Und manches Mal
    Habe ich aus dem Versteck gerufen:
    Hier bin ich
    Weil ich das Verstecken nicht aushielt
     
    Und dann fragte ich mich

    Ein Interview mit Prof. Dr. Thomas Sternberg zum Motto des 3. Ökumenischen Kirchentages

    von

    Elfriede Klauer

    „Schaut hin“ lautet das Motto des 3. Ökumenischen Kirchentages im Mai 2021. Corona hat die Planungen und Vorbereitungen gehörig durcheinander gewirbelt. Vieles muss digital stattfinden. Damit vom Kirchentag dennoch Impulse ausgehen, hofft Prof. Dr.

    von

    Peter Schott

    Schau hin:
    Was schaut
    dich an?

    Was „berührt“ dich?
    Was „bespürt“ dich?

    Schau hin:
    Entdecke den ersten Schritt.
    Er passt zu deinem Tritt.

    Schau hin:
    Der erste Schritt,
    um zu verändern.

    Peter Schott, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Klaus Jäkel

    so motiviert ein biblischer Weckruf
    den Ökumenischen Kirchentag 2021
    der in eine Zeit fällt — da Vir Coron
    die Welt verstellt — und sich
    so manche*r — mehr und mehr
    fern von unseren Kirchen hält

    Wie es gelingen kann, mit den Augen des Herzens zu sehen

    von

    Jacqueline Barraud-Volk

    […] Was ich sehe, hat immer auch mit meinem inneren Auge zu tun, mit dem was mich bewegt, mich umtreibt und beschwert. Menschen anschauen, ihr Leben betrachten, ihre Situation wirklich wahrnehmen, den Blick eines anderen suchen oder aushalten, das alles macht etwas mit mir.

    Warum es Sinn macht, sich mit Aggressionen auseinanderzusetzen – Ein Interview

    von

    Elfriede Klauer

    Immer wieder der gleiche Ärger, immer wieder der gleiche Streit. Warum ist der andere nicht anders? Wem solche Gedanken vertraut vorkommen, wird vielleicht überrascht sein, was das Thema „Schaut hin!“ damit zu tun hat. Dazu ein Interview mit Susanne Wahler-Göbel.

    Warum beides wichtig ist, um zu handeln

    von

    Gaby Bessen

    Mit dem Sehen ist das so eine Sache. Manchmal sind wir einfach blind für die wichtigen Dinge im Leben.

    von

    Andrea Marquardt

    Und – mit welchen Dämonen mussten und müssen Sie kämpfen in den Corona-Wochen? War es der Dämon der Panik, dass Ihnen oder Ihren Angehörigen etwas passieren könnte? War es der Dämon der Einsamkeit, der Langeweile, der Existenzangst, der Überforderung, der Ungeduld…?

    Steig aus ohne Blick auf die Uhr

    von

    Markus Neuland

    Stell doch die Parkuhr deines Lebens
    immer wieder mal auf Ankunft …
    … bei dir
    … bei deinem Lieblingsmensch
    … bei Gott

    Unser Blick auf die anderen

    von

    Peter Weidemann

    Kennen Sie die „Dieda“? Das sind Menschen, über die nur im Plural, dann aber selten gut geredet wird.

    Eine Begegnung

    von

    Thorsten Seipel

    Trete hinaus
    atme
    sei wachsam

    Gehe ein paar Schritte
    ungewohnt
    meine Augen brennen

    Weiß nicht
    die Dinge einzuordnen
    die ich erkenne

    Trete trotzdem hinaus
    atme
    bin wachsam
    bin offen

    Und begegne dir

    hinter dem Horizont

    Für Pilger und andere Wegsucher

    von

    Heide Warkentin, www.claudius.de

    Guter Gott, wecke meine Sinne
    Öffne meine Ohren für das, was andere mir sagen wollen,
    aber auch für das, was meine Seele mir mitteilen will.
    Schärfe meinen Blick für alles, was mir heute begegnet,
    aber lass mich auch nach innen schauen.
    Ich bitte dich, guter Gott,

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    „Schau hin“ in der Pfarrei

    Eine Pfarrei lebt davon, dass es Menschen gibt, die genau hinschauen. Wer ist das in Ihrer Pfarrei?

    Vielleicht

    • das Reinemache-Team oder
    • das Team, das sich um den Blumenschmuck kümmert, oder
    • das Krankenbesuchsteam oder
    • die Ehrenamtlichen, die sich um arme Menschen sorgen, oder
    • die Gruppe, die sich gesellschaftspolitisch engagiert, oder
    • der Trauertreff, das Seniorencafe, das Mittagstisch-Team und, und, und …

    All diese Menschen, die sich hier oder woanders engagieren, haben irgendwann einmal für sich erkannt, dass ihr Einsatz not-wendend ist, dass sie mit ihren Gaben und Talenten etwas bewirken und auch etwas verändern können.

    Stellen Sie doch ein oder zwei Gruppen im Rahmen des Schwerpunktthemas näher vor,

    a) z.B. mithilfe eines Interviews. Mögliche Fragen:

    -    Warum engagieren Sie sich in dieser Gruppe/für diese Aufgabe?
    -    Welche Erfahrungen machen Sie damit?
    -    Was wünschen Sie sich für Ihre Gruppe/Ihre Arbeit?

    b) z.B. mithilfe einer kleinen Reportage. Seien Sie dabei, wenn die Gruppe in Aktion tritt. Was beobachten Sie? Was spüren Sie? Vielleicht was riechen Sie? Was sind Ihre Eindrücke? Wo wird genau hingeschaut? Was ergibt sich daraus? Schildern Sie Ihre Eindrücke lebendig und anschaulich, so dass Ihre Leserinnen und Leser den Eindruck gewinnen, sie wären hautnah dabei.

    c) z.B. mithilfe einer Selbstbeschreibung. Bitten Sie den Leiter/die Leiterin der Gruppe, die Motivation, die Arbeit und das Besondere der Gruppe für den Pfarrbrief zu beschreiben.
    Oder Sie geben die Fragen vor. Das Redaktionsteam der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Neckar hat sich dafür pfiffige Sätze ausgedacht. Unter dem Titel „Gemeindesteckbrief“ stellt sich in jeder Pfarrmagazin-Ausgabe eine andere Gruppe der Gemeinde vor und schreibt ihre Statements zu diesen vorgegebenen Punkten:
    Unsere Gruppe in drei Worten:
    …oder aber in drei Sätzen:
    Das macht uns besonders:
    Ohne uns wäre die Pfarrei …
    Das wollten wir schon immer mal los werden …

    Ergänzen Sie die Darstellungsformen Interview, Reportage oder Selbstbeschreibung jeweils mit wissenswerten Informationen zur Gruppe (etwa: Wann, wo und wie trifft sich die Gruppe? Sind neue Mitglieder willkommen? Wer ist Ansprechpartner?).

    Und bebildern Sie Ihre Beiträge, z.B. mit einem Foto von der Interviewsituation oder von Ihrem Besuch bei der Gruppe oder von der Gruppe in Aktion.

    Der Ökumenische Kirchentag in Ihrer Pfarrei

    Der 3. Ökumenische Kirchentag findet im Mai 2021 coronabedingt anders statt – nämlich vor allem digital und dezentral. Die Pfarreien im gesamten Bundesgebiet sind eingeladen, mit eigenen Veranstaltungen die Impulse des Kirchentages in Frankfurt aufzugreifen.

    Ist Ihre Pfarrei dabei? Was ist geplant? Wer sind die Verantwortlichen? Warum ist es ihnen ein Anliegen, den Kirchentag in die eigene Pfarrei zu holen? Welche Rolle spielt die Ökumene?
    Machen Sie im Pfarrbrief auf die Veranstaltungen und auf die Menschen dahinter aufmerksam.

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