Stopp mal Plastik

Das Schwerpunktthema für Mai 2018

am 21.02.2018 - 05:00  

Peter Weidemann

Versinkt die Welt im Plastik?

Plastik: Es ist bunt, es ist praktisch, es ist vielfältig, es ist problematisch. 37 Kilogramm Plastikmüll produzierte ein Bundesbürger durchschnittlich im Jahr 2015. Im Nordpazifik zirkuliert ein Müllstrudel, so groß wie Mitteleuropa. Eine Plastikflasche braucht laut Umweltbundesamt schätzungsweise 450 Jahre, bis sie zerfällt. Fische halten Plastikteile im Meer für Nahrung. Sie fressen Müll und sterben mit vollem Magen. Mikroplastik ist ein Scheuermittel in Peelings, ein Bindemittel in Pflegeprodukten. Über den Abfluss gelangt es ins Abwasser, in Bäche, in Flüsse, ins Meer – ungefiltert. Bisphenol A, ein Baustein des Kunstoffs Polycarbonat, ist gesundheitsschädlich und beeinflusst das Hormonsystem. Es wird verwendet, wenn die Innenbeschichtung von Getränke- und Konservendosen hergestellt wird. Zeit umzudenken? Zeit etwas zu verändern. Zeit, weniger Plastikmüll auf die Welt zu bringen. Zeit, Plastik zu vermeiden. Wie das in Ihrer Pfarrei klappt? Was Sie tun können? Wie Sie sich persönlich engagieren können? Das erfahren Sie in diesem Monatsthema. Experten verraten exklusive Tipps, Kinder können zum Thema Pastik rätseln, meditative Texte regen zum Nachdenken an.

 

    Bilder
    von

    Inhalt: Christoph Schulz, Artikel: Ronja Goj

    Christoph Schulz ist Unternehmer, Blogger und Umweltschützer. 2016 hat er in Berlin „CareElite“ gegründet. Ein vielfältiges Projekt, das ein Ziel hat. Das Ziel, den Plastikmüll in der Umwelt zu beseitigen. Hier seine Tipps für ein plastikfreieres Leben.

    Wie kann ich einen CleanUp in Deutschland organisieren?

    von

    Inhalt: Christoph Schulz, Artikel: Ronja Goj

    Ihr habt Lust in eurer Gemeinde, Jugendgruppe, Kommunionvorbereitung euren eigenen CleanUp zu organisieren und eure Gemeinde vom Müll zu befreien? Christoph Schulz, Gründer von CareElite, www.careelite.de, erklärt wie das geht.

    Die Autorin von „Noch besser leben ohne Plastik“ verrät wie der Einstieg in ein plastikfreieres Leben gelingt

    von

    Nadine Schubert

    1. Tipp:
    Lose, statt verpackt. Kaufen Sie kein Gemüse und Obst mehr in Verpackungen, sondern nur noch das, was es offen zu kaufen gibt.

    Buchautorin Nadine Schubert verrät im Interview Tipps und Tricks wie Gemeinden Plastik sparen können

    von

    Ronja Goj

    Sie ist Journalistin, Buchautorin und Mama. Sie lebt in einem Einfamilienhaus mit zwei Kindern und zwei Katzen. Und ihr Leben ist ein Versuch. Ein Versuch einen Haushalt ohne Plastik zu führen. 2017 erschien ihr zweites Buch „Noch besser leben ohne Plastik“. - Ein Gespräch mit Nadine Schubert über Wimperntusche, Friedhöfe, 5-Jährige und die Kirche.

    Buchauszug aus „Besser leben ohne Plastik"

    von

    Annelies Bunk & Nadine Schubert / oekom Verlag

    Mikroplastik stellt für Mensch und Umwelt eine Gefahr dar. Die millimetergroßen Plastikpartikel werden von der Kosmetikindustrie als Schleifmittel, Filmbildner, Füllstoff oder Bindemittel eingesetzt, zum Beispiel zum Entfernen von Hautschüppchen in Peelings.

    Buchauszug aus „Noch besser leben ohne Plastik"

    von

    Nadine Schuber / oekom Verlag

    Arzneimittel

    Gedicht über die Meeresverschmutzung durch Plastik

    von

    Die Klimabaustelle

    Was ist die See so fleckig?
    Was ist bloß mit ihr los?
    Im Meer da schwimmt ein Teppich
    aus Plastik riesengroß.

    Ein Heer von Wasserflaschen
    stellt sich in Position.
    Der Sumpf aus Tütenmassen
    ergänzt die Formation.

    Plastik oder plastikfrei

    von

    Fotos: Peter Weidemann, Collage: Ronja Goj

    Wo verwenden wir Plastik? Und wo können wir leicht darauf verzichten? Unser Fotograf Peter Weidemann war auf Spurensuche. Hat sich mit wachen Augen umgesehen, in unserem Alltag. Seine Bilder sind Ideen und Anregungen. Anregungen, wie wir es ganz leicht anders machen können.

    Wie ich versuchte, mal wenigstens ein paar Tage auf Plastik zu verzichten

    von

    Felix Dachsel/Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

    Ich will drei Tage auf Plastik verzichten, der erste Tag beginnt mit Kopfschmerzen. Ich liege im Bett und sehe den Boden, auf dem ich in die Küche gehen will, um mir eine Aspirin zu holen. Ist das PVC? Ich klappe meinen Computer auf und google.

    Interview mit Christoph Schulz – Gründer von CareElite

    von

    Ronja Goj

    Christoph Schulz ist Unternehmer, Blogger und Umweltschützer. 2016 hat er in Berlin „CareElite“ gegründet. Ein vielfältiges Projekt, das ein Ziel hat. Das Ziel, sich gegen den Plastikmüll in der Umwelt einzusetzen. Im Interview erzählt er von Sri Lanka, Zahnbürsten aus Holz und CleanUps.

    Plastikgedicht

    von

    Claire Lanre / Die Klimabaustelle

    Auf Plastiktöpfchen hab' ich einst gesessen
    den Plastikschnuller fest im Mund,
    trank Milch aus Plastikflaschen - bunt
    und nie werd' ich mein Plastikschwein vergessen.

    Text von Klaus Jäkel

    von

    Klaus Jäkel

    verletzt
    verseucht
    beschädigt

    Text von Irmela Mies-Suermann

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Trete nicht auf der Stelle,
    verlass die gewohnte Spur
    und geh einfach los!

    Das große Kinderrätsel zum Thema Plastik (weißer Hintergrund)

    von

    Ronja Goj

    Beantworte die Rätselfragen und setze die Buchstaben zum richtigen Lösungswort zusammen. Die Lösung findest du auf der nächsten Seite.

    Was meinst du: Gibt es Menschen, die die Ozeane vom Plastikmüll befreien möchten?

    Das große Kinderrätsel zum Thema Plastik

    von

    Ronja Goj

    1. Ja, der Niederländer Boyan Slat ist gerade einmal 22 Jahre alt. Er möchte die Meere vom Plastikmüll befreien. Dabei hilft ihm die Meeresströmung. Sie treibt den Müll in Barrieren, die im Meer schwimmen.  (VE)

    2. Nein (RME)

    Plastikwissen für Kinder

    von

    Ronja Goj

    Das große Plastikwissen für Kinder

    „Wusstest du….“

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Veranstalten Sie in Ihrer Pfarrei einen Abend zum Thema „Plastik“. Schauen Sie sich als Impuls gemeinsam den Film „Plastic Planet“ von Regisseur Werner Boote an und führen Sie anschließend ein Filmgespräch. Laden Sie dazu einen interessanten Gesprächspartner aus Ihrer Region ein, der sich mit der Thematik auskennt. Nehmen Sie den Film als Anlass, um darüber zu diskutieren, wie Sie Plastikmüll in Ihrer Gemeinde vermeiden können und überlegen Sie, wie Ihr Gemeindeleben plastikfreier werden kann.

    Redaktionelle Berichterstattung

    So können Sie diese Veranstaltung redaktionell begleiten:

    Bewerben Sie die Veranstaltung im Pfarrbrief

    • Weisen Sie auf die Veranstaltung hin (Datum, Uhrzeit, Ort) und versuchen Sie Interessenten zu ködern. Das gelingt Ihnen, indem Sie den Lesern als Appetithäppchen Informationen über die Veranstaltung servieren. Sie können beispielsweise einige Filmsequenzen beschreiben oder kernige Aussagen des Interviewpartners zitieren.

    Begleiten Sie die Veranstaltung

    • Interviewen Sie fünf bis acht Gäste zum Thema „Unsere Gemeinde soll plastikfreier werden“ und schießen Sie ein Porträtfoto von ihnen. So spiegeln Sie die Meinungsvielfalt in Ihrer Gemeinde. Außerdem lesen sich kurze Statements im Pfarrbrief sehr gut.
    • Interviewen Sie den Gesprächspartner der Filmdiskussion.

    Bereiten Sie die Veranstaltung im Pfarrbrief nach

    • Rufen Sie zu einer Mitmachaktion auf, bei der Gemeindemitglieder Fotos einschicken dürfen. Das beste Bild wird in der nächsten Ausgabe des Pfarrbriefs abgedruckt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
      • Gemeindemitglieder sollen Fotos von Orten in der Pfarrei machen, die plastikfreier geworden sind. Das kann zum Beispiel die Küche im Pfarrheim sein, in der jetzt Filterkaffee gebrüht wird und kein Pad-Kaffee mehr.
      • Gemeindemitglieder sollen Vorher-Nachher-Fotos einsenden. Dazu fotografieren sie Orte, an denen früher Plastik verwendet wurde und die heute plastikfrei sind. Das können zum Beispiel zwei Fotos vom Pfarrfest sein. Auf dem einen ist ein Kuchen zu sehen, der in Klarsichtfolie eingepackt ist, damit ihn der Besucher nach Hause transportieren kann. Auf dem anderen Bild grinst ein Pfarrfestbesucher in die Kamera, der seine eigene Essensbox in der Hand hält. 

    Ronja Goj

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