Antisemitismus – Was ist das?

Als ein Junge seinen Schulkameraden erzählt, dass er Jude ist, kündigen sie ihm die Freundschaft und beleidigen ihn. Eine jüdische Grundschülerin wird von Mitschüler*innen mit dem Tode bedroht. Eine junge Frau lehnt einen Flirt in einer Bar ab – und kriegt mit den Worten „Scheiß-Jude!“ einen Faustschlag ins Gesicht. Ein Mann mit Kippa (einer jüdischen Kopfbedeckung) wird auf offener Straße attackiert. Manches davon macht Schlagzeilen. Anderes, Meldungen über Friedhofsschändungen etwa, schafft es nur selten in die Nachrichten, denn vielerorts hat man sich daran gewöhnt. In Deutschland werden alle zwei bis drei Wochen jüdische Friedhöfe geschändet und pro Tag ca. vier antisemitische Straftaten registriert. Die Dunkelziffer ist weit höher.

Hass und Feindschaft gegen Jüdinnen und Juden wird Antisemitismus genannt. Er findet im Alltag, beim Einkaufen, in der Schule, im Sportverein, im Club statt. Häufig unbemerkt oder ignoriert von den Umstehenden. Aus Angst vor Antisemitismus geben sich Jüd*innen daher vielfach nicht zu erkennen. Manchmal sagen sie es nicht einmal ihren engsten Freund*innen. Viele Erfahrungen mit Antisemitismus haben sie vorsichtig werden lassen.

Quelle: Antisemitismus, Flyer zur Erklärung der Diskriminierungsform. www.amadeu-antonio-stiftung.de, In: Pfarrbriefservice.de

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Amadeu Antonio Stiftung

Wenn jemand sich antisemitisch äußert, ob im Internet, auf der Straße oder im Freundeskreis, macht klar, dass ihr das nicht gut findet und es nicht akzeptiert. Auch solltet ihr immer Personen unterstützen und verteidigen, die von Antisemitismus betroffen sind.

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Amadeu Antonio Stiftung

Für Jüd*innen äußert sich Antisemitismus sehr unterschiedlich.

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Das Schwerpunktthema für September 2020

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Text: Amadeu Antonio Stiftung
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