Demokratie in Gefahr

Das Schwerpunktthema für September/Oktober 2024

von Elfriede Klauer/Christian Schmitt am 28.05.2024 - 10:19  

Christian Schmitt

Wir leben in einer Demokratie. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir denken und reden können, was wir wollen. Dass wir unseren Interessen und Fähigkeiten nachgehen, um ein gutes und möglichst sinnerfülltes Leben zu haben. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir alles in Frage stellen und kritisieren dürfen. Dass wir auf vielfältige Medien zurückgreifen können, die uns informieren und unseren Denk-Horizont erweitern. Normalerweise schreibt uns niemand vor, wie wir zu leben haben, und selbst, wenn wir nicht mehr arbeiten können oder wollen, gibt es ein soziales Netz, das auffängt. Wir dürfen im Allgemeinen darauf vertrauen, dass staatliche Behörden ohne Ansehen der Person ihren Dienst erfüllen, dass Polizei und Justiz dem Gemeinwohl dienen und nicht irgendwelchen persönlichen Interessen. Es gehört zu unserem Leben in Deutschland, dass Profis in Politik und Verwaltung hochkomplexe gesellschaftliche Fragen bearbeiten.

Und dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, weil vieles so selbstverständlich geworden ist, werden die Fundamente unseres Zusammenlebens durch Parteien und Bewegungen seit einigen Jahren massiv herausgefordert. Das demokratische System an sich wird infrage gestellt. Es ist deshalb an der Zeit, sich auch im Pfarrbrief mit den Grundlagen unserer Gesellschaftsordnung auseinanderzusetzen.

Was ist das Wesen der Demokratie in Deutschland? Wie verhalten sich Mandatsträger der Partei AfD im parlamentarischen Alltag? Was braucht es, damit ein friedliches Zusammenleben von vielen verschiedenen Menschen gelingen kann? Welche Rolle kann Religion in modernen Gesellschaften spielen? Inwiefern beeinflusst Künstliche Intelligenz die Wahlen?

Zu diesen und anderen Themen finden Sie in diesem Schwerpunktthema Beiträge, die Sie für Ihre Publikation verwenden können; außerdem Tipps, das Thema mit lokalen Perspektiven anzureichern. 

    Bilder

    Ein Gespräch mit Dr. Christian Boeser über die Herausforderung des Streitens

    von

    Elfriede Klauer

    Eigentlich ist es ganz einfach: Wollen verschiedene Menschen mit ihren unterschiedlichen Ansichten gut zusammenleben, müssen sie miteinander reden. Doch schnell enden die Gespräche im Streit, man wirft sich Dinge an den Kopf und unterstellt dem jeweils anderen böse Absichten.

    Erzbischof Stefan Heße schreibt Katholiken einen Brief

    von

    Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

    Ihre Würde ist unantastbar und genießt höchsten Schutz. Sie haben das Recht auf freie Entfaltung Ihrer Persönlichkeit und auf Gleichbehandlung vor dem Gesetz. Ihre Meinungs- und Religionsfreiheit sind unverletzliche Rechte. 

    Politlyrik zu 75 Jahre Grundgesetz

    von

    Peter Schott

    Wenn alle sagen würden:

    „Die Würde des Menschen
    ist unantastbar!“

    Dr. Claudio Kullmann berichtet im Interview vom Auftreten der AfD im Thüringer Landtag

    von

    Elfriede Klauer

    Rechtsextreme oder rechtspopulistische Parteien zu wählen, ist häufig ein Ausdruck von Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik. Doch was sind die Konsequenzen dieses Wahlverhaltens? Dr.

    Von Verwirrungen und Durcheinander – Was gibt Halt?

    von

    Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe

    Unsere Welt, unser Leben und unser Alltag sind sehr komplex, vielgestaltig und vielschichtig. Allerdings gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass vieles für uns in letzter Zeit noch schwieriger und komplizierter geworden ist.

    Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Klaus Stüwe über Wesen und Bedrohung dieser politischen Ordnungsform

    von

    Elfriede Klauer

    Herr Stüwe, Sie beschäftigen sich mit verschiedenen politischen Systemen. Was sind die Vorzüge des politischen Systems in Deutschland?

    von

    Lissy Eichert, Quelle: bonifatiusblatt 2/2024

    Es passierte auf einer Seniorenstation. Karim betrat das Zimmer im weißen Kittel, das Mittagessen auf dem Tablett. Die alte Dame schreckte auf, fuchtelte wild mit den Armen und brüllte: „Du Rassist! Du wirst mich niemals anfassen. Geh dahin, wo du hergekommen bist.

    von

    Christian Schmitt

    Hartmut Rosa, ein renommierter deutscher Soziologe, argumentiert in seinem Buch für die Bedeutung der Religion in der modernen Gesellschaft, die zunehmend von ökonomischen Rationalitäten bestimmt wird.

    Was die kirchliche Kampagne in Sachsen zum Wahljahr bewirken soll

    von

    Interview: Hilde Regeniter (28.03.2024), www.DOMRADIO.DE

    Vor den Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen rufen die evangelische und die katholische Kirche in Sachsen gemeinsam dazu auf, sich an demokratischen Werten zu orientieren. Bischof Heinrich Timmerevers setzt auf mehr Miteinander.

    von

    Marina Jung

    Wir alle wünschen uns in einer Welt zu leben, die von Freiheit, Toleranz, Frieden, Liebe und Respekt geprägt ist. Diese Werte sind tief in unserer Gesellschaft verankert:

    Meinungsbeitrag / Kommentar

    von

    Christian Schmitt

    Die Demokratie ist mehr als nur eine Regierungsform; sie ist eine zivilisatorische Errungenschaft, die die Grundlage unserer modernen Gesellschaft bildet.

    … und die Wahlen – ein Kommentar

    von

    Gerhard Bila, Quelle: Pfarrzeitung „das gespräch“, Pfarre Schwechat

    Ich stell mir mal in meiner Fantasie vor, mein Gemüt ist ein Instrument mit vielen Saiten, wie z.B. eine Gitarre, ein Klavier oder eine Harfe. Jede dieser Saiten hat einen besonderen Namen.

    In einer Erklärung warnen sie vor völkischem Nationalismus und fordern, Probleme anzugehen

    von

    Elfriede Klauer

    Wer ist Deutscher? Wer kann es werden? Die deutschen Bischöfe warnen in ihrer Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ davor, rechtsextremen Positionen in dieser Frage auf den Leim zu gehen.

    Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen veröffentlicht

    von

    Pressemitteilung DBK

    Unter dem Titel „Dem Populismus widerstehen“ hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen veröffentlicht.

    von

    Christian Zoidl

    Gott, Menschen und Lebensumstände sind so verschieden, dass wir Mühe haben, sie in unsere Denkmuster einzuordnen.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Initiativen vor Ort

    Welche Initiativen und Aktionen gibt es bei Ihnen vor Ort, die dazu beitragen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und demokratische Werte, wie Respekt, Verantwortung und Teilhabe zu leben? Nachbarschaftsprojekte, Integrationsinitiativen, Gesprächsforen, Vortragsabende …

    Bitten Sie die Verantwortlichen, ihr Angebot für den Pfarrbrief zu beschreiben. Worum geht es? Welche Motivation steckt dahinter? Wer kommt? Was sind die Wirkungen des Projekts? Wie kann man sich einbringen?

    Oder besuchen Sie das Projekt/die Veranstaltung und schildern Sie Ihre Eindrücke. Denken Sie auch an eine passende Bebilderung.

    Umfrage: Demokratie bedeutet für mich …

    Fragen Sie einige Ihrer Leserinnen und Leser, was für sie Demokratie bedeutet. Eine Vielfalt der befragten Personen ermöglicht eine Vielfalt bei den Antworten. Veröffentlichen Sie die kurzen Statements mit Angabe des Namens, des Alters, evtl. des Berufs. Interessant für Ihre Leserinnen und Leser ist es überdies, die Umfrage-Teilnehmenden mit Bild zu sehen.

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