Vor 1900 dürfen Frauen nicht studieren. Bis 1918 dürfen Frauen nicht wählen. Bis 1958 sind Mann und Frau vor dem Gesetz nicht gleichberechtigt. Bis 1977 nicht gegen den Willen ihres Mannes arbeiten. Bis 1992 dürfen Frauen keine Messdienerinnen sein. Bis 1997 dürfen Frauen von ihren Männern in der Ehe vergewaltigt werden. 2017 sagt der polnische EU-Abgeordnete über die Frau: „Frauen müssen weniger als Männer verdienen, weil sie schwächer, kleiner und weniger intelligent sind.“
Frauen, sie scheinen in dieser Welt seit jeher eine Sonderrolle zu spielen. Eine andere Stellung zu haben, andere Rechte. Eingegrenzt zu sein, eingeschränkt, abhängig. Nicht gleichberechtigt zu sein. Nicht auf Augenhöhe. Nicht den gleichen Wert zu haben. Obwohl sie Menschen sind. Welche Rolle spielt die Frau in der katholischen Kirche? Was bedeutet es dort Frau zu sein? Weiblich zu sein?
Dieses Schwerpunktthema rückt Frauen ins Scheinwerferlicht. Stellt sie auf die Bühne. Macht aufmerksam auf sie. Offen. Liberal. Weitwinklig. Aufgeschlossen. Tolerant. Freigeistig. Gleichberechtigt. Sie finden Texte, die zum Nachdenken anregen, zum Überdenken, zum Weiterdenken. Interviews mit Agnes Wuckelt, stellvertretender Bundesvorsitzenden der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands und Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Außergewöhnliche Bilder. Unkonventionelle Links. Darunter „Frauen in der Kirche“ – eine Plattform, die sich für die Gleichberechtigung in der Kirche einsetzt. Oder „Die Kirchenrebellinnen. Maria 2.0 kämpft“ – Eine Dokumentation des SWR. Interessante Bücher und ungewöhnliche Filme. Tipps helfen Ihnen das Schwerpunktthema in Ihrem Pfarrbrief umzusetzen. Konkret. Praktisch. Mit Beispielen aus der KAB in Würzburg. Und aus dem Pfarrbrief „das gespräch“ der Pfarrei Schwechat in Österreich.