Weihnachten

Das Schwerpunktthema für Dezember 2007

am 01.09.2007 - 22:00  

Pfarrbriefservice.de

Für viele Pfarrbriefredaktionen ist die Weihnachtsausgabe eine besondere Ausgabe. Sie verwenden viel Mühe und Zeit damit, quasi ein Geschenk für die Leserinnen und Leser des Pfarrbriefes zu produzieren. Wir von Pfarrbriefservice möchten die Redaktionen darin unterstützen. Beim Monatsthema „Weihnachten“ finden Sie Texte und Bilder für Ihre Weihnachtsausgabe, Tipps für Pfarrbriefredaktionen, ein Festtagsmenü für Feinschmecker, Schenktipps und vieles weitere mehr. Wir wünschen Ihnen gelungene Vorfreude.

    Bilder
    von

    Stephan Schwab

    Weihnachten ist mehr als nur ein Fest der Gefühle. Es geht um die Menschwerdung Gottes und um unser Menschsein, meint Pfarrer Stephan Schwab.

    von

    Jürgen Damen

    Stille Nacht
    Vorweg genommene Grabesruhe

    Stille Nacht Unbedacht
    Ohne Dach und doppelten Boden

    Stille Nacht Umgebracht
    misslungene Geschenke – enttäuscht – eingetauscht

    Stille Nacht Laut gelacht
    Wie das Pfeifen im Walde

    von

    Marianne Willemsen

    Fast verirrt
    auf dem Weg nach Bethlehem
    im Labyrinth des Alltags
    den Durchblick verloren

    Gerade noch
    die Kurve gekriegt
    im Dschungel
    alltäglicher Mühen
    das Kind entdeckt
    in der Krippe
    in mir die Lust
    auf Leben
    auf´s neue
    entflammt

    von

    Bernhard Riedl

    „Gott ist stark.“ Das ist kein Spruch aus der Jugendpastoral, sondern einfach die Übersetzung von Gabriel. Gabriel ist der Engel des Herrn, der Erzengel – ganz nah dran an Gott, sein Botschafter. Er richtet etwas aus bei den Men-schen.

    von

    Marianne Willemsen

    ja

    sie hatten es sich wirklich
    anders vorgestellt als sie
    damals aufbrachen
    von ihren herden

    herrlichkeit und
    paukenschlag
    macht und
    reichtum hatte er ihnen
    versprochen und jetzt
    lag dort
    ein kind
    na sowas

    von

    Marianne Willemsen

    aufgebrochen

    waren sie
    leichten Herzens
    und schon lange
    war ihnen kein Engel
    mehr erschienen
    keiner der sie
    ansprach und keiner
    der wußte
    wo' s langging

    von

    Marianne Willemsen

    Wohnmobile und
    Weihnachtsbäume
    unterwegs ans
    große Ziel
    ihrer Träume

    Christen kerzengerade
    in Kirchenbänken
    hoffen den Schritt
    in die Ewigkeit
    zu lenken

    Christus kommt
    und hier und jetzt
    merken wir´s vielleicht
    zuletzt
    komisch

    von

    Frank Greubel

    Ich lasse mich selbst
    zu dir hinab,
    denn erst muss ich dir nahe
    und musst du mir nahe sein,
    damit ich jemandem
    nahe sein kann.

    von

    Frank Greubel

    Dem,
    der da kommt zur Weihnachtszeit,
    der geboren vor langer Zeit,
    der Mensch ward dort im Heiligen Land,
    der Messias ist und Rabbi genannt,
    der unter uns auf Erden weilte,
    der Blinde, Lahme, Kranke heilte,
    der mit Ausgestoßenen und Sündern aß,

    von

    Frank Greubel

    Weihnachten wird anders:
    Ein Kind in ihrem Bauch.
    Am Himmel Wolken, Sterne auch.
    Und über Allem großes Schweigen.

    Weihnachten wird anders:
    Das Wort wird Leben.
    Engel fröhlich die Stimmen erheben.
    Und über Allem klangvolle Lieder.

    von

    Frank Greubel

    Mensch geworden
    um zu essen und zu lachen
    zu weinen und zu klagen.

    Mensch geworden
    sich zu freuen und zu ärgern
    zu lieben und los zu lassen.

    Mensch geworden
    um zu helfen und zu dienen
    fröhlich zu sein und zu singen.

    von

    Frank Greubel

    Wenn der Schnee aus dunklen Wolken fällt
    kommt Gottes Sohn im Stall zur Welt

    Wenn Kerzenlicht die Nacht erhellt
    kommt Gottes Sohn im Stall zur Welt

    Wenn Sterne funkeln am Firmament
    kommt Gottes Sohn im Stall zur Welt

    von

    Frank Greubel

    Die Weihnachtsfreude kann man nicht auspacken. Man muss sie ins Herz einpacken.

    von

    Frank Greubel

    Ja ist den heut´ schon Weihnachten
    Der Baum nicht geschmückt
    Und der Braten noch nicht fertig
    Der Bettler immer noch am Straßenrand
    Volkszählung zwar keine
    Doch die Steuerlast recht hoch

    von

    Sehen Sie VIVA? Oder MTV? In Interviews äußern sich dort die Stars gerne zu ihrer Kindheit: Und oft hören wir von traurigen Kindheiten. Und bewundern, dass es der jeweilige Protagonist, die jeweilige Protagonistin aus eigener Kraft zu Ruhm gebracht hat.

    von

    Dr. theol. Manfred Becker-Huberti

    Die christlichen Symbolfarben von Advent und Weihnachten sind Grün und Rot. Grün symbolisiert nicht nur die Hoffnung auf Lebenserhalt im dunklen Winter, sondern damit auch die Treue.

    von

    Dr.theol. Manfred Becker-Huberti

    "Ze wihen nahten", in der heiligen Nacht, wenn "das Licht in die Finsternis leuchtet" (Joh 1,5), wird "Weihnacht" gefeiert, das Christfest oder genauer: das Fest der Geburt Christi.

    von

    Paul Weismantel

    Du wirst es nie erfassen
    noch ermessen können,
    wie viele heilende Kräfte
    aus der Liebe erwachsen.

    Du wirst es nie erklären
    noch beweisen können,
    wie viel Gutes im Verborgenen
    durch die Liebe geschieht.

    von

    Paul Weismantel

    In aller Stille will es Weihnachten werden,
    wo die Gedanken der Versöhnung
    mehr zu sagen haben als die der Vergeltung,
    wo der Wille zum Frieden
    den blinden Hass entschärft und überwindet.

    von

    Hinrich C. G. Westphal

    Sie zogen aus, Russland zu erobern, doch dann wurden sie selbst eingeschlossen: Im Kessel von Stalingrad erlebten deutsche Soldaten eine der schrecklichsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges mit ungeheuren Verlusten auf beiden Seiten.

    von

    Susanne Niemeyer, aus: Der Andere Advent 2006/2007

    Verkündigung

    von

    Erzbistum Bamberg/Der Weihnachtsfestkreis

    Gott hat sich in Jesus Christus ganz und gar auf die Welt eingelassen.

    von

    Dr.theol. Manfred Becker-Huberti

    Der Christbaum hat seinen Ursprung im mittelalterlichen Krippenspiel in der Kirche. Vor dem eigentlichen Krippenspiel fand das Paradiesspiel statt, in dem gezeigt wurde, wie durch Adam und Eva die Sünde in die Welt kam, von der wir durch Christi Kreuzestod befreit wurden.

    von

    Peter Weidemann

    nicht
    in sturm
    und beben
    noch im
    feuer

    doch mensch
    geworden

    was ist das
    für ein
    gott

    Peter Weidemann
    Textbezug: 1 Könige 19,11-13

    Der Tipp für Ihre Leser: Was man an den Weihnachtstagen tun kann

    • die Weihnachtsandacht oder Christvesper mitfeiern
    • die Krippen in den Kirchen des Heimatortes oder des Umkreises anschauen
    • an einer Krippenfeier mit Kindersegnung teilnehmen
    • die Großeltern und Paten einladen oder sie besuchen
    • an einem Abend in der Familie oder mit Nachbarn zusammensitzen und gemeinsam Weihnachtslieder singen
    • gemeinsam musizieren
    • zu den Gräbern von Familienangehörigen gehen, dort kleine Tannenbäumchen aufstellen und ein Licht anzünden
    • kranke Verwandte und Bekannte besuchen
    • Briefe von Freunden oder Verwandten lesen und beantworten
    • sich mit jemandem versöhnen, mit dem ich mich gestritten habe
    • sich Zeit nehmen, mit den Kindern zu spielen
    • ausländische Eltern und Kinder einladen, sie besuchen und mit ihnen spielen
    • lesen, malen, musizieren oder basteln
    • sich über die Lebensumstände der Menschen in anderen Ländern informieren und die ADVENIAT-Aktion mit einer Spende unterstützen

    aus: Heiliger Abend und Weihnachten zu Hause. Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn

    Der Tipp für Ihre Leser: Den Heiligen Abend feiern

    Wenn Sie eine häusliche Feier am Heiligen Abend gestalten wollen, so kann folgender Vorschlag helfen:

    • Wir singen das Lied „Nun freut euch, ihr Christen“ (Gotteslob Nr. 143).
    • Wir beten gemeinsam: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
    • Ein Erwachsener oder ein Kind liest das Weihnachtsevangelium vor (in der Bibel Lukas 2,1-14)
    • Wir singen das Lied „Stille Nacht“.
    • Wir wünschen einander ein frohes Fest und beschenken uns. Wir nehmen uns Zeit für die Freude der anderen, indem wir die Geschenke nacheinander auspacken und einander zuschauen.
    • Wir singen ein weiteres Weihnachtslied (im Gotteslob ab Nr. 129).
    • Wir essen miteinander am festlich gedeckten Tisch.
    • Am Ende des Abends erzählen wir uns, wie früher Weihnachten gefeiert wurde, lesen Geschichten vor und singen und musizieren.

    aus: Heiliger Abend und Weihnachten zu Hause. Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn

    Schlemmer-Tipp zu Weihnachten

    Champignon-Pasteten, Forellencremesuppe, Rinderroulade und anschließend Himbeer-Tiramisu – mit diesem Festtagsmenü, zusammengestellt von Redaktionsmitglied Michael Bogedain, läßt es sich hervorragend schlemmen:

    Weihnachtsmenue

    Vorspeise: Champignon-Pasteten (für 4-6 Portionen)

    Zutaten:

    1 kg kleine Champignons
    150 g Zwiebeln
    1 Knoblauchzehe
    5 EL Olivenöl
    Salz
    Pfeffer
    150 g Tiefkühl – Erbsen
    100 ml trockener Weißwein
    100 ml Gemüsebrühe
    200 ml Schlagsahne
    100 g Schmelzkäse
    8 Königinpasteten
    1-2 TL Weißweinessig
    ½ Bund Schnittlauch

    Zubereitung:

    1. Champignons putzen, aber nicht waschen, größere halbieren oder vierteln. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen. Champignons, Knoblauch und Zwiebeln darin braten, bis die gesamte Flüssigkeit verdampft und die Champignons goldbraun sind. Mit Salz und Pfeffer würzen.

    2. Erbsen zugeben und mit Wein, Brühe und Sahne auffüllen. Schmelzkäse einrühren und offen 6 – 8 Minuten dicklich einkochen. Nochmals mit Pfeffer und Salz abschmecken.

    3. Die Deckel der Pasteten bis auf den Pastetenboden hineindrücken. Pasteten im vorgeheizten Ofen bei 100 Grad (Gas 1, Umluft nicht empfehlenswert) auf dem Rost auf der 2. Schiene von unten ca. 5 Minuten erhitzen.

    4. Champignon-Ragout mit Essig abschmecken. Schnittlauch in Röllchen schneiden und unterheben. Pasteten mit etwas Ragout füllen, restliches Ragout separat servieren.

    Zubereitungszeit: 40 Minuten

    Suppe: Forellencremesuppe

    Für 4 Personen

    Zutaten:

    50 g Butter
    25 g Weizenmehl
    500 ml (1/2 l) Hühner- oder Gemüsebrühe
    300 g geräucherte Forellenfilets
    200 ml Schlagsahne
    4 EL Weißwein
    1 EL Worcestersauce
    Salz
    frisch gemahlener Pfeffer
    Zitronensaft
    Etwas gehackte Petersilie

    Zubereitung:

    1. Butter in einem Topf zerlassen. Mehl unter Rühren solange darin erhitzen, bis es hellgelb ist. Brühe langsam unter rühren hinzugießen und mit einem Schneebesen durchschlagen. Dabei darauf achten, dass keine Klümpchen entstehen. Zum Kochen bringen und etwa drei Minuten kochen lassen.

    2. Forellenfilets in kleine Stücke schneiden und in die Suppe geben. Sahne, Weißwein und Worcestersauce hinzufügen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

    3. Die Suppe einmal aufkochen lassen und mit Petersilie bestreut servieren.

    Zubereitungszeit: 15 Minuten

    Hauptspeise: Rinderroulade mit Pilzfüllung und Porreegemüse

    Für 4 Personen

    Zutaten:

    Für die Rouladen
    200 g Champignons
    2 Zwiebeln
    2 Knoblauchzehen
    50 g Butter
    Salz
    Pfeffer
    1 Scheibe Toastbrot ohne Rinde
    4 TL Senf
    je ½ Bund Petersilie, Thymian, Majoran
    1 Eigelb
    4 Rinderrouladen
    8 Scheiben Frühstücksspeck
    5 EL Öl
    je 100 g Möhren- und Porreewürfel
    1 EL Tomatenmark
    500 ml Rinderfond
    2 TL Speisestärke
    1 EL Creme fraiche

    Für die Beilagen:

    3 Stangen Porree
    250 ml Gemüsebrühe
    40 g Butter
    Salz
    Pfeffer
    500 g Schupfnudeln
    1 EL geh. Petersilie

    Zubereitung:

    1. Champignons abreiben, nicht waschen, fein würfeln. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und in der heißen Butter andünsten. Die Pilze zufügen und goldgelb dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

    2. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Toastbrot zerkrümeln, mit Champignons, gehackten Kräutern und Eigelb mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Rouladen trockentupfen, die Pilzfüllung gleichmäßig darauf verteilen und glatt streichen. Speck drauflegen. Rouladen seitlich etwas einschlagen, fest aufrollen, mit Küchengarn umwickeln. Leicht salzen und pfeffern.

    3. Das Öl in einem Schmortopf erhitzen, die Rouladen darin rundum kräftig anbraten, Möhren- und Porreewürfel mit dem Tomatenmark dazugeben und anrösten. Mit dem Rinderfond ablöschen, 1-mal aufkochen lassen. Im vorgeheizten Backofen etwa 60 Minuten bei aufgelegtem Deckel schmoren.

    4. Inzwischen den Porree waschen, in breite Ringe schneiden und in der Brühe garen. 20 g Butter erhitzen, den Porree darin schwenken, dann warm stellen. Restliche Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Schupfnudeln dazugeben und in ca. 5 Minuten goldgelb braten, danach warm halten.

    5. Rouladen aus dem Bräter heben, Küchengarn entfernen. Den Bratenfond durch ein Sieb gießen. Speisestärke mit etwas Wasser anrühren, den Fond damit binden und würzen. Creme fraiche einrühren. Alles anrichten, mit Petersilie bestreut servieren.

    Statt der Schupfnudeln können auch Salzkartoffeln gereicht werden.

    Zubereitungszeit ohne Kochzeit ca. 45 Minuten.

    Nachspeise: Himbeer-Tiramisu

    Für 4 Personen

    Zutaten:

    75 g Löffelbiskuit
    200 g Himbeeren
    150 g Sahnequark
    100 g Magerquark
    50 ml erkalteter Kaffee
    1-2 EL Zitronensaft
    2 EL Zucker
    4 Löffelbiskuit zum Garnieren

    Zubereitung:

    1. Hälfte Biskuit in Stücke schneiden. Mit den aufgetauten Himbeeren vermengen. Restliche Biskuit fein zerbröseln (am einfachsten in eine Plastiktüte geben und mit einer Teigrolle zerkleinern)

    2. Sahne- und Magerquark, kalten Kaffee, Zitronensaft, Zucker und fein zerbröselte Biskuit gut miteinander verrühren Himbeer-Bisquitmischung und Quarkcreme abwechselnd in Dessertgläser schichten. Mit längst halbierten Biskuitstangen servieren.

    Zeitaufwand ca. 20 Minuten

    Gehaltvoller wird das Dessert, wenn Sie statt Sahnequark Mascarpone nehmen.

    Der Praxistipp für Pfarrbriefmacher: Heilig Abend - einmal anders gefeiert

    Viele Menschen wissen schon lange vorher, wie der Heilige Abend bei ihnen ablaufen wird. Seine Feier ist zum Ritual geworden. Das ist gut und entlastend, kann aber für manche Menschen auch belastend sein, zum Beispiel für die, deren Kinder flügge geworden und weggezogen sind, oder für die, deren Lebenspartner verstorben ist, oder für die, die sich in einer neuen Umgebung zurecht finden müssen. Dann ist am Heiligen Abend nichts, wie es immer war. Für all die kann es hilfreich sein, einmal zu erfahren, wie andere Menschen, die solche Situationen schon erlebt haben, Weihnachten feiern.

    Überlegen Sie: Wer in Ihrer Pfarrei könnte etwas dazu sagen, wie man Heilig Abend feiert, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Etwas, das auch anderen Menschen in der gleichen Situation weiterhilft? Wen könnte man danach fragen, was man daraus machen kann, Weihnachten ohne den geliebten Partner zu erleben? Wer hat schon einmal Weihnachten in einer ungewohnten Umgebung gefeiert?

    Fragen für ein Interview könnten sein:

    • Was hat sich bei Ihnen geändert am Heiligen Abend, seit Ihre Kinder aus dem Haus sind/ seit Ihr Partner verstorben ist/ seit Sie hier leben?
    • Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
    • Welchen Tipp geben Sie Menschen, die allein/ in einer fremden Umgebung Heilig Abend feiern müssen?

    Genannt werden vielleicht solche Antworten wie:

    • Ich lade/ wir laden andere Menschen zu uns ein.
    • Ich wollte/ wir wollten auf keinen Fall so feiern wie immer. Ich habe mir/ wir haben uns etwas Neues ausgedacht.
    • Ich bin/ wir sind verreist.
    • Ich habe mir/ wir haben uns selbst eine Herzensfreude bereitet.

    Fotographieren Sie Ihre Gesprächspartner und veröffentlichen Sie das Bild zusammen mit dem Interview.

    Advent und Weihnachten im Pfarrbrief: Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Der Pfarrbrief kann dazu beitragen, den Sinn des Weihnachtsfestes bewußter zu machen, meint Redaktionsmitglied Bernhard Riedl. Er hat Ideen gesammelt, wie Pfarrbriefredakteurinnen und –redakteure die Weihnachtsausgabe lesenswert gestalten können.

    • An Weihnachten feiern wir Christen das Wunder, dass Gott Mensch geworden ist: einer von uns. Dieses Wunder, dieses Mysterium ist so unfassbar, dass dem Fest im Kirchenkalender schon sehr früh eine recht ausgiebige Vorbereitungszeit vorangestellt worden ist, der Advent, die Adventszeit. Advent heißt Ankunft, und diese Zeit ist geprägt von der Hoffnung auf die Ankunft Gottes im Leben eines jeden und einer jeden Einzelnen und auch von der endgültigen Ankunft, der Wiederkunft Gottes.
    • Im gewöhnlichen Alltag ist die Adventszeit untergegangen, hat sich aufgelöst in eine Vorweihnachtszeit oder auch nur Weihnachtszeit. Diese Weihnachtszeit beginnt mit weihnachtlicher Dekoration der Schaufenster und der Eröffnung der Weihnachtsmärkte lang vor dem ersten Advent und endet im Leben der meisten Zeitgenossen, kaum dass die Weihnachtszeit des Kirchenjahres begonnen hat – nämlich mit Ablauf des Weihnachtstages, wenn die Wohnungen und die Geschäfte flugs umdekoriert werden auf Silvester und Fasching/Karneval.
    • Der Pfarrbrief hat, wenn er rechtzeitig zu Beginn der Adventszeit in die Häuser gelangt, durchaus die Möglichkeit, ein wenig von der Vorbereitung auf dieses emotionalste aller Kirchenfeste zu leisten, hinzuführen auf den Kern des Festes, auf den Beginn des Neuen Bundes, den Gott mit den Menschen beschließt und besiegelt, indem er Mensch wird.
    • Anstelle eines einzigen geistlichen Wortes bietet es sich beispielsweise an, zu jedem der vier Adventssonntage einen Vers aus einer der Sonntagslesungen zu meditieren. Das muss nicht immer der Pfarrer tun. Und es muss nicht immer seitenfüllend sein.
    • Alternativ kann man zu einem solchen Vers Statements von bekannten oder unbekannten ZeitgenossInnen einholen – ob ihnen dieser Vers etwas sagt bzw. was.
    • Ältere Gemeindemitglieder könnten befragt werden, wie früher Advent und Weihnachten gefeiert wurde – daheim und in der Kirche.
    • Für eine Anzahl von kurzen Statements könnten Leute gefragt werden: Was bedeutet Ihnen die Adventszeit? Was lieben Sie an Weihnachten besonders? Welche Erinnerung an ein früheres Weihnachtsfest ist Ihnen kostbar? Gab es ein Weihnachtsgeschenk, das Sie nie vergessen werden?
    • Weihnachts- oder Krippendarstellungen aus der Pfarrkirche oder aus Kirchen in der näheren Umgebung können vorgestellt werden. Wenn es sich um thematische Krippen handelt, die ja immer öfter recht aufwändig von Einzelnen oder Gruppen in Gemeinden gestaltet werden, lohnt ein Interview mit den Machern.
    • Wie Weihnachten gefeiert/verbracht wird?
    • Wie wär’s mit einem Gespräch, indem der Pfarrer erzählt, wie für ihn Weihnachten vom Morgen des Heiligen Abend bis zum Abend des zweiten Weihnachtstages aussieht?
    • Das funktioniert auch mit gewöhnlichen Zeitgenossen, und wenn man drei oder vier recht unterschiedliche Weihnachtsgestaltungen findet, wird das ein äußerst interessanter und vieldiskutierter Beitrag werden.
    • Wenn es im Gebiet Ihrer Gemeinde ein Asylantenheim, ein Seniorenheim, ein Gefängnis, ein Obdachlosenasyl, ein Krankenhaus, ein Kinderheim, ein Kloster oder andere Institutionen gibt, in denen Menschen leben, machen Sie eine Reportage - im Vorfeld, wie dort Heiligabend verbracht wird oder am Heiligabend und bringen Sie den Text im nächsten Jahr.
    • In größeren Städten sind mehr als die Hälfte aller Haushalte so genannte Single-Haushalte. Vielleicht steckt da auch eine Geschichte aus Ihrem Pfarrgebiet drin.
    • Jemand könnte erklären, dass und warum Adventslieder keine Weihnachtslieder sind und umgekehrt und vielleicht das eine oder andere Adventslied wieder ins Bewusstsein heben (besprechen, evtl. abdrucken).
    • Mit dem Liturgiekreis könnte überlegt werden, ob nicht eine winzig kleine Hausandacht für den Heiligen Abend – vor der Bescherung- entworfen werden könnte. Durchaus das Weihnachtsevangelium abdrucken. Vielleicht sogar besonders gestaltet. Eventuell als Doppelblatt in der Heftmitte zum Herausnehmen.
    • Verschiedene Bräuche der Advents- und Weihnachtszeit könnten geschildert und erläutert werden, am besten natürlich solche, die am Ort auch praktiziert werden (oder wenigstens praktiziert wurden).
    • Kurzinterview (mit Bild) mit dem Küster/Mesner: Was bedeuten Advent und Weihnachten für ihn/sie aus beruflicher Perspektive? Woran alles gedacht werden muss, was anders ist als im restlichen Kirchenjahr, woher der Adventskranz, der Christbaum in der Kirche kommt und wie geschmückt wird ...
    • Kündigen Sie nicht nur die eigenen, sondern auch die Advents- und Weihnachtsgottesdienste und –konzerte aller Nachbargemeinden an, verweisen Sie auf besondere Gottesdienste (Frühschichten, Spätschichten, Choralandachten, Even Songs ...) und erläutern Sie ggf. deren Hintergründe (z.B. Roratemessen). Ähnliches gilt für Krippenspiele, Krippenwege etc.
    • Verweisen Sie auf einschlägige Internetseiten, z.B. www.weihnachtsgottesdienste.de.
    • Viele Diözesen bieten inzwischen online-Adventskalender oder SMS-Botschaften für jeden Tag im Advent an. Erkundigen Sie sich und weisen Sie darauf hin.
    • In vielen Familien ist Weihnachten purer Stress – aus oft recht unterschiedlichen Gründen. Sprechen Sie mit einer Fachkraft aus Ihrer Erziehungs- oder Familienberatung und bringen Sie ein paar Tipps zur Stressvorbeugung.
    • „Schenken“ ist – ob uns das aus pastoraler Perspektive gefällt oder nicht - das heimliche, das bestimmende Megathema des Weihnachtsfestes bzw. der immer weiter ausgedehnten „Weihnachtszeit“. Ignorieren Sie diese Tatsache nicht im Weihnachtspfarrbrief, behandeln Sie das Thema - ortsnah, lebensnah.
    • Das andere heimliche Megathema an den Weihnachtstagen sind die leiblichen Genüsse. Überlegen Sie in der Redaktion, ob Sie daraus etwas machen können. Es muss ja nicht das 27. Rezept für eine gefüllte Weihnachtsgans sein.
    Diese Seite teilen