Anders reisen - Fernab von Luxushotels und Wellnessressorts

Das Schwerpunktthema für Juli und August 2019

am 26.03.2019 - 05:00  

Engin_Akyurt / Pixabay.com - Lizenz

Sachte rauschen die Wellen an den Strand. Gleichmäßig, immer im gleichen Rhythmus. Knabbern kurz am Strand und fallen zurück ins Meer. Sonnenstrahlen funkeln darauf. Glitzern wie kleine, helle Sterne. Hitze flirrt in der Luft. Auf einer Strandmatte liegen. Schauen. Lauschen. Das Salz auf den Lippen schmecken. Eis schlecken. Eine Last Minute Reise machen. In letzter Sekunde ein Schnäppchen gejagt. Mit dem Billigflieger ins All Inklusive Hotel gedüst. Und nun fünf Tage im fünf Sterne Wellnessressort herumliegen?

Was wäre, wenn Sie es dieses Jahr ganz anders machen? Wenn Sie die alten Konventionen sprengen? Wenn Sie einmal anders reisen? Nachhaltig oder fair? Religiös oder kulturell? Sportlich oder umweltbewusst? Was wäre, wenn Sie pilgern würden oder einen Freiwilligendienst machen? Wenn Sie Wälder aufforsten oder mit Einheimischen zusammen leben? Was wäre, wenn? Sie würden einen Urlaub erleben, an den Sie sich immer zurück erinnern würden. Einen Urlaub, der ganz besonders wäre. Der sich abheben würde, von allen bisher da gewesenen. Einen Urlaub, der allen gut tun würde. Ihrem Körper, Ihrem Geist, Ihrer Seele. Der Natur. Der Umwelt. Den Einheimischen. Der Welt.

Welche Möglichkeiten es gibt, anders zu reisen, haben wir für Sie in diesem Monatsthema zusammengestellt. Sie finden ein buntes Portfolio an vielfältigen Bildern. Spannenden Interviews, wertvollen Tipps, segenreichen Urlaubsgebeten. Oder interessanten Links. Zeigen Sie Ihren Pfarrbrieflesern und Pfarrbriefleserinnen, dass sich ein Urlaub fernab von Luxushotels und Wellnessressorts lohnt.

    Bilder

    Sarahs Tipps

    von

    Ronja Goj

    Ein Jahr aussteigen. Ein Jahr raus aus der Arbeit. Raus aus dem Alltag. Ein Jahr lang ein Sabbatjahr machen. Die 27-Jährige Sarah Backmund hat diesen Schritt gewagt. Gemeinsam mit ihrem Freund war sie 14 Monate auf Weltreise. Im Interview verrät sie ihre ganz persönlichen Tipps.

    Was ist denn das?

    von

    Ronja Goj

    Ein Interview mit Peter Naumann - Projektleiter CSR und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Bergwaldprojekt.

    Ein Interview mit Peter Naumann

    von

    Ronja Goj

    Der Wald - die Grundlage unseres Lebens, die Entfremdung des Menschen von der Natur und die heilsame Kraft des Bergwaldprojekts. Darüber spricht Peter Naumann im Interview. Er ist Projektleiter CSR und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Bergwaldprojekt.

    Ein Interview mit Ulla Bolder-Jansen

    von

    Ronja Goj

    Einmal ganz andere Ferien verbringen? Sich im Urlaub für den Frieden einsetzen. Für soziale Projekte. Für Umwelt- und Klimaschutz. Das ist möglich. In sogenannten Workcamps. Angeboten werden sie von der gemeinnützigen, internationalen Organisation „Service Civil International“ (SCI).

    Ein Interview mit Jürgen Neubarth, Mitarbeiter des Bayerischen Pilgerbüros

    von

    Ronja Goj

    DJ Ötzi, Katy Karrenbauer, Otto Retzer - Drei Prominente, die auf dem Jakobsweg gepilgert sind. Die exemplarisch für Zehntausende stehen, die jedes Jahr eine Pilgerreise machen. Und es werden immer mehr. Pilgern ist hip, pilgern ist trendy. Warum, das verrät Jürgen Neubarth.

    Aber, welcher Pilgertyp bin ich?

    von

    Ronja Goj

    Jürgen Neubarth arbeitet Zeit seines Lebens im Bayerischen Pilgerbüro in München. Er verrät Ihnen welche Arten des Pilgerns es gibt und hilft Ihnen die richtige Pilgerform für sich zu finden.

    von

    Mitarbeiter*innen aus dem oikos-Institut für Mission und Ökumene, aus den BDKJ-Diözesanverbänden Essen und Köln, den Ämtern für Jugendarbeit der Evangelischen Kirchen von Westfalen und dem Rheinland sowie dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor

    1. An- und Abreise:

    • Möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad reisen
    • Fahrgemeinschaften einrichten

    2. Einkauf:

    von

    Amt für Jugendarbeit der evangelischen Kirche von Westfalen (EKVW), BDKJ, MISEREOR

    Bei der An- und Abreise:

    von

    fairunterwegs.org

    Nehmen Sie sich auch im Alltag Zeit für kleine Ausflüge in fremde Welten. Dafür braucht es nicht viel: ein gutes Buch, einen mitreißenden Film, ein paar musikalische Klänge oder eine geeignete Veranstaltung.

    von

    © fairunterwegs.org

    1. Zeit nehmen

    5 Tipps

    von

    © fairunterwegs.org

    1. Faire Beziehungen

    von

    Christine Plüss

    Christine Plüss ist die Geschäftsführerin von fairunterwegs.org - einer Internetplattform aus der Schweiz. Sie ist unabhängig, nicht gewinnorientiert, ohne Reisewerbung und ohne direkte Buchungsmöglichkeiten.

    Ein Interview mit Christine Plüss, Geschäftsführerin von fairunterwegs.org

    von

    Ronja Goj

    Nachhaltig und fair reisen. Der Umwelt schützen. Die Einheimischen vor Ort gerecht entlohnen. Die Schweizer Internetplattform fairunterwegs.org gibt Tipps, wie anderes reisen gelingen kann.

    Tipps der Onlinereiseplattform fairaway.de

    von

    Fairaway.de

    1. Verreisen Sie zwei bis drei Wochen. Von dieser Reise haben alle mehr, weil sie entspannter ist.

    2. Überlegen Sie sich, ob es wirklich eine Kurzreise sein muss.

    3. Nehmen Sie einen Jutebeutel mit auf Ihre Reise.

    4. Packen Sie die auffüllbare Trinkflasche ein.

    Ein Interview mit Yvonne Küpper - Reiseexpertin bei fairaway.de

    von

    Ronja Goj

    Fairaway.de – eine Onlinereiseplattform, die nachhaltige Reisen nach Südamerika, Mittelamerika, Afrika und Asien anbietet. Sie sind maßgeschneidert und auf die Bedürfnisse und Wünsche der Reisenden angepasst. Yvonne Küpper ist Reiseexpertin bei fairaway.de.

    von

    Katholische Landjugendbewegung Bayern

    Gott sei bei dir, wenn du jetzt aufbrichst.

    Er sei bei dir, wenn du Neues kennenlernst.

    Er sei bei dir in allen Begegnungen und Gesprächen.

    Während des Aufenthalts. Im Abschied und im Anfang.
     

    Denn wir glauben du bist der Gott, der „ICH-BIN-DA“,

    von

    Mitarbeiter*innen aus dem oikos-Institut für Mission und Ökumene, aus den BDKJ-Diözesanverbänden Essen und Köln, den Ämtern für Jugendarbeit der Evangelischen Kirchen von Westfalen und dem Rheinland sowie dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor

    Mythos #1
    „Je weiter weg, desto mehr Urlaubsfeeling!“

    von

    Theresia Bongarth

    Wenn ich einen Weg betrete,
    den ich nicht kenne,
    muss ich mich entscheiden
    für eine Richtung,
    für einen neuen Weg.
    Manchmal entscheide ich mich für eine Ruhepause
    auf einer Bank,
    die am Ende eines Weges steht.

    zum Aussteigen

    von

    Katharina Wagner

    Eine Zeit lang
    aussteigen
    aus dem Hamsterrad

    der Seelenmelodie
    lauschen

    das Unverfügbare
    erkennen

    im Einklang sein
    mit der Schöpfung

    aufleben

    wenigstens
    eine Zeit lang 

    Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Susanne Breit-Keßler und Norbert Dennerlein

    In einem Brief, den Bernhard von Clairvaux (1091–1153) an seinen früheren Mitbruder Papst Eugen III. schreibt, geht es um Achtsamkeit für sich selbst: Pass auf dich auf Entziehe dich von Zeit zu Zeit den Aufgaben des Tages.

    von

    Christa Carina Kokol

    Nicht eine weite, teure Reise wünsche ich dir,
    auch nicht, dass jeden Tag die Sonne scheint
    und Familie und Freunde immer Zeit für dich haben.

    von

    Klaus Jäkel

    Von Zeit zu Zeit
    sich
    einmal
    aus-spannen
    weit ausstrecken
    zwischen Himmel und Erde
    da sein und träumen

    Stille
    atmen

    Ruhe
    hören

    Schweigen
    zu Wort
    kommen
    lassen

    von Zeit zu Zeit

    Klaus Jäkel

    Filmtipp des Kath. Filmwerks: „303“

    Ein junger Mann und eine gleichaltrige Frau lassen ihre Studien und Berlin hinter sich, um nach Südeuropa zu reisen. Auf einer Autobahnraststätte lernen sie sich kennen. Gemeinsam geht es im alten Wohnmobil der Frau nach Köln, Frankreich und Spanien. Dabei bleibt ihnen viel Zeit, um miteinander zu reden und sich kennenzulernen. Eine magische Mischung aus Road Movie und Liebesgeschichte, die in ungekünstelten, leichtfüßigen Dialogen viel über die Befindlichkeit junger Menschen erzählt und dabei auch politische und soziale Probleme anreißt. Nebenbei geht es auch um ein Europa ohne Grenzen. In den beiden Hauptrollen intensiv und natürlich gespielt.

    Deutschland, 2018, 138 Minuten
    Ein Film von Hans Weingartner
    Produktion: kahuuna films in Coproduktion mit Starhaus Produktionen und Neuesuper
    empfohlen ab 15 Jahren, FSK 12

    Erhältlich ist die DVD des Films unter https://lizenzshop.filmwerk.de/shop/detail.cfm?id=2877 oder in Ihrer Medienzentrale.

    Filmtipp des Kath. Filmwerks: „weit.“

    Die Freiburger Globetrotter Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser brechen im Frühjahr 2013 auf, um zu Fuß oder per Anhalter die Welt zu umrunden und diese mit allen Sinnen aufzunehmen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen füllen abwechslungsreich den dokumentarischen Film, der ein ansteckend positives, Mut machendes Bild der Erde und ihrer Bewohner entwirft. Zur Weltoffenheit und Neugier der Reisenden gehört auch, dass sie eigene Vorurteile revidieren und verdeutlichen, dass man selbst nach 100.000 Kilometern immer noch sehr wenig von der Welt gesehen hat.

    Deutschland, 2017, 128 Minuten
    Ein Film von Patrick Allgaier, Gwendoline Weisser
    Produktion: Weit
    empfohlen ab 10 Jahren, FSK 0

    Erhältlich ist die DVD des Films unter https://lizenzshop.filmwerk.de/shop/detail.cfm?id=2901 oder in Ihrer Medienzentrale.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Anders reisen! Gibt es diese Menschen in Ihrer Gemeinde? Diese Menschen, die anders, unkonventionell reisen? Die pilgern. Bei einem sozialen Projekt mitarbeiten. Wälder aufforsten. Mit dem Fahrrad durch Jordanien strampeln. Eine Woche lang im Kloster schweigen? Menschen, die nachhaltig reisen. Oder plastikfrei. Oder in Stille. Oder etwas ganz Anderes machen? Besuchen Sie diese Menschen und führen Sie ein Kurzinterview mit ihnen. Fragen Sie:

    - Wie reisen Sie in diesem Jahr?
    - Warum haben Sie sich für diese Form des Reisens entschieden?
    - Was reizt Sie daran?
    - Sind Sie aufgeregt?

    Basteln Sie aus diesen Statements verschiedene Reisetipps. Und präsentieren Sie diese auf einer Seite in Ihrem Pfarrbrief. Sie können für andere eine Inspiration sein. Eine Inspiration, wie es gelingen kann, anders zu reisen.

    Falls es in Ihrer Pfarrei nur eine Person oder eine Familie gibt, die „anders“ verreist, können Sie auch ein einzelnes Interview führen und es gemeinsam mit einem Foto veröffentlichen.

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