Warum müssen Menschen leiden? Wenn man glaubt, dass Gott allmächtig ist und die Menschen über alles liebt, stellt sich irgendwann die Frage: Warum lässt Gott das Leid zu – das unsägliche Leid in der Welt, das persönliche Leid, das hilflos machende Leid von lieben Menschen? Die Bausteine dieses Monatsthemas geben keine Antwort. Dennoch sind sie nicht hoffnungslos. Sie lassen spüren, dass das Leid nicht das letzte Wort hat, sondern dass nach Karfreitag Ostern geschieht.
Rubrik: Schwerpunktthemen
Gott und das Leid
Das Schwerpunktthema für April 2017
am 23.01.2017 - 07:00Bilder
Texte
Tipps
Gelungene Umsetzung: Das Thema „Leid“ im Pfarrblatt der Pfarre Ebensee
Aus einer sehr persönlichen Sicht greift das Pfarrblatt-Team der österreichischen Pfarre Ebensee das Thema „Leid“ in seiner Osterausgabe von März 2018 auf. Die Fokussierung des Themas auf das „Mit-Leiden“ legt den roten Faden. Pfarrer Alois Rockenschaub beschreibt auf Seite 2, weshalb für ihn das Leid eine Grunderfahrung des Menschen ist und was ihm dabei hilft. Auf Seite 3 schildert eine betagte Frau aus der Pfarrei Leidenssituationen ihres Lebens und wie ihr der Glaube eine Stütze ist. Auf der folgenden Seite beschreibt Krankenhausseelsorger Josef Schmidinger Szenen seiner täglichen Arbeit und schafft dadurch eine Basis für das Mit-Leiden. Die Leiterin des Mobilen Palliativteams Salzkammergut kommt anschließend zu Wort und legt dar, wie sie den Umgang mit Leid erlebt und wie sie persönlich damit umgeht. Ein weiterer Text stammt von diesem Monatsthema, von Karl Veitschegger, der „Das Leid und die Frage nach Gott“ behandelt.
Auf 5 (von insgesamt 16) Pfarrblatt-Seiten wird das Thema inhaltlich entfaltet und ansprechend gestaltet mit (Autoren-)Bildern, Freiraum und hervorgehobenen starken Zitaten. Die Titelseite setzt mit einer Fotomontage und einem kurzen erläuternden Text einen starken ersten Akzent und holt das Thema auf die lokale Ebene.
Filmtipps des Kath. Filmwerks zum Thema "Leid"
Kurzfilm-Tipps: … Warum lässt Gott das zu?
Leid und Übel bringen Gläubige zum Zweifel an der Existenz eines gütigen und allmächtigen Gottes und sind in Gestalt der "Theodizee"-Frage (G.W. Leibniz, 1710) ein starkes Argument des Atheismus (Voltaire, 1759). Der Sampler des Kath. Filmwerkes enthält die vier Kurzfilme: Am seidenen Faden, Auf der Strecke, Schneckentraum, Spin oder wenn Gott ein DJ wäre.
Deutschland, 2008, 55 Minuten
Produktion: Katholisches Filmwerk GmbH
empfohlen ab 14 Jahren
Erhältlich ist die DVD des Samplers sowie eine Arbeitshilfe für den Unterricht unter www.filmwerk.de oder in Ihrer Medienzentrale.
Spielfilm-Tipp: Leviathan
Der korrupte Bürgermeister einer kleinen russischen Stadt setzt alle Mittel politischer Repression ein, um einem sturköpfigen Mechaniker dessen markant an der Barentsee gelegenes Landstück abzujagen. Dessen Auflehnen gegen die Autorität scheint angesichts der umfassenden Verflechtung der staatlichen Organe und ihrer Sanktionierung durch die orthodoxe Kirche von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Das in überwältigenden Bildern fotografierte Drama gibt sich durch erzählerische und visuelle Details als moderne Variation der biblischen Hiobsgeschichte zu erkennen, wobei es das wieder erstarkende Bündnis aus Klerus und Nomenklatura als ein alles verschlingendes Ungeheuer kritisiert.
Russland, 2014, 136 Minuten
Ein Film von Andrej Swjaginzew
Produktion: Sergej Melkumow, Alexander Rodnyansky
empfohlen ab 15 Jahren, FSK 12
Erhältlich ist die DVD des Films sowie eine Arbeitshilfe für den Unterricht unter www.filmwerk.de oder in Ihrer Medienzentrale.
Links
Vertiefende Beiträge
Die katholische Online-Wochenzeitung hinsehen.net beleuchtet in mehreren Beiträgen die Frage, wie Gott das Böse in der Welt zulassen kann. Die Beiträge tragen Titel wie "Gott vor dem Gericht der Vernunft", "Keine Welt ohne Leid" oder "Impfstoff gegen das Böse".