Arbeiten, um zu leben

Das Schwerpunktthema für Mai 2010

am 29.01.2010 - 23:00  

Pfarrbriefservice.de

Der 1. Mai wird in vielen Ländern als Tag der Arbeit begangen. In seiner dritten Enzyklika Laborem exercens aus dem Jahre 1981 wertet Papst Johannes Paul II. die Arbeit als eines der Kennzeichen des Menschen, die ihn von anderen Geschöpfen unterscheidet. Arbeit verleiht dem Menschen Würde. Doch damit sie dies tun kann, muss in den Augen der Katholischen Soziallehre die Rangfolge klar sein: Nicht der Mensch hat der Arbeit zu dienen, sondern die Arbeit dem Menschen. In Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise gerät diese Maxime leicht ins Abseits. Ein Grund mehr, das Thema „Arbeiten, um zu leben“ zu einem Thema im Pfarrbrief zu machen. Die Texte, Bilder und Tipps, die Sie hier finden, möchten Sie dabei unterstützen.

    Bilder
    von

    Leo Jansen

    ... in fünfundzwanzig Jahren:

    von

    Irmgard Fischer

    Zurzeit erleben viele Beschäftigte eine rapide Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen. Dazu gehören steigende Arbeitsbelastung, massive Überstunden, generelle Arbeitszeiterhöhungen, Lohnsenkungen, Angst um den Arbeitsplatz.

    von

    Irmgard Fischer

    Wirtschaftswissenschaftler neigen dazu, Arbeit ganz unter den Funktionsregeln des Marktes zu sehen. Arbeit hat dann den gleichen Stellenwert wie andere Waren auf dem Markt. Arbeit wird dann gekauft, wenn ihr Wert höher ist als ihr Preis.

    von

    Irmgard Fischer

    Die meisten Menschen sichern über die Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt und den für ihre Kinder. Über die sozialen Sicherungssysteme sichert der Lohn auch das Überleben von Menschen, die selbst nicht erwerbsfähig sind bzw. keine Arbeit haben.

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Ein Philosophieprofessor stand vor seinen Studenten und hatte ein paar Dinge vor sich liegen. Als der Unterricht begann, nahm er ein großes Gurkenglas und füllte es bis zum Rand mit großen Steinen. Anschließend fragte er seine Studenten, ob das Glas voll sei. Sie stimmten zu.

    von

    Andre Beauchamp

    Glücklich ist der Mensch, der arbeitet.
    Glücklich ist auch der, der sich ausruht
    nach einem guten Arbeitstag.
    Aber traurig ist der Arbeitslose -
    und derjenige, dem gegen seinen Willen
    das Rentnerdasein aufgezwungen wird.

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Die Katholische Soziallehre wurde vor 100 Jahren durch ein päpstliches Rundschreiben kreiert und ein Johannes XXIII, ein Paul VI, und besonders Papst Johannes Paul II wurden nicht müde, die Wichtigkeit der menschlichen Arbeit zu betonen. Sie war immer das Herzstück der Sozialenzykliken.

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Arbeit ist dann GUTE ARBEIT,

    - wenn die hergestellten Produkte und Dienstleistungen dem Leben der Menschen nützen;

    - wenn dadurch materielle und soziale Sicherheit für ein menschenwürdiges Leben gewährleistet ist;

    von

    Peter Hartlaub

    Das Wort 'betriebsratsverseucht' ist zu Recht zum Unwort des Jahres 2009 gewählt worden, meint die KAB Deutschlands. „In diesem Wort tritt der Ungeist derer zu Tage, die es benutzen.

    von

    Jürgen Damen u.a.

    Zwangsarbeiter …

    … sind alle Menschen, die gezwungen sind, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen.

    Jürgen Damen

    Die Berufsarbeit …

    von

    Jürgen Damen

    Gott, manchmal habe ich das erhebende Gefühl, dass ich mit meiner beruflichen Arbeit an Deiner Schöpfung mitwirken darf. Manchmal merke ich jedoch, dass es mir schwer fällt, meine Arbeit so zu sehen: dabei kommt eher der Gedanke auf, dass Du so etwas nicht gewollt haben kannst.

    von

    Jürgen Damen

    War die Erschaffung der Welt Arbeit für Gott? Schließlich musste oder wollte er sich ja am siebten Tag ausruhen. Falls es keine Arbeit war … dann wären es die Zaubertricks eines Allmächtigen gewesen, die er mal eben so mit links aus dem Ärmel gezogen hat.

    von

    Jürgen Damen

    Der 19. März war seit dem 10. Jahrhundert als Gedenktag des Heiligen Josef von Nazareth festgelegt. Dies geschah wohl in der Absicht, das Fest der Minerva, der römischen Göttin der Handwerker, zu ersetzen.

    von

    Karlheinz Laurier

    - „Ich arbeite nicht“, sagt die ‚Nur-Hausfrau’ mit drei Kindern.

    - „Die Arbeit macht mich kaputt!“, sagt der Bauarbeiter.

    - „Die Arbeit macht richtig Spaß!“, sagt der Künstler vor seinem Bild.

    von

    Jürgen Damen

    Arbeit ist ganz einfach zu definieren, sagt der Physiker.

    von

    Karlheinz Laurier

    Die Richtigkeit des Mottos der KAB-Aktionen für die Jahre 2000-2004 wurde durch verschiedene Ereignisse als Herausforderung für ein anderes Arbeiten, Wirtschaften und Leben bestätigt.

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Du bist der Gott der Armen, der Einfache und Menschliche, der Gott, der auf der Straße schwitzt, der Gott mit dem sonnengegerbten Gesicht. Deshalb spreche ich zu dir so, wie mein Volk spricht, weil du mitten unter denen bist, die sich abschuften, Christus, der Arbeiter.

    von

    Karlheinz Laurier

    Der Maurer arbeitet
    Die Pastorin arbeitet
    Der Arzt arbeitet
    Die Hausfrau arbeitet
    Der Koch arbeitet
    Die Sekretärin arbeitet
    Der Chemiker arbeitet
    Die Erzieherin arbeitet
    Der Sozialarbeiter arbeitet
    Die Lehrerin arbeitet
    Der Müllwerker arbeitet

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Der Herr gibt mir für meine Arbeit das Tempo an.
    Ich brauche nicht zu hetzen.

    Er gibt mir immer wieder einen Augenblick der Stille,
    eine Atempause, in der ich zu mir komme,

    Er stellt mir Bilder vor die Seele, die mich sammeln
    und mir Gelassenheit geben.

    von

    Karlheinz Laurier

    E inheit ohne Grenzen

    U nterwegs sein zu der Einen Welt

    R ücksicht aufeinander nehmen

    O rganisierte Gerechtigkeit

    P hantasie für eine gemeinsame Zukunft

    von

    Sammlung von Mathias Kotonski

    Menschenfreundlicher, guter Gott!
    Die Sehnsucht nach guter Arbeit
    unter den Beschäftigten im Produktions- und
    Dienstleistungsbereich ist groß.
    Viele Menschen heute spüren,
    dass sie immer mehr Sklaven der Arbeit werden.
    Nicht selten leiden wir auch

    von

    Karlheinz Laurier

    Die Arbeit macht keinen Spaß mehr

    Arbeit ist das halbe Leben

    Arbeit war sein ganzes Leben

    Ich frage mich: wofür ich so viel arbeite?

    Ich werde nicht mehr gebraucht!

    arbeitslos - Arbeit los - Arbeits-Los

    Männer-Arbeit -- Frauen-Arbeit

    von

    Karlheinz Laurier

    Spannungen zum Guten entspannen
    Rechte und Grundsätze der Europäischen Sozialcharta von 1961 Teil I

    von

    KAB Diözesanverband Aachen

    Leben und arbeiten wir nicht
    unter dem Diktat der Zeit
    das einzig bestimmt wird durch die
    Organisation der Erwerbsarbeit:
    Hetze, Stress, Zeitdruck, Arbeitsverdichtung?

    von

    Karlheinz Laurier

    Gott, der Du die Welt geschaffen und uns anvertraut hast, wir kommen mit unseren Bitten zu Dir:

    Lass uns begreifen, dass Arbeit nicht nur Erwerbsarbeit ist und wir alle Formen menschlicher Arbeit wertschätzen

    Abt Friedhelm Tissen OSB über die Bedeutung von Arbeit und Ruhe für die Würde des Menschen

    von

    Abt Friedhelm Tissen OSB

    "Müßiggang ist der Seele Feind." So beginnt das 48. Kapitel der Regel des heiligen Benedikt von Nursia (+547). Ist er somit einer, der seine Mönche zu harter Arbeit antreibt, damit es dem Kloster wohl ergeht?

    von

    Karlheinz Laurier

    Vater unser im Himmel
    du willst für alle Menschen in Europa und der Welt Vater und Mutter sein

    geheiligt werde dein Name
    dir die Ehre zu erweisen bringt allen Heilung und Heil

    dein Reich komme
    und damit kommt und wächst Gerechtigkeit und Frieden

    von

    Jürgen Damen

    Wenn sich alle frohe Weihnachten wünschen und glücklich sind, ein paar Tage frei zu haben …

    … dann retten Operationsschwestern und Chirurgen Leben

    … dann retten Feuerwehrleute Menschen aus brennenden Häusern

    Der Praxistipp für Pfarrbriefredaktionen

    "Gute Arbeit" heißt eine Kampagne der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und der Betriebsseelsorge Österreichs, die sich dafür einsetzt, die einseitige Fixierung auf die Wirtschaftlichkeit in Frage und den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Ein Element dieser Kampagne ist eine Umfrage unter arbeitenden Menschen, was für sie gute Arbeit bedeutet, nachzulesen unter http://www.gutearbeit.at/content/site/gutearbeit/aktivitaeten/umfrage/index.html.

    Befragen Sie doch auch einmal verschiedene Menschen aus Ihren Pfarreien, was für sie gute Arbeit bedeutet. Veröffentlichen Sie die kurzen Stellungnahmen zusammen mit Bildern Ihrer Gesprächspartner in Ihrem Pfarrbrief.

    Materialien zum Thema Arbeitslosigkeit

    Materialien zum Thema "Arbeitslosigkeit" finden Sie in einem weiteren Monatsthema. Bitte klicken Sie hier.

    Monatsthema "Schutz des Sonntags"

    Materialien zum „Schutz des Sonntags“ finden Sie in einem Monatsthema. Bitte klicken Sie hier.

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