Beichte - Der Check für's Leben

Das Schwerpunktthema für April 2010

von Elfriede Klauer am 30.12.2009 - 23:00  

Pfarrbriefservice.de

Für das Auto gibt es den TÜV, für Industriebetriebe die Zertifizierung, für elektrische Geräte den E-Check, für Lebensmittel die Qualitätssiegel – und für das eigene Leben? Die katholische Kirche bietet für Überprüfung, Vergebung und Neuorientierung das Sakrament der Beichte an – immer wieder, um das Gewissen und die Urteilsfähigkeit zu sensibilisieren, um die Fähigkeit zur Selbstkritik, zu Trauer und Reue nicht zu verlieren, um einen Raum des Aussprechens und des Erzählens zu haben, um Worte der Lossprechung, der Verzeihung und der Versöhnung zu hören und um kleine Schritte der Veränderung zu versuchen. Machen Sie Ihren Leserinnen und Lesern das Sakrament der Beichte (wieder) schmackhaft. Die Texte, Tipps und Bilder dieses Monatsthemas möchten Sie dabei unterstützen.

    Bilder
    von

    Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge

    - zum Priester gehen (Beichtzimmer, Beichtstuhl, Bank o. ä.), begrüßt werden, gemeinsam beten: „Im Namen des Vaters ...“

    - aussprechen, bekennen, was ich bedacht, als nicht gut erkannt und bereut habe: „Ich möchte bekennen ... - …es tut mir leid und ich bitte Gott um Vergebung“

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    Wer sündigt, ist meist selbst verletzt worden. Wenn du eine Enttäuschung erlebt hast, allein gelassen wurdest, dich ungerecht behandelt fühltest – das alles hinterlässt Wunden in deinem Herzen, die erst heilen müssen. „Zeit heilt Wunden“, heißt ein Sprichwort, das aber leider meist nicht stimmt.

    von

    Auch in der Schuld, sei sie noch so belastend und zerstörerisch, bleiben die Christen nicht ohne ein Zeichen der liebenden Nähe Gottes.

    Interview mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke über das Bußsakrament

    von

    Alfred Herrmann, Neue Bildpost

    Verharmlosend spricht man heute von „Sünden“, wenn eine Diät nicht eingehalten wird, oder bei Delikten im Straßenverkehr. Wo liegt die eigentliche Bedeutung des Begriffs „Sünde“ und wo der Unterschied zur Schuld?

    von

    Pfarrbriefservice

    Das Erzbistum München und Freising weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass es vielfältige Formen der Sündenvergebung gibt. Unterschieden werden allgemeine Formen und liturgische Formen.

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    Für mich ist jede Beichte nicht zuerst ein Bekenntnis von Sünden, sondern ein Gebet. Man könnte auch sagen: Die Beichte ist die Anwendung des „Vater unser“ auf die Schattenseiten meines Lebens. Selig, wer diese Zusage hören darf: „Der Herr hat vergeben. Geh hin in Frieden!“

    von

    Wir können in der Familie einüben, wie wir andere und Gott um Vergebung bitten, aber auch zeigen, wie wir selbst vergeben.

    - Wir können beispielsweise am Abend vor dem Schlafengehen miteinander besprechen: Wo haben wir uns gegenseitig weh getan, wo haben wir es an Liebe fehlen lassen?

    Über die Beichte

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    Selbst bei Menschen, die sich im Grunde ihres Herzens eigentlich gern haben, kann es zu einem handfesten Zerwürfnis kommen. Wie wieder zu einem Neuanfang kommen, zu einer Versöhnung?

    von

    Pfarrbriefservice

    Sünde ist … sich nicht lieben zu lassen und selber lieblos zu werden.
    aus: Beichtspiegel „Liebe Sünde“. Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge, 2008.

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    Die Bibel lehrt uns: Sünde und Schuld haben immer etwas Trennendes an sich. Schon gewisse Lieblosigkeiten und Unwahrheiten stören unsere Beziehung zu Gott und den Mitmenschen. Gemeinschaft ist verletzbar – leider auch zerstörbar.

    Die persönliche Beichte gestalten

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    Meine persönliche Beichte versuche ich manchmal so zu gestalten, dass ich mich an den drei Begriffen festhalte: Halt – Haltungen – Verhalten.

    von

    Für das Sakrament der Sündenvergebung und Versöhnung mit Gott verwendet man verschiedene Begriffe: Beichte, Bußsakrament, Sakrament der Versöhnung. Gemeint ist mit unterschiedlicher Akzentuierung dasselbe.

    von

    Michel Quoist

    Komm, mein Kind,
    erhebe dein Haupt.
    Glaubst du,
    dass ich auch nur
    einen einzigen Augenblick
    aufgehört habe,
    dich zu lieben?
    Bitte mich
    um Verzeihung
    und dann
    steh kraftvoll
    wieder auf;
    denn siehst du,
    das Ärgste
    ist nicht das Fallen,
    sondern

    Die Beichte - ein menschenfreundliches Sakrament

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    Wenn der Apostel Paulus sagt: Lasst euch mit Gott versöhnen! (2 Kor 5,20) bedeutet das: Lernt von Gott neu und anders zu denken! Überwindet euer Zerrbild von Gott, eure Einbildungen, eure falschen Projektionen! Nehmt Gott so wahr, wie er wirklich ist. Gott will uns nicht klein machen.

    von

    Wer spendet das Bußsakrament?

    Es ist allein einem Priester vorbehalten, im Namen Christi und der Kirche im Bußsakrament Vergebung zuzusagen.

    Wo wird das Sakrament gespendet?

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    „Ich bin halt so …“ sagen viele und lehnen es ab, über sich selber nachzudenken. Pech für die Mitmenschen, die das aushalten müssen. Das Evangelium Jesu lehrt uns etwas anderes.

    Ein Bekenntnis zur Beichte

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    Ich bin froh, nicht in Talkshows oder Zeitungen beichten zu müssen. Dort ist es sehr ungewiss, ob man eine Lossprechung erhält. Dort wird zwar viel geredet, aber nicht vergeben.

    von

    Bekennt ein Christ im Sakrament der Beichte seine Sünden, ist der Priester zur völligen Geheimhaltung verpflichtet. Egal wie schwerwiegend mögliche Argumente sein können, der Priester kann vom Beichtgeheimnis nicht entbunden werden.

    von

    Bischof Joachim Wanke, Erfurt

    In seinem zweiten Brief an die Christen in Korinth schreibt der Apostel Paulus: „Wir sind Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5,20).

    von

    Der Mensch ist nicht nur gut. Er macht Fehler und verfehlt sich. Er wird schuldig und bleibt viel schuldig. Er sündigt und sondert sich ab vom Fluss des Lebens.

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    „Das kann ich doch meiner besten Freundin erzählen – warum muss ich denn da zur Beichte gehen?“, fragen sich heute viele junge Menschen, die auf dem Weg zur Firmung nach langer Zeit wieder mit dem Thema Beichte zu tun haben. Oder: „Warum kann ich das nicht mit mir selber ausmachen?“

    Ein Beichtspiegel

    von

    Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge

    - Nicht nur wenn ich lieblos handle, ist dies Sünde, sondern auch wenn ich allein auf mich schaue und mich nicht zuerst von Gott lieben lasse. Wenn ich seine grenzenlose Liebe ausschlage, werde ich selber lieblos.

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    Wenn wir als Christen sündigen – und wir tun es in unserer Schwäche -, dann hilft uns Gott durch das Sakrament der Versöhnung, das in uns die Gnade der Taufe erneuert.

    von

    Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge

    Herr Jesus Christus,
    du hast uns ein neues Gebot gegeben.
    Du willst, dass wir einander lieben,
    so wie du uns geliebt hast.
    Hilf uns, dieses Gebot zu befolgen,
    so dass die Menschen an unseren
    Worten und Taten erkennen können,
    dass deine Liebe uns befreit

    von

    Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge

    Anhalten:
    Gott interessiert sich für die Antwort. Die Frage ist: Wenn ich tatsächlich die Wahl hätte: Was würde ich definitiv anders machen in meinem Leben?

    Lage klären:
    Wie gehe ich um – mit Gott? Mit meinen Mitmenschen? Mit mir selbst? Mit Gottes Schöpfung?

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    „Was soll ich bloß beichten?“, fragt sich so mancher und geht davon aus, er sei ja doch ein ganz cooler Typ, ganz o.k. so. Doch mal ganz ehrlich: Hat nicht jeder seine Schwächen und Fehler, die andere auch sehr belasten können? Und kennt nicht jeder die Gefahr, dem Bösen nachzugeben?

    von

    Kurt Gartner, Bettina Oberhuber, Elisabeth Hackenberg

    Wenn wir sündigen und schuldig werden, legt sich auf unser Herz eine Last. Wohin mit unserer Schuld?

    Wohin mit unserer Schuld?

    von

    Bruder Paulus

    Nein! - Ich kann nicht mehr schlafen. Es schreit in mir. Immer wieder: Nein. Einer hat mir wehgetan. Nie hätte ich gedacht, dass er so böse sein kann. Eine Welt bricht für mich zusammen. Alles Gute, was wir erfuhren, erscheint mir wie ein Hohn. Nein, nie mehr. Nie mehr ihm vertrauen.

    Tipp für Pfarrbriefredaktionen

    Stellen Sie Ihren Leserinnen und Lesern die Beichtsituation vor Ort vor: Fotografieren Sie die Beichtstühle bzw. Beichtzimmer in Ihren Pfarreiengemeinschaften, veröffentlichen Sie die Namen und Gesichter der Beichtväter sowie Ort und Zeit der Beichtgelegenheiten. Pfarrbriefservice bietet Ihnen dafür einen Rubrikentitel an, den Sie bei den Bildern des Monatsthemas finden.

    Unterstützung in einer Umbruchsituation

    Das Sakrament der Buße, die Beichte, ist in einer Umbruchsituation. Bei der Suche nach einer lebensbezogenen Form möchte das Heft „Buße und Vergebung“ des Erzbistums München und Freising eine Hilfe sein. Es beinhaltet grundsätzliche Gedanken zum Bußsakrament, beschreibt die vielfältigen Formen der Sündenvergebung, bringt den Ablauf und Ritus der Beichte näher und unterstützt bei der persönlichen Vorbereitung auf die Beichte (Gewissensspiegel, Reuegebete). Die Broschüre trägt den Titel: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind ...“.

    Die Broschüre wurde vom Erzbischöflichen Ordinariat München, Seelsorgereferat I, herausgegeben.

    Sie kann unter Telefon 089 / 21 37 -12 42, Telefax - 17 16 oder per E-Mail: seelsorgereferat@ordinariat-muenchen.de direkt dort bestellt werden oder online unter http://www.erzbistum-muenchen-und-freising.de/EMF500/EMF049986.asp#buße  

    Buchtipp: Die Beichte. Grundkurs Christentum

    Beichte – was ist das eigentlich? Wann, wie und vor allem was soll man beichten? Der Ratgeber „Die Beichte“ aus der Reihe „Grundkurs Christentum“ des St. Benno-Verlages führt Jugendliche und Erwachsene (wieder) an das Thema Beichte heran und bietet eine konkrete Anleitung zur Erforschung des eigenen Gewissens. Verständlich werden Hintergründe erläutert: Woher kommt die Sünde und wie will Gott durch das Geschenk der Beichte heilen und retten? Ein Buch, das Orientierung geben und die Versöhnung mit Gott erleichtern will.

    Die Beichte. Grundkurs Christentum. St. Benno-Verlag, 96 Seiten, Klappenbroschüre, ISBN 9783746227597, 5 Euro, www.st-benno.de

    Zur Ansicht und Bestellung klicken Sie bitte hier.

    Ampel-Beichthilfe

    Eine kurze und prägnante Beichthilfe hat die Hauptabteilung Seelsorge des Erzbistums Köln entworfen. Anlehnend an die drei Ampel-Farben trägt sie den Titel „Anhalten, Lage klären, abbiegen. So einfach geht beichten“. Sie beschränkt sich auf wesentliche Fragen zur Beichtvorbereitung und beschreibt kurz den Beichtvorgang. Zu bestellen ist dieses Faltblatt per E-Mail an Theresia-Maria.Klein@erzbistum-koeln.de.

    Die Beicht-Faltblätter (LangDIN, 6 Seiten) kosten
    - von 1 bis 10 Stück pauschal 3 € (incl. Versandpauschale),
    - von 11 bis 1.000 Stück je 0,05 Euro (zzgl. 3 € Versandpauschale),
    - über 1.000 Stück je 0,04 Euro (keine Portokosten)

    Zur Ansicht der Beichthilfe klicken Sie bitte auf das entsprechende Download-Symbol.

     

    Beichtspiegel "Liebe Sünde"

    „Liebe Sünde“ heißt ein Beichtspiegel, den die Hauptabteilung Seelsorge des Erzbistums Köln in ansprechender Weise erstellt hat. Ausgehend von der Feststellung: „Sünde ist … die Liebe zu leugnen“ hilft der Beichtspiegel, konkrete Verhaltensweisen im Hinblick auf die Liebe zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selbst zu überdenken - eine Hilfe zur gelegentlichen Gewissenserforschung ebenso wie zur Vorbereitung auf das Bußsakrament.

    Die Daten: 8 Seiten im Format 7,2 x 15 cm, illustriert, zweifarbig.

    50 Stück kosten 2,50 €, ab 500 Stück 2,20 €, zuzüglich Versandpauschale: 3,- €.

    Bündelung: 50 Stück = Mindestbestellmenge.

    Zu bestellen ist dieses Faltblatt per E-Mail an Theresia-Maria.Klein@erzbistum-koeln.de oder im Internet unter http://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge/bildung_und_dialog/refidi/aktuelles.html#.

    Zur Ansicht klicken Sie bitte auf das entsprechende Download-Symbol.

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