In Deutschland versterben jährlich ca. 10.000 Menschen durch Suizid. Das sind weit mehr, als im Straßenverkehr, durch Drogenmissbrauch und durch AIDS zu Tode kommen. Die Zahl der Suizidversuche liegt um ein Vielfaches höher. Gerade weil Suizid ein schweres, noch immer von Tabus belastetes Thema darstellt, ist es wichtig darüber aufzuklären. Suizid kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern ist oft die Folge von Depressionen und/oder schweren Lebenskrisen. Nehmen die Betroffenen professionelle Hilfe in Anspruch, lässt sich Suizid in vielen Fällen verhindern.
Wenn ein Mensch sich selbst das Leben nimmt, so sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sechs weitere Menschen in seinem persönlichen Umfeld unmittelbar betroffen. Die psychischen Folgen sind oft gravierend und belasten die betroffenen Personen über Jahre hinweg. Tatsächlich gibt es Hinweise in Äußerungen und im Verhalten von Menschen mit suizidalen Absichten, auf die man achten kann. Hilfe ist jederzeit und flächendeckend verfügbar. Mit den hier angebotenen Materialien möchten wir Pfarrbriefredaktionen ermutigen, sich diesem sensiblen Thema behutsam zu nähern und im Pfarrbrief aufzugreifen.
*) Der Slogan „Niemand bringt sich gerne um“ wurde ins Leben gerufen von der Länderarbeitsgemeinschaft der Beratungsstellen für Suizidprävention in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zum Internationalen Tag der Suizidprävention, der jährlich am 10. September statt findet.