Wir Menschen sind "Augenwesen" – vieles in unserem Leben erschließt sich für uns über unsere Augen – die Schönheit der Natur, unser Gegenüber, die Buchstaben und Bilder auf dem Computer vor uns. Was machen Menschen, die nur sehr eingeschränkt sehen können oder sogar blind sind? Wie kommen sie im Alltag zurecht, wie leben sie, wie geht es ihnen mitten unter sehenden Menschen? Die Materialien dieses Monatsthemas möchten für diese Art von Behinderung sensibilisieren und zu einem Mehr an Miteinander von Menschen mit und ohne Sehbehinderung ermutigen.
Rubrik: Schwerpunktthemen
Sehbehinderung: "Ich sehe so, wie du nicht siehst"
Das Schwerpunktthema für August 2010
am 02.05.2010 - 22:00Bilder
Texte
Tipps
Tipp für Pfarrbriefredaktionen: Gut lesbar gestalten
Wie muss ein Pfarrbrief gestaltet sein, damit ihn Menschen mit einer Sehbehinderung lesen können? Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (www.bbsb.org) hat dazu die Broschüre herausgegeben: „Pfarr- und Gemeindebriefe gut lesbar gestaltet“. Die Selbsthilfeorganisation möchte mit dieser Broschüre informieren, wie sich Augenerkrankungen auf die Lesefähigkeit auswirken und wie man mit einfachen Mitteln eine bessere Lesbarkeit von Texten erzielen kann. Das Motto lautet: Ein klar gestalteter Pfarr- oder Gemeindebrief erleichtert das Lesen und kommt allen Lesern zugute.
Sie können die Broschüre weiter unten als pdf-Dokument herunterladen. Interessierte können die Broschüre für 2 Euro zzgl. Versand bei Waltraud Stangl vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund unter Tel. 089/55988-231 oder per Mail an waltraud.stangl@bbsb.org bestellen.
Aktionstipps für Menschen mit und ohne Sehbehinderung
Im Aktionsleitfaden zum Sehbehindertensonntag am 6. Juni 2010 (als pdf-Dokument zum Herunterladen weiter unten oder unter www.sehbehindertensonntag.de) finden sich sieben Vorschläge für gemeinsame Aktionen für Menschen mit und ohne Sehbehinderung. Darunter sind beispielsweise Ideen für eine „Hörwanderung“, für eine „handfeste“ Kirchenführung, für einen Spielenachmittag unter dem Motto: „Ich sehe so, wie du nicht siehst“ oder für einen „Gemeinde-TÜV“.
Blinde Schönheit
Hörbuch: „Blinde-Schönheit“ - Authentische Texte und Fotos von blinden Frauen
Lesebuch: „Hinter Aphrodites Augen - Vom Schönheitsempfinden blinder Frauen“
Beide Bücher sind auf der Basis eines Aufrufes entstanden, den Heike Herrmann und Jennifer Sonntag entwickelt haben. Heike Herrmann, die sich persönlich im Prozess der Erblindung befindet, arbeitet als Psychotherapeutische Heilpraktikerin, Klientenzentrierte Beraterin und Supervisorin. Sie ist Gründerin von „Captain-Handicap“, einem Beratungs- und Supervisionsangebot für Menschen mit und ohne Handicap. Jennifer Sonntag ist Diplomsozialpädagogin, Autorin und Moderatorin.
Die gemeinsame Idee „Mut zur Schönheit“ (Blindheit und Schönheit widersprechen sich nicht) findet in dem Hörbuch sowie in der Anthologie „Hinter Aphrodites Augen“ ihren Ausdruck. Texte und Fotos von erblindenden und blinden Frauen, die über ihren ganz persönlichen Bezug zum Thema „Blindheit und Schönheit“ schreiben, sind darin enthalten.
Hörbuch: „Blinde-Schönheit“ - Authentische Texte und Fotos von blinden Frauen. © Eigenverlag Heike Herrmann & Ulrich Hofstetter (Hrsg.). Ein Projekt des „Blind-Beauty“ - Projektes von Heike Herrmann, Marburg an der Lahn 2009, ISBN 978-3-00-028653-7, 19,95 € (Audio Buch), 16,95 € (Daisy Buch) www.captain-handicap.de
Anthologie: „Hinter Aphrodites Augen - Vom Schönheitsempfinden blinder Frauen“. Hrsg. Jennifer Sonntag, ISBN 978-3-941 134-51-5, PAPERONE Edition, 9,95 €
Links
Sehbehinderungssimulator
Einen Sehbehinderungssimulator hat der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin auf seinen Seiten eingerichtet unter www.absv.de. Mit dem Sehbehinderungssimulator kann man online erleben, wie sich die fünf häufigsten Sehbehinderungen auf die Wahrnehmung auswirken.
Der eigene Name in Blindenschrift
Auf den Seiten des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin www.absv.de kann man den eigenen Namen in Blindenschrift übersetzen lassen.
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
Als Dachverband der Selbsthilfevereine des Blinden- und Sehbehindertenwesens bündelt und koordiniert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) das bundesweite Handeln und Auftreten von 20 Landesvereinen. Die Landesvereine selbst vertreten die Interessen der blinden und sehbehinderten Menschen auf Länderebene.
In den Selbsthilfevereinen wird Betroffenen von Betroffenen geholfen. Die Netzwerke der Selbsthilfe informieren zudem über medizinische Fragen und helfen in sozialen und rechtlichen Angelegenheiten. Zahlreiche spezialisierte Fachdienste und Einrichtungen unterstützen im Berufsleben, beraten über Hilfsmittel, verleihen Hörbücher, bieten Veranstaltungen, Erholungsreisen und Kurse zur Bewältigung des Alltags wie auch zur Verbesserung der Mobilität.
Die nächste Beratungsstelle erreicht man unter 01805 / 666 456 (0,14 €/Min., Mobilfunk ggf. abweichend). Online: www.dbsv.org
Kontaktadressen: Kirchliche Blinden- und Sehbehindertenseelsorge
Blinden- und Sehbehindertenseelsorge in der katholischen Kirche leistet die
Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung der Deutschen Bischofskonferenz
Marzellenstr. 32
50668 Köln
Tel.: 0221 / 27 22 09 00
E-Mail: info@behindertenpastoral.de
www.behindertenpastoral-dbk.de
Darüber hinaus gibt es Ansprechpartner für die Sehbehindertenseelsorge in den jeweiligen Bistümern der katholischen Kirche. Die einzelnen Ansprechpartner finden Sie unter www.behindertenpastoral-dbk.de.
In der evangelischen Kirche gibt es den
Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS)
Ständeplatz 18
34117 Kassel
Tel.: 0561 / 72 98 71 61
Fax: 0561 / 739 40 52
E-Mail: buero@debess.de
www.debess.de
Darüber hinaus gibt es landeskirchlich Beauftragte/Ansprechpartner.