Barmherzigkeit ist als Wort aus der Mode gekommen, als Tat aber wohl nie. Barmherzige Menschen gab und gibt es immer und überall. Sie machen die Welt menschlicher und Gottes Liebe erfahrbar. Was hat es mit diesem unmodernen Wort auf sich? Und wo lassen sich heute barmherzige Menschen finden? Nehmen Sie Ihre Leserinnen und Leser mit auf die Suche nach einem Stückchen Himmelreich auf Erden. Die Materialien dieses Monatsthemas möchten Sie darin unterstützen.
Rubrik: Schwerpunktthemen
Barmherzigkeit: Ein Stück Himmel auf Erden
Das Schwerpunktthema für Juni 2011
am 01.03.2011 - 23:00Bilder
Texte
Tipps
Barmherzige Menschen vorstellen
Menschen, die barmherzig handeln, machen die Welt heller und menschlicher. Es gibt sie überall, gerade auch in den christlichen Gemeinden. Machen Sie sich auf die Suche nach diesen kleinen und großen Helfern und stellen Sie einige dieser Menschen in Ihrem Pfarrbrief vor.
Barmherzigkeit heute
Ausgangspunkt für die Suche könnten die „7 Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute“ sein, die Bischof Wanke anlässlich des Elisabeth-Jahres in seinem Bistum Erfurt formulieren ließ. Sie lauten:
1. Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu. 2. Ich höre dir zu. 3. Ich rede gut über dich. 4. Ich gehe ein Stück mit dir. 5. Ich teile mit dir. 6. Ich besuche dich. 7. Ich bete für dich.
Ein Interview
Eine Möglichkeit, die Menschen vorzustellen, ist, mit ihnen ein kleines Interview zu führen, das im Pfarrbrief mit einem dazugehörenden Bild abgedruckt wird. Die Fragen für dieses Interview könnten beispielsweise sein:
- Wie lange engagieren Sie sich bereits ehrenamtlich?
- Wieso engagieren Sie sich?
- Welche Erfahrungen machen Sie damit?
- Was hat sich durch Ihr Engagement für Sie persönlich geändert?
Schreiben lassen
Eine weitere Möglichkeit, Menschen vorzustellen, ist, sie zu bitten, selbst etwas über sich und ihre Arbeit zu schreiben. Zum Beispiel könnte ein Hospizhelfer gebeten werden, zum Thema „Ich gehe ein Stück mit dir“ seine Erfahrungen und Erlebnisse aufzuschreiben. Oder ein Leiter einer Selbsthilfegruppe könnte etwas schreiben zu „Ich höre dir zu“ oder die Sekretärin des Pfarrbüros formuliert ihre Gedanken zu „Ich rede gut über dich“ oder ein Mitglied des Besuchsdienstes der Pfarrei verfasst einen Beitrag zu „Du gehörst dazu“.
Beispiele
Anregungen für eine kleine Artikelserie finden sich im Internet unter http://www.caritas-ehrenamt.de/54140.html.
Barmherzig sein - wie geht das?
Barmherzig sein – wie geht das?, fragte der Dekanatsrat des österreichischen Dekanats Breitenwang seine Pfarreien. Er erstellte eine Liste von Anregungen zu den „Sieben Werken der Barmherzigkeit für Thüringen heute“, die Bischof Wanke anlässlich des Elisabeth-Jahres des Bistums Erfurt zusammenstellen ließ. Die Pfarreien wurden gebeten, die Ideen umzusetzen bzw. durch eigene Aktionen zu ergänzen. Hier die Anregungen des Dekanatsrates:
1. Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu
- Neuzugezogene
- Wer sind die Außenseiter in unserer Pfarrgemeinde?
- Kontakt mit Ausgetretenen
- Geschiedene – Wiederverheiratete ermutigen
- Im Sonntagsgottesdienst Taufkinder vorstellen
2. Ich höre dir zu
- „Zeit schenken“ nicht nur als Schulprojekt
- Begegnung der Generationen (z.B. Spiele)
- Geistliche Begleitung
- Begegnung und Austausch von pfarrlichen Mitarbeitern (haupt- und ehrenamtliche)
3. Ich rede gut über dich
- Grundsätzliches Wohlwollen
- Akzeptanz und Toleranz
- Persönlichen Untergriffen entgegenwirken in den verschiedenen Gruppen
- Selbst Beispiel geben
- Wenn ich für einen Menschen bete, sehe ich ihn anders…
4. Ich gehe ein Stück mit dir
- Kranke begleiten
- Pflegende Angehörige entlasten
- Hilfestellung bei Behördengängen
- Fernstehende ansprechen und einbinden
5. Ich teile mit dir
- Talentenetz bekannt machen
- Zeit schenken
- Weltladen und fairen Handel unterstützen
- Jubiläumsehepaare einladen
- Selbsthilfegruppen unterstützen
6. Ich besuche dich
- Besuchsdienste: Begleitung/Austauschmöglichkeit/Gruppe ist wichtig
- Neuzugezogene
- nach der Geburt eines Kindes
- Trauernde
7. Ich bete für dich
- Gebetsabende für ein bestimmtes Anliegen oder eine bestimmte Gruppe (Arbeitslose, Einsame, die Bedrängten….)
- (Für-)Bittbuch auflegen,…- Bitten in Gottesdiensten aufgreifen